07.09.2018, 08:15
Vielleicht noch eine Meinung auf deine Frage, ob die Attacken mehr werden, wenn man müde ist.
Ich glaube, dass die Trigger bei jedem anders sein können. Wobei es wahrscheinlich schon Auslöser gibt, die bei sehr vielen Menschen mit einer Angststörung gleich sind und Panik auslösen. Zu Beginn hatte ich die Attacken und extremen Sorge- und Angstgefühle meistens eher abends, wenn ich die Füsse hochgelegt habe. Das war dann einerseits sehr mühsam, weil ich wusste, sobald ich abends runterfahre werde ich von der Angst heimgesucht, andererseits war es aber so auch irgendwie steuerbar, da ich tagsüber dafür meistens Ruhe hatte.
Das Fiese an der Angst ist ja, dass sie sich immer einen Weg sucht, solange die Ursachen nicht behoben sind. Ich hatte früher auch Beschäftigungen wie z.B. Sport, wo mich die Panik in Ruhe gelassen hat. Als ich dann das erste Mal eine Attacke während des Trainings hatte, habe ich mich extrem ausgeliefert gefühlt im Sinne von "nicht mal dann habe ich mehr Ruhe davon". Die Panik ist in vielen Fällen ja einfach ein Ventil, durch das regelmässig Luft abgelassen werden muss, solange der Druck da ist. Ich weiss mittlerweile, dass sich nach ein oder zwei guten Tagen ohne Panik die Wahrscheinlichkeit für eine Attacke bei mir erhöht. Das ist nicht ganz logisch, da man ja eigentlich meinen könnte, dass nach guten Tagen oder Stunden weniger Grund für Panik besteht. Aber die Ursachen für Panik sitzen ja meistens tief und solange man diese nicht angeht, kann sich immer wieder Druck aufbauen, der dann irgendwo raus muss. Und das passiert oft, wenn man gerade nichts anderes zu tun hat.
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass man als Mensch mit einer Angststörung wahrscheinlich die Herausforderung "Angst" immer etwas mit sich trägt. Aber ich glaube auch, dass man lernen kann, sehr gut damit zu leben. In erster Linie, indem man sich selber kennenlernt und weiss, was der wirkliche Grund für die Angst ist und indem man sein Leben so gestaltet, dass Angst den richtigen Stellenwert bekommt. Man muss ja kein Fallschirmspringer werden, wenn man Höhenangst hat. Aber wenn man wieder in ein Flugzeug steigen kann, ohne die Angst zu sterben, ist das ja schon mal ein Fortschritt. Man kann die Angst nicht besiegen, sondern muss irgendwie lernen, damit zu leben. All die Atemtechniken und diversen Ãœbungen usw... Wenn mich die Panik holt, ist das wie einem Tornado mit dem Schirm entgegenhalten zu wollen (ich freue mich allerdings für diejenigen, bei denen das funktioniert). Aber mit einem Frühwarnsystem für Schlechtwetter kann man vielleicht eher etwas bewirken und besser mit Tornados umgehen. Der Weg um ein gutes Frühwarnsystem zu entwickeln, ist wohl sehr individuell und sieht bei jedem anders aus. Ob das nun Medikamente, autogene Ãœbungen ode Therapie oder alles zusammen ist. Meine Meinung.
Ich glaube, dass die Trigger bei jedem anders sein können. Wobei es wahrscheinlich schon Auslöser gibt, die bei sehr vielen Menschen mit einer Angststörung gleich sind und Panik auslösen. Zu Beginn hatte ich die Attacken und extremen Sorge- und Angstgefühle meistens eher abends, wenn ich die Füsse hochgelegt habe. Das war dann einerseits sehr mühsam, weil ich wusste, sobald ich abends runterfahre werde ich von der Angst heimgesucht, andererseits war es aber so auch irgendwie steuerbar, da ich tagsüber dafür meistens Ruhe hatte.
Das Fiese an der Angst ist ja, dass sie sich immer einen Weg sucht, solange die Ursachen nicht behoben sind. Ich hatte früher auch Beschäftigungen wie z.B. Sport, wo mich die Panik in Ruhe gelassen hat. Als ich dann das erste Mal eine Attacke während des Trainings hatte, habe ich mich extrem ausgeliefert gefühlt im Sinne von "nicht mal dann habe ich mehr Ruhe davon". Die Panik ist in vielen Fällen ja einfach ein Ventil, durch das regelmässig Luft abgelassen werden muss, solange der Druck da ist. Ich weiss mittlerweile, dass sich nach ein oder zwei guten Tagen ohne Panik die Wahrscheinlichkeit für eine Attacke bei mir erhöht. Das ist nicht ganz logisch, da man ja eigentlich meinen könnte, dass nach guten Tagen oder Stunden weniger Grund für Panik besteht. Aber die Ursachen für Panik sitzen ja meistens tief und solange man diese nicht angeht, kann sich immer wieder Druck aufbauen, der dann irgendwo raus muss. Und das passiert oft, wenn man gerade nichts anderes zu tun hat.
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass man als Mensch mit einer Angststörung wahrscheinlich die Herausforderung "Angst" immer etwas mit sich trägt. Aber ich glaube auch, dass man lernen kann, sehr gut damit zu leben. In erster Linie, indem man sich selber kennenlernt und weiss, was der wirkliche Grund für die Angst ist und indem man sein Leben so gestaltet, dass Angst den richtigen Stellenwert bekommt. Man muss ja kein Fallschirmspringer werden, wenn man Höhenangst hat. Aber wenn man wieder in ein Flugzeug steigen kann, ohne die Angst zu sterben, ist das ja schon mal ein Fortschritt. Man kann die Angst nicht besiegen, sondern muss irgendwie lernen, damit zu leben. All die Atemtechniken und diversen Ãœbungen usw... Wenn mich die Panik holt, ist das wie einem Tornado mit dem Schirm entgegenhalten zu wollen (ich freue mich allerdings für diejenigen, bei denen das funktioniert). Aber mit einem Frühwarnsystem für Schlechtwetter kann man vielleicht eher etwas bewirken und besser mit Tornados umgehen. Der Weg um ein gutes Frühwarnsystem zu entwickeln, ist wohl sehr individuell und sieht bei jedem anders aus. Ob das nun Medikamente, autogene Ãœbungen ode Therapie oder alles zusammen ist. Meine Meinung.