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Neu und unbeholfen :)
#3
Hallo BMX,

gut dass du geschrieben hast. Ja, die negativen Denkmuster sind exakt das Problem, ich würde ja sogar wagen zu sagen dass sie, neben den Symptomen selber, quasi das eigentliche Problem sind. Zumindest für mich gesprochen!
So optimistisch ich bei grundsätzlichen Themen denke im Sinne von "Das wird schon gutgehen", "das muss klappen und wird klappen", so negativ denke ich auf meinen Körper bezogen. 

Ich kann dir einfach mal sagen was ich konkret tue, und das muss aber nicht dein Weg sein. Ich habe durch meine Therapie (die ich noch nicht mal lange mache, die aber sehr effektiv ist) gelernt dass tatsächlich in der akuten Situation Ablenkung hilft. Ich konnte es vorher nicht weil ich in meiner Angst "erstarrt" bin und mich dann bis zur Panikattacke reingesteigert habe.
Momentan ist es so, dass wenn ich sowas wie du habe, zb am Tisch sitzen und denken jetzt bleibt mein Herz stehen, aufstehe. Und zwar sofort. Die Situation muss sofort verlassen werden, mitunter reicht erstmal das Nebenzimmer. 
Konkret hatte ich die Tage auch plötzlich stechende Schmerzen im Bauch, während eines Spazierganges. Erster kurzer Impuls war in Panik zu geraten, könnte ja ein Tumor im Bauch sein oder eine innere Blutung... aber nein, ich habe mich gezwungen einfach weiterzugehen und mich mit meiner Partnerin zu unterhalten. Die Schmerzen wurden weniger, auch wenn sie tatsächlich erst mit einer Wärmflasche zuhause gänzlich verschwanden. Aber ich hab mich der Panik nicht ausgesetzt.

Das ist, was ich gerade lerne. Gestern früh hatte ich dollen Schwindel, nur ganz kurz, vermutlich weil ich mich komplett am Kissen verlegen hatte. Ich gebe zu dass der erste Gedanke war "Oh nein, es sitzt sicher was im Kopf das da nicht hingehört". Aber ich bin sogar wieder eingeschlafen, danach war es fast weg, und ich war aber gedankentechnisch noch sehr drin. Also ab nach draußen, und einen schönen Spaziergang um einen See gemacht. Da rückte es immer mehr in den Hintergrund. Ich habe es dann sozusagen "weggelaufen". Auch heute denke ich noch etwas dran und bilde mir ein dass etwas Schwindel da ist, aber ich mache einfach alles normal weiter. Mir hat früher schon mein Hausarzt mal gesagt "Lassen Sie doch den Schwindel einfach links liegen und machen Sie alles weiter, der wird schon merken dass er sie nicht beherrschen kann"  Wink  Natürlich sind solche Worte leicht gesagt wenn man keine Angststörung hat, aber ich hab sie bis heute nicht vergessen und im Grunde entsprechen sie exakt dem was mein Therapeut mir heute, 15 Jahre später, rät.

Mein Körper ärgert mich momentan auch verstärkt mit immer neuen Symptomen. Und ich kann dir versichern dass ich diesen Moment wenn man denkt das Herz bleibt stehen, so sehr kenne und so sehr hasse. Ich werde da auch nie relaxt sein wenn dieser Gedanke kommt. Ich werde nur lernen immer besser damit umzugehen. 

Ach, wegen des abends unruhig werden: Ich rufe in solchen Situationen schonmal gerne einfach jemanden an. Manchmal eine sehr liebe Freundin die auch unter ähnlichen Sachen leidet, um exakt das zu bereden, weil es guttut wenn man weiß man wird wirklich verstanden, aber auch gerne bewusst jemanden der gar nichts mit der Situation zu tun hat .Oma zb Wink  Denn das bringt auf jeden Fall weg von den Negativgedanken, wenn man sich darauf einlässt was Oma alles so erlebt hat  Wink  In der Verhaltenstherapie geht es ja ganz viel um das Weglenken von diesen Negativmustern. Darf ich fragen welche Art der Therapie du machst? Ich habe vor ein paar Jahren auch eine tiefenpsychologische gemacht, über zwei Jahre.. da ging es aber grundsätzlich um Verlustängste und Bindungsstörungen, aber auch aus der Zeit kann ich ganz viel in Einklang bringen mit dem , was ich jetzt in der VT erlerne. Sozusagen kann es einiges "zusammenfügen", und ich bin dankbar dass ich die andere sehr intensiv auch gemacht hatte. Da habe ich viel über mich selber und meine Vergangenheit gelernt, und auch über die "Karriere" meiner Angststörung dort durchaus interessante Erklärungen gefunden. 

Für das akute finde ich persönlich die Verhaltenstherapie besser, ich merke ja wie schnell sie mir Erfolge bringt. Dabei habe ich seit Wochen sogar nur Telefonsprechstunde und es funktioniert trotzdem  Smile 

Hast du evtl über ein pflanzliches Mittel zum Einschlafen nachgedacht?
Liebe Grüße von der Eisblume  124
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Nachrichten in diesem Thema
Neu und unbeholfen :) - von bmx04 - 22.04.2020, 22:17
RE: Neu und unbeholfen :) - von Karin - 26.04.2020, 18:16
RE: Neu und unbeholfen :) - von Eisblume - 27.04.2020, 09:11
RE: Neu und unbeholfen :) - von xHidd3n - 28.04.2020, 11:11
RE: Neu und unbeholfen :) - von bmx04 - 07.05.2020, 21:56
RE: Neu und unbeholfen :) - von xHidd3n - 12.05.2020, 16:20