Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Angststörung oder doch Depressionen oder sonst irgendwas?
#11
Lieber Rainbow,
ich fand immer wieder andere Wege für mich, herauszukommen. Das Wichtigste sind gute Freundschaften und Beziehungen. Das sind die, in denen Du Dich überhaupt nicht „schämen“ musst, so zu sein wie Du wirklich bist. Wenn Du Dich angenommen fühlst, ist das schon einmal eins der besten „Medikamente“, die es gibt. Du hast ein Recht darauf!
Früher habe ich gar keine Medikamente genommen, denn ich wollte es aus mir heraus schaffen, die Depressionen los zu werden. Als ich nach zwölf Jahren ohne Depression wieder unter Angststörung/Depressionen litt, und es nicht dauerhaft aufhörte, kümmerte ich mich um Medikamente und nehme nun seit einem halben Jahr Opipramol in der niedrigsten Dosierung. Das ist wie eine „Weste“, die etwas wärmt und schützt. Beruhigungsmittel (Benzodiazepine) kenne ich auch und habe sie für Notfälle. Sie wirken sehr gut, man muss sie aber sehr bewusst und verantwortungsvoll einsetzen, denn sie machen nach einer kurzen Zeit abhängig. Viele schaffen sich durch deren leichtfertige dauerhafte Einnahme zusätzliche schwerwiegende Probleme. Medikamente sind nur ein Baustein im Bewältigen von „Krankheit“ und Krise. 
Bis vor wenigen Jahren verwechselte ich Depression mit Angststörung. Ich glaube, beides gehört zusammen, denn beides geht mit negativen Gedankenspiralen und lähmenden Gefühlen der Ohnmacht und Ausweglosigkeit einher. Heute weiß ich: bei mir kommt zuerst eine Angstkrise, danach folgt Depression.
Aktuell geht es mir soweit gut. Ich erlebe aber immer noch Stimmungsschwankungen. Durch alle möglichen Anlässe ausgelöst kann innerhalb kurzer Zeit fröhliche Leichtigkeit in schlimme Verzweiflung wechseln, das ist dann sehr anstrengend.
Mit Deinen vielfältigen Interessen und den verschiedenen sportlichen Betätigungen hast Du die besten Voraussetzungen, durch die Zeit der Krise zu gehen und mit Gewinn wieder herauszukommen. Geduld ist ganz wichtig, auch wenn es schwerfällt (man möchte natürlich, dass alles wieder so „wie früher“ und man fröhlich ist). Die Halsschmerzen und das Kränklichsein gehen vorbei, es ist Teil der Angststörung, dass man sich da hineinsteigert. Die Angst sucht sich immer wieder etwas Neues als Thema und dann denkt man: das wars jetzt. 
Machst Du weiter Therapie?
Schönes Wochenende und liebe Grüße!

(13.02.2020, 19:40)Rainbow schrieb: Hallo DoubleYou,
danke für deine Antwort. 
Wie hast du es immer wieder geschafft aus deinen Krisen herauszukommen? Hast du schlussendlich doch Medikamente genommen? Hattest du auch Angstzustände oder war bei dir die Depression im Vordergrund?
Ja, es stimmt, wahrscheinlich ist man einfach als sensibler Mensch anfälliger für Stress und Ängste. Es ist nur so schlimm, weil ich eigentlich so vielseitig interessiert bin und so gerne lebe und mich jetzt durch diese neue Angstepisode so sehr eingeschränkt fühle...
Ich mache normalerweise ganz unterschiedliche Sportarten, von Wandern über Snowboarden oder Klettern und Yoga. Momentan ist alles etwas schwierig, weil ich seit Wochen Halsschmerzen habe und mich dauernd krank fühle. Ich habe auch relativ wenig Energie... Das kenne ich so eigentlich nicht von früheren Angstzuständen.
Danke jedenfalls, es hilft zu wissen, dass es auch andere wieder geschafft haben da heraus zu kommen. Wie geht es dir eigentlich aktuell?
Lieben Gruß,
Rainbow
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Angststörung oder doch Depressionen oder sonst irgendwas? - von DoubleYou - 14.02.2020, 14:55

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Panik oder etwas Ernstes.? Pauli41 4 3.026 27.10.2021, 06:07
Letzter Beitrag: Pauli41
  Depressionen oder etwas ganz anderes? Vorsicht langer Text!!! njina 6 4.722 02.02.2020, 11:09
Letzter Beitrag: njina
  Angststörung oder Wechseljahre ? Goettin 10 8.530 15.09.2019, 21:12
Letzter Beitrag: Lean
  Depressionen lostgirl 0 2.123 05.02.2019, 20:09
Letzter Beitrag: lostgirl
  krank oder nicht krank? perdita 3 3.740 02.01.2019, 18:45
Letzter Beitrag: Klara
  Systematiken erkennen oder die Angst einfach Angst sein lassen? Berlindude 4 5.645 17.12.2018, 21:40
Letzter Beitrag: Klara