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Nach fünfzig Jahren Krankheit
#1
Ich leide seit fünfzig (!) Jahren an den verschiedensten Varianten der Angsterkrankung (Zwangsstörungen, soziale Phobien, Panikattacken).  Beim Rückblick (beim Schreiben eins Buches darüber) auf den ganzen Leidensweg, auf das was fasch war, auf das was geholfen hat und auf das was aus heutiger Sicht geholfen hätte zurück, dann kann ich allen Betroffenen nur folgendes intensiv ans Herz legen: Seid euch bewusst, dass ihr ernsthaft krank seid. Versucht nicht, die Krankheit vor eurem Umfeld (= Familie, Freunde) zu verstecken, das erhöht nur den Druck. Begebt euch so rasch wie möglich in psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine frühzeitige Kombination aus medikamentöser Behandlung basierend auf eine psychiatrischen Abklärung gepaart mit einer psychotherapeutischen Bearbeitung eine Heilung ermöglicht. Es gibt keinen Grund, medikamentöse Behandlung zu fürchten. Sie hat keinerlei Einfluss auf die Persönlichkeit. Das Medikament nimmt den Druck und erleichtert so auch die Psychotherapie. Es ist leichter, sich mit der Angst auseinanderzusetzen, wenn sie nicht mehr so laut „schreit“.
Franz Felder
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#2
Hallo Franz,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Du hast ja schon ein halbes Jahrhundert mit der Angst zu tun. Geht es dir inzwischen besser?

Gruß
Karin
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#3
Hallo Karin,
danke der Nachfrage. Leider habe ich den "point of no return" verpasst. D.h. ich habe die Krankheit 25 Jahre ohne richtige Behandlung verschleppt. Daher auch mein dringender Appell an alle, so rasch wie möglich nicht nur psychotherapeutische sondern auch psychiatrische (= medikamentöse) Behandlung zu suchen. Ich kenne inzwischen einige, die diesem Rat gefolgt und jetzt wieder gesund sind.
Was mein Befinden betrifft, darf ich den vorletzten Absatz meines Buches zitieren:
„Auch wenn ich mich damit abgefunden habe, dass die Angst ein Teil von mir ist und bleiben wird, die jahrzehntelange Auseinandersetzung zeigt Wirkung. Ich bin „müde“. Das heißt, meine Energie, mit der Angst umzugehen, sinkt, und ich neige öfter dazu, sie einfach über mich hin-wegrollen zu lassen. Das hängt aber sicher auch damit zusammen, dass die letzten Jahre keine großen Highlights geboten haben.
Daher ist mein Ziel – etwas pathetisch ausgedrückt –, mein Leben wieder mit schönen Ereignissen anzureichern und so die positive Energie für die weiteren „Auseinandersetzungen“ zu finden.“
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#4
Nachdem ich aus den Beiträgen entnommen habe, dass offensichtlich noch immer  trizyklische Antidepressivas (z.B. Opipramol ) verabreicht werden, möchte ich meine Befürwortung einer medikamentösen Behandlung präzisieren. Trizyklische Antidepressivas sind eigentlich heutzutage nicht mehr Mittel der ersten Wahl (nicht zuletzt wegen der nebenwirkungen). Langfristig erfolgversprechend sind Medikamente der Gruppe der Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Allerdings dauert es sechs Wochen, bis der notwendige Spiegel aufgebaut ist.
Franz
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#5
ch bin einfach so verfickt scheiße Sauer das man allein damit gelassen wird.
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