05.01.2019, 18:47
Hallo liebe Leute,
ich würde gerne kurz meine Situation schildern und hoffe, es gibt einige, die das Problem kennen und man sich evtl. darüber austauschen kann.
Ich wohne in einer Großstadt und bin derzeit bei meinen Eltern auf dem Land. Bevor ich herkam, das war vor Weihnachten, habe ich meine Wohnung kaum verlassen. Ich konnte weder normal einkaufen gehen, Termine wahrnehmen oder Freunde treffen. Ich konnte nicht mal arbeiten obwohl ich als selbstständige von zu hause arbeiten kann. Aber sobald ich mich an den Computer gesetzt habe, bekam ich einen starken Druck im Kopf und in den Ohren, konnte mich auf gar nichts konzentrieren und musste nach 10 Minuten das Arbeiten aufhören, da ich es nicht mehr ausgehalten habe. Einkaufen war Hölle, an der Kasse bekam ich regelrecht Panikwallungen, habe mir starken Schwindel eingebildet und konnte es nicht aushalten in dieser Schlange zu stehen. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Das traurige ist, ich schaffe es dennoch immer einzukaufen und bin noch nie schreiend aus dem Laden gerannt oder ohnmächtig geworden, aber dieses Wissen macht es mir kein bisschen leichter. Es geht mir immer mehr darum, WIE ich etwas mache und nicht OB ich es überhaupt mache. Und das WIE ist immer das schlimme. Immer diese Erwartungshaltung, jetzt könnte die Panik kommen, immer diese Angespanntheit und immer diese Qual.
Und das geht dann weiter bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch da komme ich irgendwann immer am Ziel an aber das gibt mir keine Kraft. Ich quäle mich die ganze S-Bahn Fahrt und wofür? Dass ich sagen kann, ja, ich bin endlich angekommen und habs geschafft!?! Ich will doch einfach nur mal wieder mit einem ganz normalen Gefühl im Zug sitzen und ein Buch lesen und mich NORMAL von A nach B transportieren.
Das Problem ist, dass wenn ich mich immer wieder diesen Situationen aussetze, sie nicht weniger schlimm werden. Man sagt doch immer, man muss sich der Angst stellen und rausgehen und das machen wovor man Angst hat usw. Aber das hilft bei mir irgendwie nicht. Seit Monaten quäle ich mich schon mit dem Einkaufen und mit den Öffis. Man geht es besser, mal wieder schlechter. Aber nie geht es ganz normal so wie früher. Jetzt ist es wieder extrem. Morgen fahre ich in die Stadt zurück und habe heute schon den ganzen Tag Panik, 1. vor der Zugfahrt und dann S-Bahn und 2. vor dem Einkaufen (da Kühlschrank leer) und 3. vor meinem Therapie-Termin am Montag, denn da muss ich auch wieder mit den öffentlichen fahren. (meine Therapeutin weiß von meinem Problem, seit Monaten, aber sie kann mir da nicht helfen)
Hat jemand Erfahrung mit dieser ewigen Angst vor immer den gleichen Situationen und dass es einfach nicht besser wird?? Was kann man denn tun? Natürlich könnte ich mit dem Taxi fahren, aber da bin ich bald arm und ich könnte auch meinen Mitbewohner fragen dass er für mich einkauft aber das ist ja auch keine Dauerlösung. Â
LG
Klara
ich würde gerne kurz meine Situation schildern und hoffe, es gibt einige, die das Problem kennen und man sich evtl. darüber austauschen kann.
Ich wohne in einer Großstadt und bin derzeit bei meinen Eltern auf dem Land. Bevor ich herkam, das war vor Weihnachten, habe ich meine Wohnung kaum verlassen. Ich konnte weder normal einkaufen gehen, Termine wahrnehmen oder Freunde treffen. Ich konnte nicht mal arbeiten obwohl ich als selbstständige von zu hause arbeiten kann. Aber sobald ich mich an den Computer gesetzt habe, bekam ich einen starken Druck im Kopf und in den Ohren, konnte mich auf gar nichts konzentrieren und musste nach 10 Minuten das Arbeiten aufhören, da ich es nicht mehr ausgehalten habe. Einkaufen war Hölle, an der Kasse bekam ich regelrecht Panikwallungen, habe mir starken Schwindel eingebildet und konnte es nicht aushalten in dieser Schlange zu stehen. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Das traurige ist, ich schaffe es dennoch immer einzukaufen und bin noch nie schreiend aus dem Laden gerannt oder ohnmächtig geworden, aber dieses Wissen macht es mir kein bisschen leichter. Es geht mir immer mehr darum, WIE ich etwas mache und nicht OB ich es überhaupt mache. Und das WIE ist immer das schlimme. Immer diese Erwartungshaltung, jetzt könnte die Panik kommen, immer diese Angespanntheit und immer diese Qual.
Und das geht dann weiter bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch da komme ich irgendwann immer am Ziel an aber das gibt mir keine Kraft. Ich quäle mich die ganze S-Bahn Fahrt und wofür? Dass ich sagen kann, ja, ich bin endlich angekommen und habs geschafft!?! Ich will doch einfach nur mal wieder mit einem ganz normalen Gefühl im Zug sitzen und ein Buch lesen und mich NORMAL von A nach B transportieren.
Das Problem ist, dass wenn ich mich immer wieder diesen Situationen aussetze, sie nicht weniger schlimm werden. Man sagt doch immer, man muss sich der Angst stellen und rausgehen und das machen wovor man Angst hat usw. Aber das hilft bei mir irgendwie nicht. Seit Monaten quäle ich mich schon mit dem Einkaufen und mit den Öffis. Man geht es besser, mal wieder schlechter. Aber nie geht es ganz normal so wie früher. Jetzt ist es wieder extrem. Morgen fahre ich in die Stadt zurück und habe heute schon den ganzen Tag Panik, 1. vor der Zugfahrt und dann S-Bahn und 2. vor dem Einkaufen (da Kühlschrank leer) und 3. vor meinem Therapie-Termin am Montag, denn da muss ich auch wieder mit den öffentlichen fahren. (meine Therapeutin weiß von meinem Problem, seit Monaten, aber sie kann mir da nicht helfen)
Hat jemand Erfahrung mit dieser ewigen Angst vor immer den gleichen Situationen und dass es einfach nicht besser wird?? Was kann man denn tun? Natürlich könnte ich mit dem Taxi fahren, aber da bin ich bald arm und ich könnte auch meinen Mitbewohner fragen dass er für mich einkauft aber das ist ja auch keine Dauerlösung. Â
LG
Klara
Beständig ist nur der Wandel.