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Akzeptieren und drüber reden als Schritt nach vorn
#1
Hallo zusammen,

Ich bin Anfang 30, verheiratet und habe einen ca. 6 Monate alten Sohn.

Aber zu meiner Geschichte. Die ersten Beschwerden liegen rückblickend wohl schon weiter zurück, waren da aber so selten, dass ich es unter der Kategorie „schlechter Tag“ abgelegt habe und gut war die Sache. Nie im Leben hätte ich zu der Zeit an Panikattacken gedacht. Ich war ein Kerl wie ein Baum über 1,90m groß, annähernd 100kg schwer, 1-2 mal Sport die Woche und in über 3 Jahren nicht einmal krank.

Dann etwa 1-2 Monate vor der Geburt unseres Sohn’s, wurde ich plötzlich mitten in der Nacht wach mit Herzrasen wie ich es noch nie in meinem Leben hatte. Die Panik und das Herzklopfen waren so stark, dass ich den Ärztlichen Notdienst gerufen habe. Vermutlich machte ich am Telefon keinen kritischen Eindruck, da dieser erst nach ca. 1 Std. bei mir war. Bis dahin hatte sich die Situation schon teilweise etwas beruhig und es konnte auch nix festgestellt werden. 

Ich ging damals davon aus das dies mit Tabletten in Zusammenhang stand, die ich in der Zeit gegen Akne genommen habe. Diese schlagen zum Teil auf den Kreislauf. Diese habe ich dann abgesetzt und erstmal auch keine Probleme mehr gehabt.

Erst kurz nach der Geburt meines Sohnes ging es mir richtig mies. Ich war einen Monat in Elternzeit und obwohl dies eigentlich eine der schönsten Zeiten in meinem Leben sein sollte und auch war, so war es auch eine der schwersten. Ich hatte von heute auf morgen starke Grippeähnliche Symptome aber auf eine Art wie ich Sie noch nie erlebt habe. Durchfall, Herzrasen, Kopfschmerzen, Halzschmerzen, verstopfte Nase, Schüttelfrost gefolgt von starken Hitzeschüben und dass in einer Zeit wo ich doch für meine Frau da sein sollte und nicht anders herum.

Bis dahin war mir noch nicht klar was los ist. Ich ging davon aus, dass ich einfach richtig Erkältet war, was nach über 3 Jahren auch einfach mal passieren kann.

Doch die Wochen vergingen und irgendwie braute sich etwas in mir zusammen. Nacken und Schulterschmerzen häuften sich begleitet von Kopfschmerzen und Schwindel. Ich ging also zum Hausarzt und die Odyssee begann.

Die erste Untersuchung war eine Blutprobe. Ergebnis unauffällig, alles gut. Die Beschwerden wurden aber nicht weniger und mein Blutdruck lag deutlich über 150/90 also weitere Untersuchungen beim Hausarzt.

[list]
[*]Belastungs EKG
[*]Langzeit EKG
[*]Langzeit Blutdruck
[/list]
Alles soweit unauffällig. Also wurden mir 6 Termine beim Physiotherapeuten verschrieben. Diese haben auch was gebracht aber leider nicht lange. Mittlerweile war ich auch wieder im Berufsalltag und ich glaube die zusätzliche Ablenkung tat mir anfangs ganz gut. Der Arzt sagte schon „Neugeborenes Kind, wenig Schlaf“ usw. da kann sowas mal durch Stress ausgelöst werden. Also habe ich mir auch erstmal keine weiteren Gedanken gemacht.

Aber dann ging es ein bis zwei Wochen später wieder los. Schwindel und ein flaues Gefühl im Bauch am Morgen. Wenig Appetit. Teilweise starke Schulterprobleme dass ich nicht mal die Babytrage hoch bekommen habe und Herzklopfen.

Mein Sohn war mittlerweile 2 1/2 Monate. So lang begleiten mich auch regelmäßig die Beschweren.

Aber er dauerte noch weitere 1 1/2 Monate ca. bis ich erneut richtig Krank war. Wieder ähnliche Beschwerden wie beim ersten mal doch diesmal kam eine Kehlkopfentzündung dazu. Da beschloss ich weitere Untersuchungen machen zu lassen. Ich war überzeugt das ich krank sein muss und es muss schlimm sein. Schilddrüse, Margen Darm Erkrankung oder etwas mit dem Herz. Ich wusste es ist ernst und ich muss handeln.

Also wieder zum Hausarzt. Zu diesem Zeitpunkt sagte mein Hausarzt glaube ich auch erstmals, dass es sich um eine Panikstörung handeln könnte. Es wurden weitere Untersuchungen gemacht um etwas Körperliches auszuschließen. 

[list]
[*]Blutprobe
[*]Stuhlprobe
[*]Sonographie der Organe
[*]Ãœberweisung zum Kardiologen, Ultraschall vom Herz
[*]Untersuchung der Lunge beim Pulmologen
[/list]
Alle Untersuchungen ohne auffällige Ergebnisse. Parallel habe ich bereits einen Therapeuten gesucht.

Das alles ist nun gute 6 Monate her und ich habe seit 1 1/2 Monaten eine Therapeutin. Mittlerweile habe ich zu annähernd 90% angenommen das es sich wohl um eine Panikstörung handelt aber 10% denken immer noch dass es was körperliches ist und ich verspüre das Bedürfnis weitere Untersuchungen machen zu lassen. Kommende Woche habe ich noch einen Termin beim HNO, da das neuste Symptom ein bis zu 45min. anhaltender Pfeifton im rechten Ohr ist. Dies ist nun zwei mal in knappen 10 Tagen passiert. Diese Woche war ich auch wieder krank geschrieben, da ich wieder eine Kehlkopfentzündung hatte so der Arzt. Diese ist morgens Aufgetreten bis ich mittags dann nicht mehr sprechen konnte und war aber auch ebenso schnell am nächsten Tag wieder weg.

Gestern war es mal wieder besonders schlimm. Der Schub war der schlimmste, seit ich in Behandlung bin und dauerte eine gute Stunde. Auch den restlichen Tag war ich sehr unruhig und hatte immer wieder Herzrasen.
Dies war auch der Auslöser, dass ich nach einem Forum gesucht habe um mich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Ich merke das dass Schreiben eine gute Ablenkung ist und es mir gut tut darüber zu sprechen. Meine Familie weiß auch seit ein paar Tagen Bescheid aber es fällt mir nach wie vor schwer mit ihnen darüber zu sprechen. Ich überlege nun, ob ich als nächstes mit meinem Arbeitgeber sprechen soll, um einfach weiter Druck abzubauen. Allerdings habe ich auch Angst vor der Reaktion, da ich in einer Führungsposition bin und meinen Job nicht riskieren möchte. Ich habe schließlich jetzt eine Familie zu versorgen. Habt Ihr Erfahrungen in der Hinsicht. Wie waren bei euch so die Reaktionen?

Okay das war jetzt sehr viel auf einmal aber es musste auch einfach alles mal raus. Ich hoffe von euch und euren Erfahrungen mehr zu erfahren und bin gespannt wie Ihr mit den Situationen so umgeht.
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Akzeptieren und drüber reden als Schritt nach vorn - von WhiteRabbit - 11.05.2020, 12:38

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