25.09.2020, 12:38
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und freue mich zuerst unter Gleichgesinnten zu sein. Nach ein bisschen herumstöbern, würde ich nun ganz gern meine Situation schildern und hoffe, dass ihr mir ein paar Ratschläge oder Tipps geben könnt, wie ich weiter verfahre.
Ich bin Mitte 30 und seit Januar letzten Jahres wegen einer generalisierten Angststörung krankgeschrieben. Angefangen haben die Panikattacken schleichend: mal bei einer Weihnachtsfeier, beim Neujahrsempfang und dann konnte ich eine große Kreuzung nicht mehr zu Fuß überqueren. Nachdem ich schon krankgeschrieben war, spitzte es dich zu, dass ich kaum noch rausgehen konnte.Â
Im April bekam ich Escitalopram 10 verschrieben, ab Sommer startete dann eine Therapie beim Psychologen. Die ersten Mal waren sehr schlimm für mich, weil ich es nicht aushalte im Wartezimmer zu sitzen, auch wenn da nur eine Person ist. Gottseidank konnte ich immer in einem Extraraum warten. Das gleiche bei meiner Hausärztin, es ist jedes Mal ein Kampf.Â
Der Lockdown dieses Jahr war eine für mich (bitte nicht falsch verstehen), sehr schöne Zeit: man konnte zu Hause bleiben, vieles ging telefonisch und keiner kommt unangekündigt vorbei.Â
Ich konnte gut Kraft in der Zeit sammeln und habe Spaziergänge genossen, rausgehen ist kein Problem und auch so steigere ich wieder meine Teilnahme am Leben.
Schlimm sind nach wie vor Arzttermine. Ich kann leider nicht sagen, wovor genau ich Angst habe, aber ich vermeide total Termine zu machen. Nun muckt ein Zahn, ich muss dazu sagen, dass er das schon länger tut. Gestern hätte ich einen Termin gehabt, den ich dann im letzten Moment platzen ließ. Ich stand schon vor der Praxistür, es ging nicht. Flucht.
Ich habe meine Situation am Telefon erklärt und die Dame war auch sehr verständnisvoll. Aber sie konnte mir weder einen separaten Raum anbieten, noch dass ich den Fragebogen (Neupatient) im Behandlungsraum ausfülle. Ich denke, das war der Grund.
Lage Rede kurzer Sinn, ich habe mir in einer anderen Praxis einen Termin geholt für nächste Woche und hoffe auf Tipps, wie ich mich im Vorfeld weniger reinsteiger und den Mut aufbringen kann, das durchzustehen.Â
Sorry für den langen Text, ich hoffe, es liest trotzdem jemand und kann mir helfen.
ich bin neu hier und freue mich zuerst unter Gleichgesinnten zu sein. Nach ein bisschen herumstöbern, würde ich nun ganz gern meine Situation schildern und hoffe, dass ihr mir ein paar Ratschläge oder Tipps geben könnt, wie ich weiter verfahre.
Ich bin Mitte 30 und seit Januar letzten Jahres wegen einer generalisierten Angststörung krankgeschrieben. Angefangen haben die Panikattacken schleichend: mal bei einer Weihnachtsfeier, beim Neujahrsempfang und dann konnte ich eine große Kreuzung nicht mehr zu Fuß überqueren. Nachdem ich schon krankgeschrieben war, spitzte es dich zu, dass ich kaum noch rausgehen konnte.Â
Im April bekam ich Escitalopram 10 verschrieben, ab Sommer startete dann eine Therapie beim Psychologen. Die ersten Mal waren sehr schlimm für mich, weil ich es nicht aushalte im Wartezimmer zu sitzen, auch wenn da nur eine Person ist. Gottseidank konnte ich immer in einem Extraraum warten. Das gleiche bei meiner Hausärztin, es ist jedes Mal ein Kampf.Â
Der Lockdown dieses Jahr war eine für mich (bitte nicht falsch verstehen), sehr schöne Zeit: man konnte zu Hause bleiben, vieles ging telefonisch und keiner kommt unangekündigt vorbei.Â
Ich konnte gut Kraft in der Zeit sammeln und habe Spaziergänge genossen, rausgehen ist kein Problem und auch so steigere ich wieder meine Teilnahme am Leben.
Schlimm sind nach wie vor Arzttermine. Ich kann leider nicht sagen, wovor genau ich Angst habe, aber ich vermeide total Termine zu machen. Nun muckt ein Zahn, ich muss dazu sagen, dass er das schon länger tut. Gestern hätte ich einen Termin gehabt, den ich dann im letzten Moment platzen ließ. Ich stand schon vor der Praxistür, es ging nicht. Flucht.
Ich habe meine Situation am Telefon erklärt und die Dame war auch sehr verständnisvoll. Aber sie konnte mir weder einen separaten Raum anbieten, noch dass ich den Fragebogen (Neupatient) im Behandlungsraum ausfülle. Ich denke, das war der Grund.
Lage Rede kurzer Sinn, ich habe mir in einer anderen Praxis einen Termin geholt für nächste Woche und hoffe auf Tipps, wie ich mich im Vorfeld weniger reinsteiger und den Mut aufbringen kann, das durchzustehen.Â
Sorry für den langen Text, ich hoffe, es liest trotzdem jemand und kann mir helfen.