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Das Leben zieht an mir vorbei und ich erwache nicht
#5
(08.04.2020, 06:22)lostgirl schrieb: Hallo Amalia,

zunächst einmal sollte man sich bewusst machen, dass DP/DR (ich kürze mal ab) lediglich ein Symptom eines tief sitzenderen Problems (bei mir die Angststörung) ist. Von daher ist eine Therapie absolut sinnvoll, auch wenn viele Therapeuten sich mit DP/DR nicht wirklich auseinander setzen wollen, da es nicht das eigentliche Problem ist. Das ist aber nicht schlimm. Habe selbst eine tiefenpsychologische Therapie gemacht und wir haben uns kaum mit DP/DR befasst. Bin sie trotzdem los geworden :-)

DP/DR ist eigentlich eine ganz normale Reaktion deines Körpers. Irgendetwas muss gewesen sein, was dich in den sogenannten Fight-or-flight-modus (Flucht oder Kampf) gebracht hat. Das war bei mir immer eine Panikattacke. Bei "normalen" Menschen passiert das zum Beispiel bei einem Autounfall oder Ähnlichem. Man erlebt einen Schock und das Gehirn schaltet auf DP/DR um, damit wir rational handeln und nicht von unseren Gefühlen überwältigt werden.
Das ist eine ganz normale Sache, die es schon immer gab.

Das Problem ist nur, dass Menschen die z.B. eine Angststörung haben diesen Zustand bemerken und sich dann davor fürchten. Bei anderen geht er einfach vorbei, da sie sich nicht drum kümmern. Das Gehirn versteht, dass es keine Gefahr mehr gibt und schaltet wieder auf "Normalität" zurück.
Wenn ich aber die ganze Zeit Angst vor diesem Gefühl habe und ständig meine Umgebung und mich kontrolliere, kann das Gehirn nicht runter fahren und die DP/DR bleibt.

Ich hoffe, ich kann das einigermaßen erklären.

Es gibt einen Youtuber ("Zwangsneurotiker") der tolle Videos zu dem Thema macht und auch eine Facebookgruppe leitet, in der ich auch bin.

Das Gefühl, verrückt zu werden, kenne ich auch sehr gut (leider) und genau diese Gefühle sind das, was die DP/DR weiter am Leben erhält. So als würdest du sie füttern.

Wichtig ist vor allem, die Ursache zu finden. Bei mir war es eine generalisierte Angststörung mit Panikattacken, die bei mir aufgrund meiner Kindheit/Jugend entstanden ist.

Der Weg raus ist sehr individuell, aber mir hat es sehr geholfen meinen Alltag weiter zu leben, so schwer es manchmal auch war. Habe mein Privatleben aktiver gestaltet, angefangen mich mit Ernährung und Sport zu befassen. Habe meinem Leben quasi eine neue Richtung gegeben. Dazu die Therapie.

Es ist nicht einfach und wird auch immer Rückschläge geben, aber wenn man bereit ist, an sich zu arbeiten und ggf auch etwas zu ändern, kommt man auch wieder aus diesem Zustand raus! Habe mittlerweile schon mit sehr vielen Menschen Kontakt gehabt, die das auch geschafft haben.

Ich hoffe, das hilft dir etwas. Du kannst mich gerne fragen, wenn du noch etwas wissen willst!

VG
Inga


Hey Inga,
zuerst einmal danke ich dir für deine aufmunternden Worte und das du dir so eine Mühe gegeben hast mir den Sachverhalt richtig zu erklären.
Ich weiß einfach nicht mehr an wen ich mich wenden könnte meine Krankenkasse sagt ich kann frühstens in  2 Jahren wieder einen Antrag stellen für eine Therapie .... aus lauter Verzweiflung bin ich jetzt hingegangen und habe eine Therapie angefangen die ich selbst bezahlen muss die vor allem für meine Angst und Panikstörung sein soll. Es fallen mir so einige Dinge ein die ich unbedingt aufarbeiten muss damit ich damit abschließen kann . 
Aber ich weiss echt nicht mehr weiter ich habe das Gefühl ich befinde mich in einem Teufelskreis aus dem ich nicht wieder raus finde .....
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Nachrichten in diesem Thema
Das Leben zieht an mir vorbei und ich erwache nicht - von Amalia86 - 05.04.2020, 10:25
RE: Das Leben zieht an mir vorbei und ich erwache nicht - von Amalia86 - 08.04.2020, 19:41