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Es ist viel passiert (und das meiste ist leider unschön, aber ...)
#11
Moin. Gestern habe ich bis ca. 23 Uhr mit nem Freund gequatscht und wir haben was zusammen via Internet geschaut, dabei habe ich dann diverse Bierchen getrunken. Vorher, also am Tag war im im Einkaufs-Center und da war es ok voll, habe halt versucht mich abzulenken, klappte so lala.

Leider habe ich gestern wieder festgestellt, dass Alkohol durchaus eine positive Wirkung auf die Ängste haben kann, zumindest ist dann auch abends/nachts ab und an das Anhören eines Hörspiels drin (war gestern jedenfalls so). Beobachte das ja mit Sorge, weil es so nicht einfacher wird, damit aufzuhören. Werde auch einen neuen Versuch starten, allein um mal auszuprobieren, welche Auswirkung auf die Mediwirkung hat.

Da im Moment ja nix von oben kommt, kann ich aber nicht sagen, ob ich im Moment etwas ruhiger schlafe, weil die Medis wirken oder aus einem anderen Grund.
Mit so viel Alk wie gestern konsumiert intus, "schlafe" ich eher durch, bin dann aber am nächsten Morgen wenig überraschen total fertig und komme schwer aus dem Bett.

Hatte mir ja mal vorgenommen, wenigstens nach 22 Uhr nichts mehr zu trinken.
Irgendwie klingen viele, "ich trinke gar nicht regelmäßig so viel"-Aussagen immer nach Verharmlosung, also ich trinke regelmäßig zu viel (also keine Kiste Bier, aber halt zu regelmäßig vor allem).
Ich schiebe das auch wie gesagt nicht auf Corona, sowas finde ich total billig, bin mir bewusst, dass der Grund in mir verborgen liegt (habe ja einen vorher genannt).

Immer wieder höre ich, klang ja hier auch schon an, dass ich mich zu viel mit meinen Ängsten beschäftige, diese Aussagen liegen nah, wenn man aufmerksam liest, was ich schreibe.
Allerdings geht es hier nicht um Wollen, ich bin irgendwann in eine weitere Angst-Falle gestolpert und habe es erst zu spät gemerkt.
Aber ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung, wie ich das hätte verhindern können, weil ich auf diesen Umzug auch überhaupt nicht vorbereitet war.

Die Option, dass ich jetzt erstmal Ruhe haben könnte, die wurde von den Ängsten komplett überlagert.
Ich hatte damals auch in einer anderen Wohnung, weil dieses Davor-Panik-Angst-Ding halt alles plattwalzt.

Die "generalisierte Angsstörung" wird ja gern mit "frei flottierende Ängste" beschrieben, was es ziemlich gut trifft, ich KÖNNTE übermorgen auch Angst vor süßen Kaninchen haben, was absurd wäre, aber durchaus - zumindest theoretisch - möglich.

In einer Klinik und danach habe ich mich viel mit der "Gewaltfreien Kommunikation" beschäftigt und da geht es ja auch viel um (unerfüllte) Bedürfnisse und die erstmal zu erspüren.
Zumindest in der Theorie könnte ein Umzug in eine andere Gegend und von mir aus auch gern in ein neues Bundesland, vielleicht Abhilfe schaffen. Allerdings dachte ich das auch, als ich in die Kleinstadt zog, seine Ängste nimmt man ja mit, ich würde im Moment wahrsch. besser mit einer Wohnung fahren, wo niemand über mir wohnt.

Ich habe mir das alles mal notiert, auch in welche Gegenden ich hier nicht ziehen will, habe ich noch den Zettel.
Ich schaffe es irgendwie immer wieder, mich so unter Stress zu setzen und es so zu eskalieren, dass ich irgendwann ausziehen muss und dann geht es halt nur noch darum, eine Wohnung zu finden, egal wo (also fast egal wo).

Spannend ist bei der ganzen Angelegenheit halt, dass rein statistisch die Gefahr draußen attackiert zu werden logischerweise massiv höher ist, als in der Wohnung, aber all das, was mich hier täglich quält, hat ja nun überhaupt nichts mit Logik zu tun.

Gibt aber auch so Texte darüber, dass Menschen Geräusche wie Eindringlinge wahrnehmen, weil man ist ja eigentlich durch W#nde, usw. geschützt, aber die Geräusche dringen ja durch.

Zudem haben Menschen wohl seit Jahrhunderten eher davor Angst, was von oben kommt (jetzt die Hölle mal ausgenommen).

Ich würde mich auch gern dem stellen, was der Auslöser ist, aber die Therapien gehen ja meist in die Richtung mit der aktuellen Situation besser klarzukommen, ich habe auch schon eine Psychoanalyse hinter mir, wo man sich ja auch auf die Suche nach den Auslösern begibt, allerdings waren die Ängste damals auch anders aufgestellt.

Es wird langsam wieder dunkler und die Anspannung kommt gleich mit. Ich habe heute mehrmals aus dem Fenster geschaut, was schon einer Mutprobe gleichkommt, denn ich weiß ja, was passieren kann, wenn ich etwas sehe, weswegen die Ängste wieder völlig eskalieren?

Welche Gefahr geht bitte von einem Transporter aus (die Ängste kennen die Antwort)?
Hier passiert unter meinem Fenster halt auch ziemlich viel und ich habe auch heute schon wieder Tarnsporter gesehen, die hier parken, immerhin kenne ich die meisten mittlerweile.

Der "Davor"-Zustand sollte endlich aufhören, da ich leider nicht in der Lage bin, den von mir aus zu beenden, wird er dann wohl nur durch einen Einzug beendet werden (und nicht mal das ist sicher, denn diese verdammten Katastrophengedanken, die beherrschte übrigens meine Mutter schon in "Perfektion" erschaffen immer wieder ein "Davor"-Setting.

Kommt rüber, wie anstrengend das alles ist? Spannend finde ich, und da bin ich auch ehrlich zu, für den ganzen Stress, den ich mir selbst mache, den ich nicht blocken oder positiv machen kann, geht es mir halt nicht so schlecht, dass ich nicht mehr weiter weiß und mich in die Depression flüchte oder sonstwas Dummes tue (ja, der Alkohol ist auch was Dummes).
Soll heißen: Irgendwas mache ich richtig.

Positiv für heute: Die Anspannungen am Morgen, die mit dem Liegenbleiben schlimmer werden, sind etwas weggegangen (die hatte ich übrigens schon als Jugendlicher vor der Schule, vor allem wenn bestimmte Fächer dran waren, ich denke aber mittlerweile, dass es auch eine allgemeine Angst war).

Euch einen schönen Resttag.

Eis


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Nachrichten in diesem Thema
RE: Es ist viel passiert (und das meiste ist leider unschön, aber ...) - von Eiswolf - 04.12.2020, 15:47

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