01.05.2020, 19:57
"Hallo...Da bin ich wieder" (Michael Kessler)
Hallo Ihr Lieben,
Hallo Edyta,
Hallo Sunny,
Edyta: Ungalublich, was wir (drei) hier irgendwie gemeinsam haben....ich mag auch gerne Whiskey. Nur bin ich der Bourbon Typ und habe mir gestern ein "Four Roses" gegönnt. Sehr lecker. Den nächsten trinke ich dann auf Euch. Auch ich bin bisher nur 1 Mal geflogen und ich war noch nie auf Mallorca noch in New York.
Zur Oper bin ich sehr spät gekommen. Es gibt eine Dokumentation über einen US-Anwalt mit Namen Kenneth Roy Feinberg. Der hat es genau beschrieben: " Oper ist wie eine Flucht, denn am Tag sehe ich das Schlimmste der Zivilisation: Zorn, Frustation, Tragödien, Verfall der Werte. Opern am Abend sind das Kontrastprogramm dazu". Das trifft auch auf mich zu. Beruflich habe ich seit über 25 Jahren mit sehr schwierigen Klientel zu tun. Ich weiß, dass Werte und Bildung in diesem Land immer mehr bergab gehen und glaube mir, ich habe schon fast alles gesehen. Mein persönlicher Anspruchspeicher wird über Tag nicht gefüllt und da geniese ich Hochkultur in Form von Opern. Wenn ich bei Wagner Sätze höre wie "In fernem Land, unnahbar euren Schritten, liegt eine Burg, die Monsalvat genannt; ein lichter Tempel stehet dort inmitten, so kostbar als auf Erden nichts bekannt....", dann ist fülle ich meinen Speicher wieder auf. Im Theater muss ich aber meine Angst im Griff halten. Ich hasse es, wenn ich Mitten in der Reihe sitzen muss (Angst nicht raus zu kommen). So habe ich immer Plätze die ich kenne und am Rand.
Viele haben Vorurteile gegenüber die Oper. Sie wäre elitär, altmotisch und viel zu kompliziert. All das trifft nicht (mehr) zu und wenn Du dich darauf einläst, dann findest Du unglaubliche Musik mit wahnsinnigen Gefühlen. Ich bin süchtig danach geworden un wenn Du einmal ein großes Orchester live gehört und die Wucht der Musik gespürt hast (Du spürst sie wirklich körperlich), dann kommt das einen Rauschzustand sehr nahe. Bei mir ist das so....besonders bei Wagner. Traue dich....Musical ist doch das gleich (denk mal darüber nach) und dagegen hat keiner Vorurteile. Ansonsten nehme ich dich mal mit....ich hab ein Abo.
Aber dieses hier ist keon Opernforum. Ich habe jedoch gerade beim schreiben gemerkt, wie es mir gut ging. Ich habe mich über etwas erzält, was mir Freude bereitet und mir in manch dunkler Stunde geholfen hat. Haben wir alle nicht solche "Notanker"? Ich finde, dass diese total wichtig sind, denn ansonsten würde ich es so manches mal nicht schaffen. Auch dieses Forum ist für mich ein Notanker und mehr als das geworden. Es ist sehr gut zu wissen, dass Sunny, Edyta und die anderen da draußen sind und mich verstehen....egal, was ich schreibe...egal wie es mir geht...egal wovor ich Angst habe und egal ob es Mitten in der Nacht oder im Zug oder zu Hause ist.
Habt eine schöne und ruhige Nacht.
Thorsten
Hallo Ihr Lieben,
Hallo Edyta,
Hallo Sunny,
Edyta: Ungalublich, was wir (drei) hier irgendwie gemeinsam haben....ich mag auch gerne Whiskey. Nur bin ich der Bourbon Typ und habe mir gestern ein "Four Roses" gegönnt. Sehr lecker. Den nächsten trinke ich dann auf Euch. Auch ich bin bisher nur 1 Mal geflogen und ich war noch nie auf Mallorca noch in New York.
Zur Oper bin ich sehr spät gekommen. Es gibt eine Dokumentation über einen US-Anwalt mit Namen Kenneth Roy Feinberg. Der hat es genau beschrieben: " Oper ist wie eine Flucht, denn am Tag sehe ich das Schlimmste der Zivilisation: Zorn, Frustation, Tragödien, Verfall der Werte. Opern am Abend sind das Kontrastprogramm dazu". Das trifft auch auf mich zu. Beruflich habe ich seit über 25 Jahren mit sehr schwierigen Klientel zu tun. Ich weiß, dass Werte und Bildung in diesem Land immer mehr bergab gehen und glaube mir, ich habe schon fast alles gesehen. Mein persönlicher Anspruchspeicher wird über Tag nicht gefüllt und da geniese ich Hochkultur in Form von Opern. Wenn ich bei Wagner Sätze höre wie "In fernem Land, unnahbar euren Schritten, liegt eine Burg, die Monsalvat genannt; ein lichter Tempel stehet dort inmitten, so kostbar als auf Erden nichts bekannt....", dann ist fülle ich meinen Speicher wieder auf. Im Theater muss ich aber meine Angst im Griff halten. Ich hasse es, wenn ich Mitten in der Reihe sitzen muss (Angst nicht raus zu kommen). So habe ich immer Plätze die ich kenne und am Rand.
Viele haben Vorurteile gegenüber die Oper. Sie wäre elitär, altmotisch und viel zu kompliziert. All das trifft nicht (mehr) zu und wenn Du dich darauf einläst, dann findest Du unglaubliche Musik mit wahnsinnigen Gefühlen. Ich bin süchtig danach geworden un wenn Du einmal ein großes Orchester live gehört und die Wucht der Musik gespürt hast (Du spürst sie wirklich körperlich), dann kommt das einen Rauschzustand sehr nahe. Bei mir ist das so....besonders bei Wagner. Traue dich....Musical ist doch das gleich (denk mal darüber nach) und dagegen hat keiner Vorurteile. Ansonsten nehme ich dich mal mit....ich hab ein Abo.
Aber dieses hier ist keon Opernforum. Ich habe jedoch gerade beim schreiben gemerkt, wie es mir gut ging. Ich habe mich über etwas erzält, was mir Freude bereitet und mir in manch dunkler Stunde geholfen hat. Haben wir alle nicht solche "Notanker"? Ich finde, dass diese total wichtig sind, denn ansonsten würde ich es so manches mal nicht schaffen. Auch dieses Forum ist für mich ein Notanker und mehr als das geworden. Es ist sehr gut zu wissen, dass Sunny, Edyta und die anderen da draußen sind und mich verstehen....egal, was ich schreibe...egal wie es mir geht...egal wovor ich Angst habe und egal ob es Mitten in der Nacht oder im Zug oder zu Hause ist.
Habt eine schöne und ruhige Nacht.
Thorsten