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Herzangst
#1
Hallo,

ich mal wieder. Auch wenn ich bisher noch nicht viele Antworten bekommen habe, tut es mir ganz gut hier ab und an alles reinzuschreiben. 
Meine Panikattacken fingen dieses Jahr im Februar an, nach/während eines grippalen Infektes. Plötzlich hatte ich unglaublich Angst vor einer Herzmuskelentzündung. Alles am Herz wurde untersucht: es wurde nichts gefunden. Dann kamen andere körperliche Symptome dazu und es wurde viel Blut untersucht und ein MRT vom Kopf gemacht, alles ohne Befund. 

Aktuell warte ich auf einen Therapieplatz bei zwei Therapeuten, aber da gibt es nichts neues. 
Aber ich habe mich (zumindest relativ) zurückgekämpft. Habe Angsttagebuch geführt, für Entspannung gesorgt (via Meditation und Yoga sowie Akkupressur), mich sehr mit meinen Ängsten auseinander gesetzt. Mich trotz Angst herausgewagt (Stück für Stück), hab geatmet, war jeden Tag an der Luft laufen und und und. Es ging mir wirklich besser, die Herzsymptome verschwanden weites gehend (Herzrasen, Stolpern, Enge und Ziehen) 
Die Stolperer hatte ich nur ab und an und konnte mich gut beruhigen ich hatte in der Zeit nur leichte kleine Panikattacken.

So und jetzt habe ich meinen 11. Infekt (seit September letzten Jahres ich habe also fast alle drei Wochen einen Infekt gehabt) ist die Herzangst wieder da. Genauer gesagt die vor der Herzmuskelentzündung und dem darauf folgenden "plötzlichen umfallen und tot sein".
Dieses mal hat der Infekt mich wieder stärker erwischt. Ich habe mich aber eigentlich genug geschont bin nur nach 4 Tagen Bettruhe kleine Runden spazieren gewesen und habe mal die Wäsche gewaschen. Krank geschrieben bin ich diese Woche auch noch. Aber mein Kopf sagt mir jetzt wieder dass ich die Erkältung verschleppt habe. Die Herzstolper sind seitdem wieder präsenter, mein Puls ist zwischendurch etwas schneller was ich aber stark wahrnehme. Ich habe starke Angst einfach tot umzufallen. Kann mich kaum ablenken, weil ich denke alles was ich mache ist schlecht fürs Herz.

Meine Frage nun an alle Betroffenen: wie geht ihr damit um? Nimmt das irgendwann ein Ende? Ich kann nicht mehr, ich hab soviel probiert. Vielleicht habt ihr Tipps was euch gut geholfen hat um gerade mit dieser Herzangst umzugehen. Ich will mich eigentlich nicht schon wieder am Herz untersuchen lassen. Bzw. ich kann das doch nicht jeden Infekt machen...

Lieben Dank und einen schönen Abend
Niiv
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#2
Hallo Niiv,

es ist schön zu hören, dass du hier einen Ort gefunden hast, an dem du deine Gedanken und Gefühle teilen kannst. Ich finde, es ist verständlich, dass die erneute Herzangst während dieses Infekts besonders herausfordernd für dich ist. Angst kann in solchen Momenten intensiver werden und alte Sorgen wieder aufkommen lassen. Es ist wichtig, dich daran zu erinnern, dass Ängste oft auf körperliche Empfindungen reagieren und sich verstärken können. Es ist ermutigend zu hören, dass du schon einige Bewältigungsstrategien ausprobiert hast, um mit diesen Ängsten umzugehen.

Die Tatsache, dass du auf einen Therapieplatz wartest, ist ein Schritt in die richtige Richtung!! Ein Therapeut kann dir dabei helfen, tiefer in die Ursachen deiner Ängste einzutauchen und spezifische Techniken zu erlernen, um damit umzugehen. Bis dahin könntest du versuchen, deine Fokus weg von den körperlichen Empfindungen hin zu den Bewältigungsstrategien zu lenken, die dir in der Vergangenheit geholfen haben. Das Angsttagebuch, Atemübungen, Meditation, Yoga und Akupressur könnten weiterhin nützlich sein, um die Intensität der Ängste zu reduzieren.

Als ehemals Betroffene kann ich nur sagen: Therapie ist das A und O! Ich habe damals in ganz akuten Phase viele Übungen für den Vagus-Nerv gemacht (https://www.youtube.com/watch?v=L1HCG3BGK8I&t=637s), Bachblüten immer zur Hand gehabt (LINK ENTFERNT, DA WERBUNG, GUSTL) und Ashwagandha gegen die innere Unruhe genommen (LINK ENTFERNT, DA WERBUNG, GUSTL). Das, in seiner Gesamtheit, hat mir definitiv geholfen.

Denk daran, dass jeder individuell ist, und es kann eine Weile dauern, bis du die besten Strategien für dich findest. Mit der richtigen Unterstützung, Zeit und Arbeit an dir selbst gibt es gute Chancen, dass sich deine Situation verbessern wird. Halte durch!
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#3
Erstmal die guten Nachrichten: Ich habe einen Therapie Platz!
Ich war nun schon das zweite Mal, leider hat meine Therapeutin diese Woche noch Urlaub. Ansich hatte ich ganz gute Wochen, die Angst Gedanken waren da, aber aushaltbar. züZwischendurch war ich richtig glücklich. Dann merkte ich letzte Woche Freitag wie ich langsam wieder nervös und angespannt wurde, die Herzstolper waren bestimmt zwei Wochen verschwunden aber letzte Woche an besagtem Tag fing es wieder leicht an, aber gut ich konnte es aushalten und lenkte mich gut ab.

Am Sonntag hat mich allerdings meine verletzte Katze aus Panik relativ tief gebissen, es schwoll direkt an und tat sehr weh. Also sind wir in die Notaufnahme gefahren. Alles richtig gemacht sagte man mir dort, mit entzündeten Katzenbissen ist nicht zu spaßen. Wurde dann leicht aufgeschnippelt, Tetanus aufgefrischt und Antibiotikum. Die erste Tablette habe ich mehr oder weniger unter Kampf gut genommen (habe extreme Angst vor Tabletten) und die ersten Stunden war alles gut, ich war abgelenkt.zu Hause auf der Couch hatte ich dann zwei leichte Herzstolperer. Also gegoogelt ob das Antibiotikum aufs Herz gehen kann. Ich habe nur positives lesen Können. Anstatt dann aufzuhören mit der googelei suchte ich weiter , währenddessen stieg mein Puls an und ich googelte Herzrasen Antibiotikum um dann sehr lange viele Erfahrungsberichte dahingehend zu lesen: ich bekam eine Panikattacke. Herzrasen,Zittern, weinen usw. erst nach fast 2 Stunden war es vorbei. Die zweite Tablette konnte ich einfach nicht mehr nehmen.

Am nächsten Tag machte ich mir immer wieder Gedanken an mein Herz und Antibiotikum sowie Infektion, welche sich abwechselten. Aber ich kam gut durch den Tag. Dann abends zur selben Zeit wie am Tag davor war ich auf der Couch und hatte zwei Stolperer. Ich schaffte es aber mich abzulenken und trank vor dem Schlafen einen Beruhigungstee. Ach ja die Tabletten zwinge ich mich nun zu nehmen (muss 5 Tage)

Nun kommen wir zu dem Teil der mich EXTREM verunsichert. Heute Nacht schlief ich nicht sehr gut, ich träumte irgendwas aufwühlendes und ich träumte wie ich mich darüber aufgeregt habe. Plötzlich spürte ich (im Traum?) wie mein Herz sehr kräftig schlug (so intensiv war es noch nie) und dann gefolgt von 2,3 schnelleren Klopfern (so fühlen sich meine Stolperer meistens an nur nicht so intensiv! ) irgendwo dazwischen oder danach wachte ich dann auf. Puls etwas erhöht. Ich konnte mich zwar relativ beruhigen merkte beim Einschlafen allerdings wie Panik hochkroch, aber zum Glück bin ich dann eingeschlafen.

Ich bin so verunsichert ich hatte das noch nie im Schlaf, weiß auchnicht ob der Stolperer echt war oder nur im Traum, oder warum er so intensiv war. Bisher war schlafen mein Safe Space sozusagen. Ich konnte zum Glück immer schlafen und hatte noch nie eine Attacke oder Stolperer. Jetzt hab ich extreme Angst vor heute Nacht. Und weiß nicht ob das was ernstes sein kann…
Der Tag war bisher ok, bin ängstlich lenke mich ab und bisher keine Stolperer mehr.

Kennt das jemand im Schlaf? Hatte das jemand schon mal?
Lieben Dank für Antworten!
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#4
Liebe [Name],

Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zur Nachricht, dass du einen Therapieplatz bekommen hast! Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Besserung, und ich freue mich, dass du bereits Fortschritte gemacht hast.

Was deine aktuellen Sorgen und Ängste betrifft, kann ich gut nachvollziehen, wie beängstigend und verwirrend das sein muss. Die Situation mit deiner verletzten Katze und der Notaufnahme klingt sehr stressig, und es ist verständlich, dass dies zu einem Anstieg deiner Angst und Unsicherheit geführt hat.

Was du in der Nacht erlebt hast, kann sicherlich beängstigend sein, insbesondere wenn es im Traum um Herzprobleme ging. Träume können manchmal sehr intensiv und beunruhigend sein, und sie können sich auf unsere Gefühle und Ängste auswirken. Es ist wichtig zu bedenken, dass Träume nicht unbedingt die Realität widerspiegeln.

Es ist gut zu hören, dass du bisher keine weiteren Stolperer hattest und dass der Tag für dich in Ordnung war. Es ist möglich, dass Stress und Angst eine Rolle bei deinen Symptomen spielen, aber ich bin kein Arzt und kann keine medizinische Diagnose stellen. Ich weiß aber, dass Herzstolperer auch total normal sind und bei gesunden Menschen auch auftreten.

Pass auf dich auf, und ich hoffe, dass die Nacht für dich ruhiger und angenehmer wird. Wenn du weitere Fragen oder Bedenken hast, zögere nicht, sie zu teilen.
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