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Neu hier - Generalisierte Angststörung
#1
Toungue 
Guten Tag zusammen. 

Ich bin der Heio, 38, Männlich und leide grad unbeschreiblich. 

Ich bin generell eher ein ängstlicher Mensch, aber alle 2 bis 3 Jahre bekomme ich Phasen von 2 bis 6 Wochen dauer wo ich nichts mehr kann. 
Meine Symptome dabei sind: 

starke unruhe, Angstzustände, Panikattacken, atemnot, kurzatmigkeit, Appetitverlust, getriebenheit (laufe den ganzen tag in der wohnung auf und ab) schwindel, herzrasen, ohrgeräusche, Schlafstörungen, potenzprobleme (eigentlich egal da andere symptome schlimmer sind), zitteranfälle, weinerlichkeit, aufgeregt, brustdrücken, Unfähigkeit zu entspannen, frieren, hitzewallungen usw. 

Los ging alles an silvester. Bin morgens aufgestanden und wollte noch eine Lampe aufhängen, dabei bekam ich atemnot und Schweißausbrüche. Ich dachte ich bekomme nen herzinfarkt. Hab panik bekommen und konnte mich nicht beruhigen, ich sagte nur noch zu meiner frau "oh nein es geht wieder los", abends bekam ich dann einen starken zitteranfall, wie extremes schüttelfrost, seitdem bin ich in der spirale drin. 

Um es genauer zu erklären, seit meinem 18. Lebensjahr leide ich immer wieder unter solchen "episoden". Meiner Meinung nach ist es nicht nur angst, sondern auch gemischt mit Depressionen.
Diesmal habe ich aber starke angst in diesem zustand gefangen zu bleiben, für immer... Ich kann diesen gedanken nicht abstellen. 
Meine frage wäre hier: wenn es immer in episoden auftrat, ist es dann immer in episoden oder kann ich dadrin hängen bleiben? Das ist meine größte angst. 

Ich nehme bereits medikamente aber so richtig helfen die nicht. 
187,5mg venlafaxin morgens (seit 20 jahren in unterschiedlicher dosierung) 
3x täglich 100mg pregabalin
175ug l-thyrox
1,25mg bisoprolol (wegen meinem hohen puls)
Verhaltenstherapie wurde im Jahr 2017 gemacht. 


Diese phase ist irgendwie viel belastender wie die vorigen. 
Es war sonst immer so, das ich morgens aufgestanden bin und alles war schlecht. Ich hatte starke angst im bauch und war panisch. 
Bis zum abend so 20 uhr legte sich das immer und abends war es dann recht ok und aushaltbar. 
Jetzt ist es aber den ganzen Tag.. Ängstlich, schaukelt sich andauernd zu ner Panikattacke hoch, wird dann wieder etwas weniger und schaukelt dann wieder hoch. 
Abends im bett liege ich dann total verkrampft und kann mich nicht entspannen. Andauernd dieses drücken auf der brust, aufgewühlt im bauch und panisch. 
Das ganze geht jetzt seit über 3 wochen und es wird nicht besser bisher. 
Bei den anderen phasen wurde es nach wenigen tagen irgendwann besser. Aber derzeit? Nichts. 

Vor 2 jahren bei der letzten phase wurde ich im Krankenhaus komplett durchgecheckt, auf diabetes, herzkrankheiten, thorax röntgen, Blutuntersuchung, alles angeblich ok.

Ich weiß gar nicht wie man mir helfen kann, mein psychiater erhöht seit 14 tagen nur die tabletten. Aber besser ist es noch nicht. 
Mein Psychiater sagte ich solle abends mal ne tavor nehmen um runterzukommen, aber selbst die helfen nicht. Ich nehme an weil ich schon pregabalin nehme, das die tavor nicht richtig wirken. 

Nachts wache ich auch immer eine stunde nach dem einschlafen mit Panikattacken auf.. Liege dann ne stunde rum und schlafe dann wieder ein.
Gegen 8 werd ich dann wach und wälze mich bis 10 im bett rum, bis ich dann aufstehe, nur um wieder die angst zu spüren, die Hoffnungslosigkeit, und die panik. Mir fehlt so langsam die kraft das weiter durch zu stehen, da ich nichtmal 10 minuten am tag ruhe vor diesen gefühlen habe. 
In eine klinik trau ich mich nicht weil mich jetzt bei corona niemand besuchen darf.. Ich glaube das würde mich noch mehr verrückt machen.

Kennt ihr diese symptome auch und wisst wie ich den kreis durchbrechen kann? 

Danke fürs lesen! 

Heio
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#2
Hallo Heio,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Wenn diese Symptome immer wieder verschwunden sind, dann ist es dieses mal sicher auch so.
Ist etwas vorgefallen in der Zeit, bevor das ganze wieder los ging? Auch in den Phasen vorher? Diese Symptome kennen hier sicher die meisten.
Ich würde auf jeden Fall nochmals eine Therapie machen. Viel raus in die Natur, wenn möglich, etwas Sport und ganz viel Ablenkung.
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#3
Huhu Karin, danke für deine antwort!

Hmm ob was vorgefallen ist? Gute frage... Also alle phasen hatten immer einen Auslöser bei mir.
2015 war es zb die Sache mit den Flüchtlingen wo ich durch irgendwelche tollen Facebook idioten extrem verunsichert wurde.
2017 musste ich operiert werden, da hab ich mega panik bekommen und dadurch löste das so ne phase aus.

Aber dieses mal? Keine Ahnung irgendwie.
Ich hab viel simpsons in den letzten wochen geschaut, und in vielen folgen wird das thema herzinfarkt behandelt. Homer Simpson ist 38 wie ich, und als ich dann an silvester diese atemprobleme bekam, hab ich vielleicht daran gedacht.
Ansonsten kommt nur stress in frage.
Aber auch meine anti depressiva wären ein thema, denn nach meiner letzten phase 2017/2018, war ich 6 monate stabil, da meinte mein psychiater das wir mit dem venlafaxin langsam absetzen könnten.
Und bevor das jetzt silvester geknallt hatte, war ich mit dem venlafaxin von 225mg auf 75mg runter. In nem zeitraum von 1,5 jahren von 225mg auf 75.
Bin also mit 75mg in den Knochen in die Phase rein.
Seit dem 01.01 aber langsam wieder hochdosiert auf 187,5mg.
Auf der dosis soll es jetzt erstmal bleiben für 14 tage, dann neuer psychiater termin.

Also mir ging es bis gestern eigentlich wieder teilweise besser, ich konnte mich wenigstens ein wenig ablenken.
Dann war ich gestern bei meinem sohn im zimmer der ein problem mit seinem pc hatte. Dabei wurd mir schwindelig und ich habs zimmer verlassen.. Dann kam ein piepen auf den ohren dazu und ich dachte "oh nein mein kreislauf".. Checkte meine pulsuhr und die zeigte puls 50 an, was definitiv viel zu wenig ist bei mir.
Dann ging die panik los, und seitdem gehts mir wieder viel schlechter.
Dachte ich bekomme doch nen herzinfarkt.
Ich kann mich dann aber auch nicht damit beruhigen, das 2018 alles durchgecheckt wurde. Und wenn ich was am herzen hätte was heute zu nem akuten infarkt führen würde, hätte man da schon anzeichen sehen können/müssen. Aber nein das beruhigt mich irgendwie nicht.

In meinen vorigen phasen bin ich mit nem freund immer viel Auto gefahren, also ich als beifahrer. Um raus zu kommen und abgelenkt zu sein.
Dieser freund ist aber weggezogen, und meine frau hat keinen Führerschein.
Daher komme ich nicht viel raus derzeit, und ich traue mich auch nicht.
Ich traue mich seit 3 wochen nichtmal mehr zu duschen (waschen nur mit Waschlappen im bett.
Ja das hört sich so an als wäre hier ne klinik sinnvoll, da ich alleine so nicht lebensfähig wäre... Aber wie oben beschrieben, da hab ich nr höllische Angstzustände vor.

Therapie wäre sicher gut, aber da hab ich 6 monate wenigstens wartezeit, das hilft mir jetzt akut nicht weiter, als nicht dein tipp, der ist gut! Aber ne Therapie in 6 monaten hulft ja akut jetzt nicht.

Ablenken ist auch schwer, ich versuche es immer wieder, bin dann aber schnell unruhig und frustriert.
Auch diese quälenden Gedanken, das vor 4 wochen noch alles ok war, und jetzt fühle ich mich wie ein Pflegefall.
Das zermürbt einen richtig... Hin und her gerissen zwischen "warum kann das nicht alles wieder normal sein?" und "da kommst du nie wieder raus, diesmal bleibst du auf ewig in der phasen gefangen".. Und diese Gedanken abzustellen ist hammer hart....
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#4
Also wenn Du Dein Tagesschäft nicht mehr erledigen kannst, keine "normale" Körperpflege mehr betreibst und einem therapeutischen Gespräch nicht mehr zugänglich bist, dann wäre das die Indikation dafür, eine stationäre Aufnahme aufzusuchen.
Ansonsten hat Karin ja schon bemerkt, dass die Symptomatik, wie Du sie beschreibst, im Grunde recht typisch sind.
Die Neurose, wenn es denn eine ist, hat schon einen natürlichen Verlauf, zudem wurde eine langbestehende Medikation verändert. Beides Gründe, warum das momentan "akut" nervt.
Da Du bei einem Psychiater Behandlung bist, wäre der weiterhin der erste Ansprechpartner. Aber Karin hat auch recht, dass Du , wenn sich der Sturm gelegt hat, eine Therapie machen solltest, gerne langfristig, denn Du stellst generell die falschen Fragen: Warum jetzt, warum so schlimm, wann kommt das wieder, bleibt es jetzt immer, was hat es ausgelöst. DU konstatierst im Aktufall, dass es uneträglich ist, dass Du nicht weiterkommst, so nicht leben kannst . Warum diese innere Unruhe, warum helfen die Pillen nicht, waren die der Auslöser.
Die Schilderung aller dieser Symptome ist auch ganz typisch. Das lese ich hier auch jede Woche mehrfach, zusammen mit der Frage: kennt Ihr das auch? Da Du schon 20 Jahre mit der Problematik behaftet bist, erstaunt mich das ein wenig.

Ich weiss, ich klinge überheblich, gemein und auch provokativ. Nur Letzteres ist so gemeint. Wenn es sich "lediglich" um eine NEurose handelt (siehe Psychiater), dann ist die Therapie der Wahl eine Psychotherapie, wo man lernt, wo es evtl herkommt, und wie man seine Verhaltensweise anpasst, um damit klarzukommen. In manchen Fällen kommt und geht der Zustand, bei andere ist es tatsächlich eine Episode im Leben, mit oder ohne Trigger, bei anderen bleibt es in der ein oder anderen Form (20 Jahre !!)
Aber das ist auch egal: wichtig ist, dass man versteht, dass es im Kopf stattfindet, und man die Situation nur kontrollieren kann, wenn man sie akzeptiert. Das erscheint natürlich im ersten Hinsehen widersprüchlich. Ist aber so.
Mein Rat wäre, Gespräch suchen mit Psychiater (damit klar ist, was los ist, ggf Medikation anpassen), Therapieplatz suchen, warmes Plätzchen suchen, bis der Sturm vorbei ist, Ablenkung suchen, Natur, Tagebuch führen (sehr hilfreich), Entspannungsübungen.
Erkennen, wenn Du in die Grübelfalle rennst oder den Versuch startest, die Situation mit rationalem Denken unter Kontrolle zu bringen , denn das wird nicht funktionieren).
Kommt Dir momentan unmöglich vor, klar. Wo Du jetzt bist, waren viele mich eingeschlossen. Du kommst da auch wieder raus. Aber bis dahin fühlt es sich sehr elend an....
Aber es sollte klar sein, dass Du keine endogene Depression oder eine Psychose hast, denn dann treffen die Regeln der Neurosenlehre nur bedingt zu, und wenn es gar nicht geht, dann solltest Du Dir Akuthilfe holen, das ist dann nix fuer ein Forum.
Jedenfalls viel Erfolg, Geduld und Akzeptanz!
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#5
Hallo Heio,

mit Sicherheit kommst du da wieder raus. Du solltest versuchen den jetzigen Zustand zu akzeptieren, auch wenn er sehr unschön ist, dann kommst du auch schneller wieder da raus.
Dann gibt es ja immer wieder Auslöser, auch wenn die für Nichtangsthasen nicht ganz verständlich sind. Aber hier versteht man das sehr gut.
ich würde mich auf jeden Fall auf die Warteliste setzen lassen, damit du, wenn es mal wieder soweit ist, gut/besser damit umgehen kannst.
Wenn du nicht mit dem Auto umher fahren kannst, dann geh oder zusammen mit deiner Frau spazieren. Das hilft auch ungemein.

Gruß
Karin
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#6
Huhu Gopi! Dankeschön fürs deine worte.

Ja du hast sicher mit allem recht... Nur mit der stationären sache sehe ich halt so, das es mich alle paar jahre so umhaut und dann wurde es wieder besser. Also ich bin jedes mal komplett außer gefecht. War ich bisher immer. Das kam dann alles nach und nach wieder.

Zum psychiater gehen ich ja und schaffe dies auch. Er sagt auch das ich mir stationär überlegen soll, aber wenn sich da alles in mir sträubt, in wie fern kann dies dann erfolgreiche sein? Ich meine, sowas muss man doch offen gegenüber stehen und dran glauben das es einem gut tut.
Nichtsdestotrotz sehe ich natürlich das ich auch wenns besser wird, ne Therapie machen muss. Bis es etwas ruhiger geworden ist.
Ich stehe mir natürlich selbst bei der sache im weg und in meiner letzten Therapie habe ichs eigentlich auch gelernt wie man sich gedanklich verhalten sollte, aber irgendwie klappt das nicht und ist auch nicht abrufbar bei mir.
Ich weiß deine Worte durchaus zu schätzen, auch wenn sie natürlich nicht nur schmeichelnd gemeint sind. Wenn ichs nur liebe worte hätte hören wollen, dann hätte ich ja gleich sagen können was ich hören will. Deswegen danke ich dir!
Und ja, komisch das ich nach all den jahren und phasen trotzdem so denke. Vermutlich weil die jetzige phase irgendwie schlimmer ist als alle davor.
Die symptome sind viel heftiger ausgeprägt wie in den vorigen phasen.


Karin, huhu wieder!

Ich werde das mal direkt heute abend testen mit dem spazieren gehen. Schaden kanns wohl nicht. Warteliste werd ich machen bzw bei meiner alten Therapeutin anrufen, vielleicht ist ja auch aktuell was frei.

Wo diese ganze Sache herkommt ist unklar, in meiner letzten Therapie waren 20 stunden wo wir danach gesucht haben... Aber es wurde nichts gefunden.
Kein trauma in der kindheit, keine alltäglichen Probleme die es erklären könnten. Klar habe oft stress mit meiner frau, aber wer hat das nicht?
Ich bin halt von natur aus sehr sensibel und ängstlich.
Meine Therapeutin hatte die theorie aufgestellt das es an der Schilddrüse bei mir liegt. Aber es erklärt nicht warum ich immer nur phasenweise in diese panik falle, also für ein paar wochen. Danach bin ich zwar nicht 100 prozent symptomfrei, aber die angst nimmt keine überhand. Einige symptome wie kurzatmigkeit zwischendurch bleiben da zurück und begleiten mich ständig.
Trotz dieser symtpome die geblieben sind bin ich letztes jahr mit dem auto nach ungarn, england, holland, frankreich, Belgien und Österreich gefahren. Und es hat mir nichts ausgemacht. Wenn ich jetzt in meinem zustand daran denke bekomm ich schon schnappatmung.
Aber es stimmt mich auch optimistisch, denn ich bin in all diese länder NACH einer phase gefahren. Bedeutet in der damaligen phase hätte ich mir das auch nicht denken können... Ich weiß das es wieder besser werden wird... Aber es ist verdammt schwer durchzuhalten.
Vor allem die morgen sind immer die schlimmsten, wenn man direkt mit panik im bauch und komplett anderen denken aufwacht wie man abends schlafen gegangen ist. Abends noch recht klares denken, morgens total durch den wind, ängstlich, angespannt und bei jedem Geräusch zuckt man zusammen. Furchtbar!

Danke dir/euch vielmals für eure zeit die ihr für mich opfert, ich weiß es zu schätzen.
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#7
Vielleicht hast Du mich missverstanden. Ich meine, man sollte eine stationäre Therapie nur dann machen, wenn eine "normale" Lebensführung akut nicht machbar ist, und man keinem Gespräch von außen mehr zugänglich ist. Dann stellt ein Arzt die Indikation absolut und weist Dich ein. Solange Du die Wahl hast, ist es Dein gutes Recht, nein dazu zu sagen. Und im Grunde ist es ein gutes Zeichen, wenn Du das selbst bestimmt sagst und dann siehst, dass Du klarkommst.
Stationäre Rehamassnahmen gibt es in den meisten Ländern überhaupt nicht, deren Effizienz ist auch durch nichts belegt. Die beschützte Umgebung hat nichts mit der Realität zu tun. DAs hilft natürlich überhaupt nicht, wenn man wieder im wilden Leben ankommt. Teilweise werden die Leute nahezu auf die Beobachtung ihrer Psyche fixiert. Disclaimer: das ist meine persönliche Meinung, mir völlig klar. Gibt viele, die anders denken.
Ansonsten ist Dein Verhalten nachvollziebar. Wenn Du episodenhaft unter der ANgst leidest, spielen die erlernten Tricks und die Schemamemos der Therapie meist keine Rolle. Dann hast Du sie im Falle des Falles einfach nicht parat. Gibt viele Leute, die machen autogenes Training, wenn es ihnen schlecht geht und hoeren damit auf, wenn es besser wird. Dann denken sie einfach nicht mehr dran.
So wird das bei Dir auch sein. Spricht alles fuer eine Anbindung an eine ambulante Psychotherapie.
Du schreibst, dass Du den Eindruck hast, dass es schlimmer wird. Das deckt sich mit meiner Erfahrung und mit der Literatur.
Um die 40 ist das typische Neurosenalter. Das ist der Zeitpunkt, wo wir mitten im Leben stehen und die Verantwortung mehr wird.
Du bist noch jung und nimmst dennoch schon lange die Medikamente. ich glaube, es ist an der Zeit, sich eingehender mit der Sache zu beschäftigen....
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#8
Huhu Gopi,

Ja ich hab dich tatsächlich missverstanden.
Eine normale Lebensführung ist grad eigentlich nur so halb möglich. Aber dank meiner Frau und meinem bruder die jeden tag bei mir sind, geht es.
Heute habe ich mich sogar aufgerafft und für die familie gekocht.
Nichts großes, aber trotzdem. Dies werte ich als guten Fortschritt, vor ein paar Tagen hätte ich mich das nicht getraut.
Es ist einfach so, man denkt nur man kann nix, dabei kann man alles, man muss sich nur trauen.

Jetzt ist es abends und ich liege im bett und schreibe vom handy diesen text.
Es geht mir nicht gut, habe starken schwindel und bei jedem Geräusch was unerwartet ist, geh ich fast an die decke.
Vielleicht werd ich zur Abwechslung mal ne Tavor nehmen wenns schlimmer wird heute abend.

Eins weiß ich, sobald sich der "Sturm" gelegt hat, werde ich hart dran arbeiten das es nicht nochmal vorkommt... Obs funktioniert, keine Ahnung... Aber wenn ich es nicht versuche, werde ich es nicht herausfinden.
Ansonsten wirds beim nächsten mal vielleicht noch heftiger, und das will ich nicht erleben. Dieses mal finde ich es brutal hart, aber natürlich nur weil ich es mir selbst schwer mache... Nur die fiesen Gedanken abzustellen ist für mich meist nicht möglich.
Manchmal kommen auch erst psychosomatische beschwerden wie zb die atemnot. Da reagiere ich dann mit Gedanken drauf. Und es schaukelt sich dann hoch.
Aber das hatte ich glaub schonmal erwähnt.

Und ja, die medis nehme ich schon sehr lange, da bin ich nicht stolz drauf.
Irgendwie hat man sich damit immer durchgeschlängelt und nicht groß drüber nachgedacht... Man hat es irgendwie hingenommen das man alle paar jahre mal für paar wochen solche zustände durchmacht. Aber das dies mal in so einer harten phase endet wo man teilweise keinerlei Erleichterung am tag spürt... Puuh das hätte ich nicht erwartet.

Ich bin vorhin mal mein angst Tagebuch durchgegangen, da führe ich buch darüber wielange die phasen sind, was ich an jedem tag in der Phase machte, und ab wann es besser wurde.
Die erste Phase dadrin war 9 Tage, dann 16, dann 24, dann 32, dann 45... Und jetzt aktuell bin ich bei tag 25.
Das hört sich so an als würde ich mir mit dem tage zählen selbst druck machen, so ist es aber nicht.
Ich weiß das jede phase unterschiedlich ist.. Die eine geht mal 9 Tage, die andere dann 45.. Und wenns jetzt 60 tage dauert. Wichtig ist das ich da wieder rauskomme.

Nunja jetzt hab ich viel geschrieben und die somatischen beschwerden kommen, piepen auf dem ohren atemprobleme... Kann das kaum abstellen...
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#9
Hallo Leute, 


Ich fühlte mich vorgestern eigentlich ein wenig besser... Gestern bis nachmittags auch. Dann hatte ich ein Gefühl als wenn mir der kreislauf wegbleibt. 
Puls aber ok und blutdruck 130/90... Nicht optimal aber kein anzeichen für einen abschmierenden Kreislauf.. 
Habt ihr sowas auch schon gehabr? 
Seitdem dreht sich im kopf alles um diese momente die etwa 3 stunden angehalten haben. 
Auch hinlegen nützte nichts. Ist das teil von angst und panik? 
Deswegen gehts mir seitdem richtig schlecht. Denke jede Sekunde dran das es wieder auftritt.. Ich weiß das ich es damit wohl erst heraufbeschwöre, aber ich komme von dem Gedanken nicht los. 

Kennt ihr sowas?
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#10
Wenn man nicht erahnen würde, dass Du in einem Trichter/Loch bist, und daher wohl wenig zugänglich, könnte man Dir ja sagen, dass Du Deine Fragen selber beantworten kannst:
Habt ihr sowas auch schon gehabt?
Ist das teil von angst und panik?
Kennt ihr sowas?
Klar , nicht ?
Hast Du keine Akutmedikation, wenn es Dir so dermaßen aus dem Ruder läuft? Du bist total auf die Hoffnung fixiert, dass diese Episode von selber wieder aufhört. Die Hoffnung hat allerdings einen Haken: Hast Du einen Plan, wenn es diesmal nicht einfach so aufhört?
Ich wiederhole mich: Du bist noch jung und nimmst dennoch schon lange die Medikamente. ich glaube, es ist an der Zeit, sich eingehender mit der Sache zu beschäftigen....
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#11
Wie meinst du das eingängiger damit beschäftigten?

Akutmedikation habe ich, und den fehler gemacht das ich sie seit 3 wochen jeden abend nehmen muss um wenigstens etwas ruhe mal zu haben. Ein paar stunden um etwas zu resetten.
Das war definitiv nicht klug von mir, denn da werd ich jetzt mit sicherheit von dem lorazepam abhängig sein...
Das Problem ist nur, das ich es nicht weglassen kann aus angst vor Entzugserscheinungen, die könnte ich in meinem jetzigen Zustand gar nicht gebrauchen.

Und klar bin ich auf die Hoffnung fixiert, das ist das einzige was mich morgens aus. Dem bett kommen lässt.
Ich fühle mich zwar hoffnungslos, aber wenn ich die hoffnung aufgebe... Ne daran will ich nicht denken.

Einen plan was ich tue wenns nicht von alleine aufhört? Nein habe ich nicht. Aber so ist das kein leben. Morgens mit angst im bauch aufstehen und den ganzen tag auf Besserung hoffen.
Die letzten 8 phasen klappte das nach einer gewissen zeit, weil die gedanken sich beruhigt haben... Aber diesmal.... Diese Phase ist anders. Intensiver, beängstigender.... Abends gings mir in allen anderen phasen besser.

Ich bin doch auch nur verzweifelt und greife nach jeden Strohhalm.

Ich will ja ne psychotherapie machen, aber dazu muss die intensität der angst erstmal abnehmen. Und ich verstehe nicht das trotz der vielen medis keine besserung eintritr. Also nichtmal ein bisschen.
Der sturm muss sich ein wenig legen... Ich schaff das irgendwie... Bin da 8 mal rausgekommem. Dann werd ich das jetzt auch. Nur das durchhalten ist schwer
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#12
Hallo Heio,

kann es sein, dass du schon viel zu viel Medis nimmst?
Ein Therapie wäre gerade jetzt wichtig und nicht erst irgend wann.
Vielleicht solltest du dir einen Plan machen, womit du dich täglich beschäftigen kannst. was auch immer, Haushalt, Bastelarbeiten...

Gruß
Karin
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#13
Ich meine genau das, was Karin geschrieben hat. Die Therapie (Psychotherapie) ist gerade jetzt wichtig.
Wenn Du meinst, Du bist keinen Gesprächen zugänglich, dann wäre das die Zeit, über eine stationäre Massnahme bzw Aufnahme nachzudenken.
Die Dosierung und Anwendung der Medis solltest Du zudem dringend mit dem verordnenden Arzt besprechen. Der kann auch evtl was dazu sagen, warum Du trotz der Medis nicht weiter kommst, und zudem Stellung nehmen dazu, ob es ratsam ist, weiter am Limit auszuhalten ohne einen echten Plan.
Du hast das Tagebuch, ok aber sonst nicht mal ein Schemamemo, kein Plan, erinnerst Dich kaum an die Inhalte der Psychotherapie, beobachtest Dich intensiv , bist nicht wirklich alltagstauglich und stellst Dir die ganze Zeit dieselben falschen Fragen (Warum ich Warum jetzt warum so lange Warum wirken die Pillen nicht Wie lange noch Kennt Ihr das Kann das Angst sein etc).

Hier will Dich ja keiner maßregeln, und entscheiden tust Du immer am Ende selber. Klar, dass Du hier Strohhalme suchst. Ich leide ja geradezu mit beim lesen.
Ich denke, Du machst Dir das Leben aber selber und unnötig schwer: Eingehender damit Beschäftigen heißt hier professionelle Hilfe aufsuchen !
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