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Beziehungskrise als Verstärker der Angstzusände.
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Hallo liebe Foris,

ich bin seit einiger Zeit hier im Forum und bin periodisch mal mehr, mal weniger aktiv. Heute habe ich mich entschieden zu schreiben, weil ich Hoffnung auf einen Erfahrungaustausch mit denjenigen von euch habe, die vielleicht schon etwas Ähnliches erlebt haben.

Kurz zu mir. Ich bin 51 Jahre alt, lebe in einer Ehe, in eigenem Mehrgenerationshaus. Meine 22 jährige Tochter studiert und lebt in Oldenburg.

Meine Angsterkrankung begann Anfang 2018 mit Panikattacken und entwicklete sich in den letzten zwei Jahren. Ich durchlief bessere und schlimmere Phasen, probierte sehr Vieles aus. Die Erfolge waren mehr oder weniger zufruedenstellend, ich lernte aber im Großen und Ganzem mit den Zuständen umzugehen, sodass ich (Gott sein Dank!) keine Einschränkungen im Alltag und Job hinnhemen musste.
Bisher kam ich ohne chemischen Medikamente zurecht und probierte überwiegend pflanzliczhe alternative Mittel. Seit leztem Jahr befinde ich mich in einer Verhaltenstherapie und war schon im Juni  zur 5 wöchigen psychosomatischen Reha.

Beruflich bin ich recht gut aufgestellt mit festem, gutem Arbeitsplatz, mittlerem Einkommen und eiiner gut laufenden nebenberuflichen Tätigkeit als Dozentin und Referentin. Im letzten Jahr habe ich mein zweites Studium abgeschlossen und befinde mich gerade in den letzen Zügen meiner Anerkennung. Ende November erwerbe ich eine staatliche Zulassung als Sozailarbeiterin und Sozialpädagigon und werde womöglich Chance auf einen besseren Arbeitsplatz bekommen. Mit dem bisher Erreichten habe ich alle Gründe zufrieden zu sein..........

Jetzt zu meinem eigentlichen Dillema.

Ich und mein Mann durchleben seit einigen Monaten eine Ehe-/ Beziehungskrise. Ich kann es heute (zumindenst aus meiner Perspektive) so nennen. Noch vor 2-3 Moanten konnte ich diesen Zustand nicht definitiv dem Begriff einer Krise zuordnen, heute würde ich es so bezeichnen. Es kam schleichend und mir ging es mit der Verschlechterung unserer Relationen auch zunehmend psychisch und körperlich schlechter.

Jetzt zu den situativen Gegebenheiten.
Mein Mann begann im letzen Jahr im Sommer einen neuen Job, der ca. 160 km von unserem Wohnort verortet ist. Dadurch ist eine Sitution entstanden, dass er unter der Woche im Hotel in der Nähe seines Arbeitsplatzes schläft, tagsüber (von 7 bis 19 Uhr) arbeitet und wir uns a den Wochenenden sehen.

Der Job meines Mannes entpuppte sich recht schnell ale eine reine Schleudermühle, die (ich sage es so), die mentalen und physischen Kräfte meines Mannes immer mehr in Beschlag genommen und sukzessiv aufgefresen hat. Nach Monaten musste ich mit zunehmender Unmut und Erschrecken immer wieder fesstellen, dass ihn der Job so absorbierte, dass leider kaum Zeit, Kraft und Lust für das familiäre Leben und für unsere Beziehung blieb. Die räumliche Trennung verschärfte den Zustand nur, sodass seit ca. Mitte des Jahres unser Beziehungsleben fast vollständig zum Erllegen kam.

Es gibt keine anderen Themen als die seiner Arbeit, es gibt keine gemeinsamen Aktionen, es gibt nur ein oberflächliches Nebeneinanderleben. Es gibt kein Interesse an meiner Person, keine Nachfragen nach meinem Befinden (mein Mann kennt und weiß um meine Erkrankung), nur oberflächliche Gesten der Freundlichkeit, die mich die emotionale Kälte, welche zwischen uns den Einzug gehalten hat, sehr schmerzhaft spüren lassen.

Zusammenfassend entfernten wir uns vonennader so sehr, dass ich seit Sommer die Beziehung und unsere Ehe zunehmend in Frage zu stellen begann. Meine Versuche die Situarion anzusprechen trafen an Gereizheit und Blockaden. Ich wurde bechuldigt Stress zu machen, ihn sener verdienten Erholung ( 2-3 Tage zombiemäßiges Sitzen vom Fernseher und Konsumieren von Netflix Serien) am Wochennede zu berauben etc. ect.

Mir geht es seit einigen Wochen so schlecht damit, dass ich vermehrt daran denke, mich von meinem Mann zu trennen. Der Gedanke ist sehr hartnäckig und kehrt immer wieder zurück. Auf der anderen Seite stehen meine Gefühke ihn gegenüber und die gemeinsamen 15 Jahre, die ich nicht voreilig mit einer Trennung aufgeben möchte.

Ich stecke in eiiner fürchterlichen inneren Zerrissenheit, die meine Angstzustände wieder mit einer ungenahnten Kraft zurückkommen lässt.
Ich schlafe kaum, die körperlichen Symptome haben zugenommen und eine Angst psychisch erkrankt zu sein hat sich seit Wochen dazu gesellt.

Ich traue meinem Unteilsvermögen nicht und bin mittlerweile so unsicher, dass ich nicht beurteilen kann, ob meine Empfindungen und mein Zustand nicht ein Resultat dessen ist, dass ich mich da selbst füchterlich reingefressen habe. Auch bin ich mir mittlerweile nicht sicher, ob ich meiner Einschätzung unseres Beziehungstatuses trauen kann. Ich möchte ja meinem Mann gegenüber nicht unfair sein und verlieren möchte ich ihn auch nicht. Anderseits habe ich dieses diffuse Gefühl, dass es zwischen uns aus ist. Bin ich jetzt bereits völlig irre?


Meine Arbeit lenkt mich ab, doch sobald ich mit meinen Gedanken alleine bin und mir die Bilder und Empfindungen der letzten Moante in den Sinn kommen, falle ich in ein tiefes schwarzes Loch und stehe wieder kurz vor der Entscheidung mich zu trennen.

Nach 3 ernsthaften Gesprächen, die mehr oder weniger zu einem Streitgesprächen mutiert haben, nach meinen verzweifletren Versuchen meinem Mann die Ersthaftigkeitn der Lage und meine Gefühle zu vermitteln, gab er sich einen Ruck. Er versucht aufmerksamer zu sein, wir haben letztes Wochenende sogar eine Minireise unternommen. Er nimmt mich sogar in den Arm...... doch......... ich empfinde es zwar als nett, habe aber nicht den Eindruck, einer echten Absicht, sondern vielmehr eines aufgesetzten Spiels, nach dem Motto "Eine gute Mine zu einem böden Spiel" zu machen. Deutet es daurauf hin, dass mein Vertrauen in unsere Beziehung definitiv weg ist?

An diesem Punkt kommen wieder meine Zweifel, die mich verrückt werden lassen. Ich habe den Eindruck wieder meinen Gefühlen nicht trauen zu können, meinem Mann nicht trauen zu können. Das Ganze macht mir wirklich Angst verrückt zu werden.

Ah...so, da wäre noch ein Verdacht (wie denn auch anders sein kann), dass mein Mann einer seiner Arbeitkolleginnen (zumindest) deutlich zugetan ist.
Ich kann nicht und ich wiill mir nicht die Vorstellung ausmalen, das zwischen den beiden etwas läuft........doch Äußerungen wie  "ich vermisse dich, Schniff" oder "gutem Morgen Kleines" usw. ,rührende Nachfragen nach ihren Wohlbedinden (bei gleichzeitigem Fehlen einer interesse an mir und unserem Leben hier) lassen mich aufhorchen.

Es können völlig harmlose Nettigkeiten dahinter stecken, doch in Betracht unserer Situation fällt es mir immer schwerer einen Abstand zu phantasievollen Vorstellungen zu halten.

Ich schlafe heute die 4 Nacht im Foge nicht. Der Tavor wirkt inzwischen nicht und ich habe das Gefühl zu fallen. Ich weiß nicht wo das Ganze endet. Ich finde die Kraft nicht, mich von ihm zu trennen. Ich müsste hier ausharen, er müsste gehen. Das ist schwieriger als ein Paar Sachen zu packen und einfach zu verschwinden.

Befindet oder befand sich vielleicht jemand von euch in einer änlichen Situation? Ich erwarte keine Lösugen hier, denn die Entscheidungen, welche auch immer es sein werden, muss ich selbst treffen. Ich erhoffe mir einen Austausch vielleicht mit Menschen, die mir helfen einen anderen Blick auf die Geschichte zu bekommen. 

Das wäre toll, wenn sich jemand melden würde. Im schllimsten Fall, wenn der Zustand nicht auszuhalten ist, werde ich Tabletten nehmen, bevor ich hier in eine ausgewachsene Depression abgleite.

Hilf mir! Danke

Edyta
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Beziehungskrise als Verstärker der Angstzusände. - von EdytaLidia - 01.11.2019, 01:09