Forum angst-und-panik.de

Normale Version: Von Turbo Beziehung und Ängste
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9
hmm , ich glaube, ich bin nicht mehr ich, derzeit jedenfalls nicht.

Mein Problem war immer, dass ich sehr auf eine Beziehung fixiert bin, wenn ich eine habe. Deshalb bin ich dann auch anfällig und verletzbar, habe Verlustängste, meine, jemanden gerecht werden zu müssen.
Die Zeit alleine war nicht soo schlecht, da war ich ich, habe viel geleistet und es mir auch gutgehen lassen.
Und diese jetzige Beziehung hat mich jahrelang auch so sein lassen, da war keine große Erwartungshaltung, ich fühlte mich ok, so wie ich bin, sie hat zB auch zu mir gehalten, als ich vor 5 Jahren im KH war , wegen der Psyche , und es mir nicht gut ging. Obwohl wir zu dem Zeitpunkt nur eine Affäre hatten und ich sagte, ich wolle derzeit keine Beziehung, sie war immer da. Deswegen habe ich ja dann auch mehr daraus werden lassen und es war jahrelang echt schön und entspannt.

Aber wenn dann Verlustängste kommen, dann verliere ich mich gerne, toleriere zuviel, klammere mich manchmal an Strohhalme, anstatt trotz der Probleme an meinen Prinzipien und Werten festzuhalten. Das muss ich einfach lernen, zu meinen Werten zu stehen, auch wenn ich dabei das Risiko eingehe, etwas zu verlieren. Wobei das RIsiko oft nicht mal so groß Ã­st, wie ich es befürchte.

Ich hab ihr gestern ne mail geschrieben, dass ich weg bin um runterzufahren, ihr das mit der Schwangerschaft nochmal erklärt und geschrieben, dass wir so nicht weitermachen können.
Jetzt werde ich die Reaktion halt einfach annehmen, wenn sich was ändert, freue ich mich, und wenn nicht, dann wird es halt so kommen, wie ich es zwar nicht will, aber wohl unvermeidlich sein wird.

Rakete, ich dachte es mir halb,manchmal hab ich Ausdrücke gelesen, die kenn ich eigentlich nur von unsere Ecke Wink

Rena

Ich hoffe sehr Norbe, dass Du Dich ein bisschen allein erholen kannst. Hast es wirklich nötig. Das mit dem Buch finde ich gut Applaus . Ich meinte auch nur den Grundtenor und es ist so, man zieht, solange man nicht an sich gearbeitet hat, immer den gleichen Typ Partner an. Mir ging es doch auch so. Säufer und Schläger - und ich immer schön still gehalten und nach Außen alles gedeckelt. Wenn ich heute drüber nachdenke ... schade um die vielen Lebensjahre. Klar kommt so etwas meistens aus der Kindheit. Ich war immer die kleine, dicke, hässliche zwischen meinen Geschwistern, war in der Mitte und wurde nicht beachtet. Wenn ich Beachtung bekam, dann mit Schläge. Jahrelang habe ich gehadert, mich bemitleidet und um Liebe gebettelt. Das ist lange vorbei. Und trotzdem ist jeder Tag eine neue Herausforderung, weil einem immer Menschen begegnen, die den Eltern oder Geschwistern im Wesen ähneln. Daher auch die ständig arbeitende Symptomatik.
Wie Karin schon bemerkt hat, es ist sehr schwer Dir einen Rat zu geben. Wahrscheinlich bleibt doch nur das Blatt Papier mit den Spalten "positiv" und "negativ". Mir hat es geholfen, weil man so wenigstens vom Verstand her sehen kann, welche Seite überwiegt. Dann muss das Gefühl, Dein inneres Kind, entscheiden ...

@Karin - meine Smilies gehen wieder Lolli - habe gestern mein PC selber neu installiert 50
@Rena du bist ja ein Genie! Freut mich sehr 50
naja was grade überwiegt, da brauche ich nicht lange nachzudenken.
Was in den ganzen 5 Jahren überwog, sieht wieder anders aus.
Drum tu ich mich wahrscheinlich so schwer, loszulassen. Das eine passt nicht wirklich zum anderen.
Wenn jemand ein paar Wochen oder Monate lieb ist und dann nicht mehr, ok, dann hat man sich getäuscht, aber nicht , wenns jahrelang toll und schön war, und auf einmal so umschlägt.
Da weiss man gar nicht, wie ist die Person denn wirklich ?  
Die letzten 5 Jahre sind Vergangenheit und in der Gegenwart sieht es nicht rosig aus, was eure Beziehung betrifft. Gefühle ändern sich auch. Wenn ich jemanden liebe, ist es mir nicht möglich mich immer so zu verhalten, wie deine Freundin es tut. Sicher gibt es mal schlechtere Momente/Zeiten, aber die vergehen wieder. Aber bei ihr dauert das ja schon sehr lange. Sie ist ja auch nur zu dir so. Eventuell hat das mit dem Kleinen auch etwas mit dir zu tun, das war ja früher auch nicht so extrem.
klar, es ist nun so wie es ist.
Ich würde nur gerne verstehen, warum das so gekommen ist, für mich, für meine Zukunft.
Wenn immer wieder eine Beziehung den Bach runter geht, und man nicht wirklich verstanden hat, warum, dann wird es schwierig, irgendwann wieder generell Vertrauen in eine Beziehung zu haben.
Grade wenns so lange gut war und ich wieder an so etwas wie Familie glaubte, was ich zuvor schon fast abgeschrieben hatte.
Man investiert so viel und dann klappts wieder nicht, das lässt einen halt schon verzweifeln.
Les dir den Beitrag von Rena bitte nochmals durch, da steht viel hilfreiches für eine neu Beziehung bzw. eine persönliche Veränderung.
ich schließe mich da Karin und Rena an, einen Rat zu geben ist sehr schwierig. Ich denke heute wie rena, wenn eine Beziehung nicht mehr funktioniert dann sind beide Partner dran beteiligt. Ich habe für mich festgestellt bevor ich nicht bei mir anfange aufzuräumen und reflektiert über mich, meine Gedanken und mein Handeln nachzudenken bzw mich damit auseinander zu setzen kann sich in der Beziehung nichts ändern. Es gibt ja immer einen der tut und der andere der machen lässt und solange da keine Gleichheit aufgestellt ist und man an einem Strang zieht beißt sich die Katze in eigenen Schwanz. Man muss sich gemeinsam bewusst machen ob man einen neuen Weg miteinander gehen will, entscheidet man sich dafür, muss man aber auch wirklich bei Null anfangen. Als mein Mann und ich uns getrennt hatten vor Jahren, haben wir das beide ganz klar gesagt, aber umgesetzt haben wir es damals nicht. Immer wieder haben wir gegenseitig die Altlasten rausgezogen und dem anderen vorgehalten und uns gewundert wieso wir auf der Stelle treten. Erst als wir damit aufgehört haben, einen Nullpunkt gesetzt haben und beide bereit waren den Weg gemeinsam zu gehen hat es funktioniert. Der Altag ist schnell und stressig und nur zu gerne hält man dem anderen vor wer denn nun mehr oder weniger macht und so dreht sich der Kreislauf mit Vorhaltungen und dabei raus kommt, das jeder für sich sich ungerecht behandelt fühlt und verletzt. Wir versuchen heute dem anderen nicht mit ständigen Vorwürfen entgegen zu treten sondern zu gucken wie man es gemeinsam ändern kann. Was ich für mich auch gelernt habe ist, das nicht mein Handeln und Denken unbedingt das einzig Wahre ist und ich von meinem Gegenüber auch noch lernen kann.
ja das ist sicherlich der richtige Weg, wahrscheinlich der einzige. Und inhaltlich in etwa das, was auch in besagtem Buch steht.
Nur dazu müssen das beide einsehen und auch so machen wollen.
Wenn sie da mitmacht und diesen Weg gemeinsam gehen will, dann bin ich ja auch dabei.

Habt ihr das selber hinbekommen oder mit Hilfe von außen ?
Ich wünsche euch, dass es klappt.
Ja, wir haben das alleine geschafft. Es ist nicht einfach gewesen und auch heute fallen
wir mal in alte Muster, aber einer merkt es schnell und dann wird
Wieder runter gefahren. Ja beide müssen das wollen und sich auf
den Weg machen. Im Nachhinein muss ich zu meiner Schande gestehen
das ich unbewusst viel weniger bereit war das Vergangene ruhn zu
lassen als er. Hoffentlich kann man das überhaupt lesen, schreib vom Handy aus

Rena

Hallo Norbe,
ich hoffe nicht, dass Du den Eindruck hast, die Weiber bombardieren Dich hier von allen Seiten Suche  . Glaub mir, wenn man das selber durchlebt hat und der andere so mit sich hadert, einfach keine Lösung findet oder weil es sehr traurig sein würde, die Lösung nicht sehen will, dann möchte man den anderen nur mit der Nase draufstucken. Du weißt wie ich es meine?
Und ja, ich bin von allein darauf gestoßen nachdem ich so gefallen war. Beziehungsmäßig habe ich es geschafft, in der Familie und auf Arbeit kriege ich noch ab und zu einen Tritt für meine Gutmütigkeit. Na ja, man schwächelst eben auch 50 . Kein Mensch ist perfekt und Perfektionismus will ich nicht mehr.

Ich habe das Gefühl, Du befindest Dich nicht nur in der Sackgasse sondern auch in der Trauerphase, Trauer um die vorhergehende schöne Zeit. Du bist noch nicht soweit um Dich für irgend etwas zu entscheiden. Du wartest ab, vielleicht tut sich ja doch noch was. Ich kenne das, habe Jahre drauf gewartet bis es mir immer schlechter ging. Heute bin ich dankbar, dass ich total zusammengebrochen bin. Nur so bin ich aufgewacht und habe mein Leben für mich und meinen Sohn in die Hand genommen.
Nein ich fühle mich gar nicht bombardiert, im Gegenteil , ich sauge das grade alles auf.
Das mit dem Buch und die entsprechenden Beiträge von euch kommen mir eher vor wie eine kleine Erleuchtung ;-)
Nur heißt eben Problem erkannt noch lange nicht Problem gebannt.
Ich werde darüber morgen mit meinem Psychologen sprechen, damit ich schädliche Verhaltensmuster ablegen kann.
Ob's für diese Beziehung noch reicht, wird sich die nächsten Tage zeigen, wenn wir nächste Woche einen gemeinsamen Termin machen, können wir schauen, ob wir das gemeinsam anpacken oder nicht, wenn sie nicht mehr mitgeht, seh ich realistisch nicht mehr wirklich Optionen .

Ja es stimmt, ich trauere wirklich nach der schönen zeit, nach einem wiederbeleben traum, der eigentlich schon ausgeträumt schien und jetzt doch wieder zu platzen scheint.

Das ist das eigentlich schlimme, Partner sind krass ausgedrückt ersetzbar, zumindest ein Stück weit, Kinder aber nicht.

Jedenfalls freue ich mich immer über eine objektive Meinung , grade wenn man so emotional aufgewühlt ist, verliert man halt schon den klaren Blick.
Bist du wieder zu Hause?
jepp, seit heute morgen
Und wie läuft es daheim, nach der kleinen Auszeit?
Eigentlich nicht anders.
Wir hatten am Mittw. Abend mal wieder ne Handy Diskussion , sie hatte keine Verständnis für die Auszeit, da kamen dann vorwürfe , ich würde mir zeit nehmen und sie habe keine zeit , nicht mal zum nachdenken.
Klar es war sehr kurzfristig und sie muss grade noch die Wohnung ihrer verstorbenen Mutter ausräumen und fertig machen, der Zeitpunkt war nicht optimal.
Vorher absprechen wäre optimaler gewesen aber es musste jetzt halt sein.
Ich bin komischerweise seit gestern etwas ruhiger, obwohl es nicht groß anders läuft.
Vielleicht weil ich durch das Buch und hier gute Erkenntnisse für mich gewonnen habe.
Und ich habe nichts mehr reingefressen, hab ihr gestern auch gesagt, dass es um alles geht, als ich nach dem gemeinsamen Termin für nächste Woche gefragt habe, und sie gesagt hat, sie muss schauen was nächste Woche ist.
Ich versuche aber trotzdem freundlich und hilfsbereit zu sein und nicht trotzig zu sein, dann geht's mir selber besser. Und den Kindern tuts auch gut wenn die Stimmung besser ist.
Für die Beziehung werden die Weichen in den nächsten Tagen gestellt werden müssen.
so jetzt bin ich mal über meinen Schatten gesprungen und hab ihr eine Art Brief geschrieben, nur eben aufs Handy, aber sei´s drum.
Zum einen hab ich gesagt, dass der Zeitpunkt der Auszeit ungünstig war und gesagt dass es mir leid tut. Und dass ich mich freuen würde, wenn wir es nochmal versuchen. Dass wir uns in einer Abwärtsspirale drehen und nur noch negatives sehen und eigentlich doch viel aneinander haben könnten, wenn wir das positive wieder sehen. Dass ich gerne einen Strich unter Vergangenes ziehen würde, um eine gemeinsame Richtung einzuschlagen und auch meinen Teil dazu beitragen möchte, dass es besser wird.
Und dass sie auch viel leistet mit den Kindern und so und dass ich das oft nicht gesehen habe, das mit ihren Eltern usw, und eben, dass ich nicht mehr länger unterdrücken möchte, was ich eigentlich wirklich will und sie und die Kinder dabei gerne mitnehmen möchte.
Soweit sinngemäß das Ganze.
Das wird sie erst mal aus den Socken hauen, damit wird sie sicher nicht gerechnet haben. Und wahrscheinlich auch erst mal gar nicht drauf reagieren.
Und ich sehe das jetzt auch nicht als irgendein einknicken an, sondern dass ich für mich versuche, den Blick wieder auf positive Dinge zu richten und für eine gemeinsame Zukunft wenigstens eine Tür aufzumachen. Und damit ich nicht länger negative Dinge aufsauge und mich dabei selber kaputt mache. Und sie vielleicht auch.
Ob sie drauf reagiert und mitgeht, weiß ich nicht, ich bin mir auch bewusst, dass es bitter werden kann, wenn sie es nicht tut, aber so bin ich dann wenigstens ehrlich zu mir selber und versuche, meinem Leben positivere Impulse zu geben. 
Puh ich bin jetzt schon scheiss nervös, aber ich denke, für mich richtig gehandelt zu haben, um zu versuchen, die Abwärtsspirale aufzuhalten.
Und falls es doch schief gehen sollte, dann wenigstens noch einen Basis zu haben, vernünftig miteinander umzugehen, weil es ja auch noch eine gemeinsame Tochter gibt ( und ne art Adoptivsohn ;-))
Ich finde das gut. Du hast jetzt alles getan was du machen kannst. Und Recht hast du , mehr das positive sehen ist mit Sicherheit nicht verkehrt. Es ist bestimmt ein harter langer Weg. Aber eine Basis zu finden ob nun mit ihr oder ohne sie ist mit Sicherheit das Beste. Auch und vorallem für die Kinder. 
Wenn sie nicht gleich reagiert, solltet du das nicht negativ sehen, vielleicht muss sie erst mal drüber nachdenken und das sacken lassen. 
Das hast du sehr gut gemacht Norbe. Ich hoffe mal für dich, dass sie positiv darauf reagiert bzw. so handelt.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9