Forum angst-und-panik.de

Ich denke, auf irgend eine Art sind wir alle tolle Mädels/ Kerle.
Wir haben vielleicht nur aus den Augen verloren, dass wir trotz unserer Einschränkungen auch noch positive Seiten haben.
Dicken Drücker zurück
 

Genau Lagonda, Du hast es auf den Punkt gebracht. Wünsche Dir, rakete und all den anderen Usern fröhliches schwitzen   und
einen angstfreien und schönen Abend.

Ja das stimmt, wir sind sicherlich tolle Kerle. Das hab ich hier in der Tagesklinik erfahren dürfen.

Puuh, meine achte Woche ist bald vorüber, eine hab ich noch. Am Mittwoch hatte ich meinen schwersten Rückfall seit langer Zeit, die wollten mich schon einliefern lassen. Au Mann, obwohl es mir immer besser ging. Heute bin ich wieder kurz davor. Einen Antisuizidvertrag durfte ich auch unterschreiben, so schlimm war das wieder.

Naja, wenigstens kam heraus woher es kommt, es ist noch immer mein Kindheitstrauma.
Ich bin jetzt auf Therapeutensuche für Trauma, bisheriger Erfolg: 1,5 Jahre Wartezeit. Ich Versuchs weiter...

Ich war so guter Dinge, jetzt bin ich ständig außer mir und am weinen.

Seufz, Maik

Hallo Maik,

du bist doch gerne in die Tagesklinik gegangen. Ich denke mal, dass warum es dir schlecht ging und auch noch geht, ist das die Zeit dort bald vorbei ist und du wieder in deinen alten Trott zurück kommst. Sicher ist das Kindheitstrauma auch noch mit dabei. Ich drück dir die Daumen, das du bald einen Therapieplatz bekommst und dass es dir ganz schnell wieder gut geht.

Gruß
Karin

Oh Mensch Rakete ... erst einmal einen dicken Drücker von mir, weil du so tapfer bist!!! Und bitte, bitte, mach keine Dummheiten-mir wird da grad ganz anders, denn ich habe mich in den letzten 6 Wochen von zwei Menschen verabschieden müssen, die nicht mehr auf dieser Erde sein wollten ... oh man, das wühlt grad echt heftig in mir ... ... weisst du, mir ging es damals in meiner Therapie auch an einem Punkt so richtig, richtig schlecht. Im Rückblick kann ich aber sagen dass es mein tiefster Punkt war und ich danach echt höher hinausgekommen bin als jemals zuvor. Damit will ich dir Mut machen, dass die Sonne auch für dich sicherlich wieder scheinen will!!!

Ach Rakete, lass Dich bloß nicht davon unterkriegen. Du kommst da raus. An dieser Stelle war ich auch ... heute bin ich so froh, dass ich gekämpft habe. Das Leben ist so lebenswert, so schön. Natürlich will ich Dir keine rosa Wolken malen, es gibt ausgesprochen beschissene Tage und Zeiten, aber die vergehen. Ich leide auch oft unter mal einem Hoch und dann kommt ein Tief. Die "Hoch´s" überwiegen aber und das ist wichtig.
Du hattest dort eine schöne, wenn auch kräftezerrende Zeit. Und ganz ehrlich, Karins Vermutung habe ich auch, weil es mir damals auch so erging. Je näher der Tag rückte, je mehr kam meine Unruhe wieder. Es nützte nichts, ich musste wieder in die Realität ... in mein Leben.
Fühl Dich ganz dolle gedrückt

Rakete, du schaffst das! Es geht immer irgendwie weiter und sich etwas antun ist keine Option. Wir wären hier alle sehr traurig Drücke dir auch die Daumen, für die Suche. Manchmal geht es doch etwas schneller.

@Merle, ich kann das nach empfinden. Hab auf diese Weise auch schon einen guten Freund und einen Bekannten verloren Da hab ich mir damals bei der ersten A&P gesagt, soweit lasse ich es nie kommen. Auch wenn die Gedanken in den schlimmsten Fällen vielleicht mal da waren.

Hallo Ihr,

danke für Eure Worte!

Also erstmal wegen dem Suizidgedanken, ich habe das nur in dem Moment wo das passiert, sonst hänge ich wirklich am Leben und kann es mittlerweile echt genießen, dank dieser Therapie. So richtig den Impuls mir was anzutun habe ich nicht, es ist nur so eine gnadenlose Traurigkeit die mich überkommt, und dazu habe ich ganz schlimm Derealisation, also ich meine davonzufliegen, meinen Körper zu verlassen und einfach nicht mehr da zu sein. Und das jagt mir enorm Angst ein und ich meine keine Kraft mehr zu haben und gebe dann auf und lasse mich davonschweben.
Ach, es ist mein Kindheitstrauma, ich liege angsterfüllt und hoffnungslos im Bett, stelle mich tot und wünsche mir nicht mehr da zu sein um alles ertragen zu können. Grumpf, gedanklich habe ich das alles erfasst, nur noch nicht gefühlsmäßig. Ich kann das nur auf Gefühlsebene wieder richten, aber ich weiß nicht wie ich da hinkomme. Ich hab wieder mit meinem Inneren Kind angefangen mich zu beschäftigen, das hilft schon, nur ist da so viel Traurigkeit. Hmm und irgendwie auch Wut, aber wie war das mit denen beiden als sie baden gingen?

Merle, tut mir leid da was ausgelöst zu haben, aber ich kann mir vorstellen wie Du Dich fühlst.

Ach, was positives hat es ja jetzt schon: Endlich bin ich gezwungen danach zu schauen, dass es endlich in Ordnung kommt! Ich hab die Gefühle um sie endlich mal zu fühlen, davonlaufen ist nicht mehr drin. Da muss ich durch...

Ich guck mal nach nem Therapieplatz, und wenns nichts gibt dann zahl ich das halt privat, kostet zwar einen Haufen Geld, aber ich bin mir das wert. Ich tus für mich und meine Frau, und unsere Kleine!

So, mal genug, Maik

Das tut mir total leid das du an solch einem Punkt warst oder bist. 
Ich denke auch das es viel mit dem Ende der Tagesklinik zu tun hat. 
Aber ich glaube auch, das es dich ganz viel weiter bringen wird. Wie du schon selber schreibst du hast die Gefühle und lebst sie aus. Läufst nicht davon, das kann doch sehr positiv sein, wenn es auch erst mist ist. Ich bin mir ganz sicher das du danach sehr viel gestärkter sein wird. 
Wir drücken dir alle die Daumen 

Ach Mensch Rakete, wenn es ganz schlimm ist, wollen wir uns an unsere Reise im Bulli erinnern? Uns einfach reinsetzen und wieder auf Tour gehen? Weit weg von allem was uns beunruhigt und uns Angst macht? Ich schmier auch wieder die Brötchen  ... Du besitzt soviel Stärke in dir und auch wenn es jetzt schwer ist: ich habe das Vertrauen in dich und ich weiss, dass du es schaffen wirst dich aus dem Sumpf deiner Gefühle rauszuziehen! Ich schick dir auf diesem Weg ein dickes Kraftpaket

Vergesst aber auf der Tour nicht wieder mich abzuholen 
Ich bring auch den Nordsee Fisch mit für die Brötchen 

Oh ja, ich komme auch mit und bringe schönen frischen Salat mit.
Mit dem inneren Kind beschäftigen ... das finde ich gut Rakete. Ich kann es gar nicht oft genug schreiben, dank dem Tipp von Merle damals habe ich es auch getan. Habe mir die Bücher gekauft und viel niedergeschrieben . Nach ein paar Monaten ist der Erfolg eingetreten. Mir geht es seitdem viel besser. Ich habe gelernt meiner Mutter zu vergeben - und nicht nur ihr ...

Respekt Rakete, Du bist ein Kämpfer, der wirklich will, dass es ihm wieder eines Tages gut geht. Der für sich und seine Familie alles macht. Das ist großartig

Was sind denn das für Bücher?

@Brinile88: Aussöhnung mit dem inneren Kind (von E.Chopich+M.Paul) dazu gibt es dann auch noch ein Arbeitsbuch

Das Buch habe ich mir auch gekauft, finde es aber nicht für jeden geegnet. Nach den ersten Ãœbungen habe ich das dann abgebrochen.

Da ich derzeit noch nicht wieder ganz stabil bin, war es mir ehrlich gesagt zu heftig. Gehe das mit meiner Therapeutin an, wenn ich wieder gefestigt bin. Das ist natürlich bei jedem anders.

Um sich mit sich und seiner Vergangenheit auseinander zu setzen, aber ein wirklich spannendes Buch

VG und alles Gute

Ja, lostgirl, es ist nicht ohne die Arbeit mit dem inneren Kind und ich finde den Einstieg in das Thema über eine Therapie auch gut! Das kann schon sehr in einem rütteln.

Hi Ihr,

auch bei mir hats mit dem inneren Kind zu tun, und damals hat mir das sehr geholfen. Naja, dann hab ichs wieder vernachlässigt, was sich jetzt gerächt hat, seufz.

Das wird schon wieder!

Maik

Hallo Maik ,
wie geht es dir?

Hi Taube,

jaa, hab mich wieder unter Kontrolle. Mittlerweile habe ich die Klinik nach 9 Wochen verlassen, mehr war nicht drin. Mache jetzt Wiedereingliederung, und arbeite momentan zwei Stunden täglich, und dann ist gut. Ich freu mich, das es gut klappt und ich auch wieder was hinbekomme beim Arbeiten. Die ersten zwei Tage war mir zwar furchtbar schwindlig, habs aber ohne große Ängste ausgehalten.

In der letzten Woche bekam ich auch noch meine Diagnose. Ich habe eine kindliche Posttraumatische Belastungsstörung, und dadurch eine dissoziative Störung, sprich ich trete neben mich, oder versinke in mir und nehme die Umgebung nicht mehr wahr, so Derealisation. Zudem sei ich eine ängstliche, vermeidende Persönlichkeit. Joa, alles soweit ok, bis auf die Dissoziation. Dagegen will ich mir jetzt einen Therapeuten suchen, oder wenns sein muss gehe ich in eine Traumaklinik.
Aber sonst war meine Ärztin sehr zufrieden mit mir. Sie sagte sogar, dass sie mich in der Zeit ein klein wenig liebgewonnen hat, ich sei doch schon eine besondere Persönlichkeit. Wow, da war ich sprachlos.

Zuhause klappts auch immer besser, und unsere Kleine bereitet mir immer öfters Freude. Das ist eine unglaubliche Rakete, die ist wie drei Jahre alt, und ist noch nicht mal zwei!

Soweit mal, ich muss ins Bett, bin hundemüde.

Viele Grüße, Maik

Oh wie schön, das hört sich toll an. Freut mich sehr. 
Mach schön weiter so, du bist auf einem super guten Weg glaube ich . 
Und erfreue dich weiter an deiner kleinen Maus. Mein Herz geht immer auf wenn ich was über so kleine Mäuse lese oder sehe 
Genieße diese Zeit. Die werden so schnell groß. Meine beiden "Mäuse" werden nächste Woche schon 18 Jahre alt. Und ich frage mich wo ist die Zeit geblieben 
Alles Gute weiterhin.