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Es ist viel passiert (und das meiste ist leider unschön, aber ...)
#14
(05.12.2020, 14:47)Gopi schrieb:
Ja, das ist sehr anstrengend mit den Ängsten, das werden die meisten hier bestätigen können. Und teilweise bzw. in Spitzenzeiten eine tagfüllende Betätigung. Kenne ich auch.
Bei Dir ist das momentan sehr ausgeprägt. Aber da läuft ja auch noch mehr.

Dir ist sicher auch schon längst klar geworden, dass hier bestimmt keiner einen wirkungsvollen "Take" hat, wie Du Deine Situation verbessern könntest.
Die allgemeinen Tips wir Atemübungen, Sport und Ratgeber sowie Küchentischpsychologie sind da ja zu kurz gegriffen.
Tut Dir vermutlich gut, diese Erlebnisse/EMotionen schriftlich zu schildern?
Was genau motiviert Dich daran?
Warum kommt in all den Schilderungen kaum jemand anderes als Du vor (gut, da war jetzt ein Freund...). Aber was ist mit Familie? Wie unterstützt Dich dieser Freund regelmäßig?
Wenn Du trotz Quetiapin und Mirtazapin Alkohol konsumierst, dann ist die Wirkung , mindestens des Neuroleptikums, fraglich. Weisst Du , gut. Aber vielleicht reichte dann diese Medikation von vorneherein nicht aus? Was ist mit schnell wirksamen angstlösenden Mitteln? Wer dosiert die psychotrope Medkation?


Moin, so, ich war ein paar Tage weg von hier, war aktiv(er), auch draußen, die Ängste pausieren nicht, sie scheinen sich ja in der Wohnung gemütlich eingerichtet zu sein. Ich spreche nicht viel von anderen, das stimmt, zum einen müsste ich dann mehr über mich preisgeben, also so fühlt es sich an und ich habe in dem Sinne auch schon kaum Kontakte gepflegt, bevor das mit Corona losging. 

Ich glaube, ich sollte mir eingestehen, dass mir Alleinsein, also die selbstgewählte Variante echt gut tut. Natürlich ist das nicht populär, aber ich spüre doch am Besten, was gut für mich ist. Nicht nur, aber auch, allerdings kann ich diesen Zustand nicht genießen. Faszinierenderweise wird immer wieder auf diesen Allein-Faktor eingegangen, also auch von Theras, Ärzten, usw., und dann klingt das meist sehr negativ, so als würde es gar nicht interessieren, wie ich mich fühle. 

Zu meinen Eltern habe ich vor langer Zeit den Kontakt abgebrochen, es funktionierte gar nicht mehr, zudem wollte ich mein inneres Kind schützen, letztes Jahr ist dann mein Vater gestorben.

Tut es mir gut, dass zu schildern? Eine berechtigte Frage, ich antworte mal so: Ich habe viel versucht, mache seit Jahrzehnten Therapie und besuche Psychiater und früher war das sehr intensiv, was in Foren abging, und vielleicht trifft man doch mal auf wen, der das kennt, natürlich nicht 1 zu 1 aber ich treffe ja nicht mal auf Menschen, die mit meinen Schilderungen wirklich was anfangen können. 

Ich werde ja sehen, wie das hier weiter geht, ob ich mich auch noch unter anderen Beiträgen beteilige, und hier weiter so eine Art Tagebuch verfasse. 

Oft sitze ich hier und denke: "Ey, was ist denn bloß passiert, dass die Ängste eskalieren?"
Da ich den Eindruck habe, dass es seit ein paar Monaten wieder schlimmer wird, nutze ich halt alle Möglichkeiten, die mir einfallen. 
Medikation wurde verändert von Quetiapin normal 2 Tabletten zu Retard eine Tablette + bei Bedarf noch 2 normale Tabletten.


Zu den ehemals sehr effektiv wirkenden angstlösenden Medis: Ich habe noch Atosil im Kühlschrank, was früher wahre Wunder bewirkt hat, dass es nicht mehr wirkt zeigt mir, dass die Ängste andere oder noch zusätzliche sind. Früher war auf das Zeug echt Verlass, auch oft in Kliniken bekommen, wenn ich abzudrehen drohte.

Die Nummer mit dem Alkohol ist völlig aus dem Ruder gelaufen, dass brauche ich mir auch nicht mehr schönreden, da bin ich in meine eigene Falle geraten, da ich mir selbst eingeredet habe, dass die Medis nicht wirken, also muss als Notfall-"Medikation" der Alkohol her, wenn ich die Medis nehme und gar nichts trinke, werde ich gar nicht richtig müde, dabei sollt das ja eine Wirkung der Medis sein. 

Der Schlaf ist mit und ohne Alk unbefriedigend, da ich ja immer Musik höre, die mal ausgeht, usw. und ich ab und an nervös werde, wenn es still ist, ist das sehr unruhig, wenn dann noch wer über mir wohnt(e) ist das noch ganz anders bedrohlich. Ich glaube ja meiner eigenen Lüge über den Alk an sich gar nicht, aber ... 

"Stille" und "Einsamkeit" werden ja gern in einem Satz genannt, aber ich versuchte ja mich einzurichten, vorerst, mit mir und denen, deren professionelle Hilfe ich beanspruche. 

Beste Freund, puhhhh, im Moment wahrsch. eine Freundin, die aber auch verdammt viel zu tun hat. Im Notfall wäre die wohl da, allerdings habe ich selbst bei Ihr nicht den Eindruck, dass sie verstanden hat, wie mein Leben abläuft, denn da ist immer wieder Schweigen, wenn ich über mich erzähle. 


Zitat: Du könntest Dir eine neue Wohnung suchen, klar. Ich frage mich jedoch, ob Du nicht zu isoliert und mit zu wenig sozialen Kontakten lebst, hier oder da.  Aber wir kriegen ja auch nicht alles mit. Keep going.


Ich nehme es bei Umzügen halt wieder mit, wenn da nicht bald was passiert, aber mir gehen auch die Ideen aus. 

Wie gesagt, dass mit den wenigen sozialen Kontakten sehe ich nicht als Problem, da ich seit fast einem Jahr durchgehend spätestens am Abend kommuniziere und nicht mehr nur geschrieben wie früher. Ich rede also mit Menschen. 
Die Sozialphobie, die auch ein Teil von mir ist, hat sich halt auch mit Corona zusammengeschlossen, immerhin ist es mir noch möglich einzukaufen. 

Ich denke, ich habe alle Fragen beantwortet, oder? ^^


Humor ist übrigens auch wichtig. Nur, wenn ich das hier schreibe, dann ist mir nicht danach, ich lache aber durchaus noch gern und gar nicht so selten. 

Bleib(t) gesund.

Danke für Dein Feedback

Eis 



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Nachrichten in diesem Thema
RE: Es ist viel passiert (und das meiste ist leider unschön, aber ...) - von Eiswolf - 15.12.2020, 14:47

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