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Neu hier im Forum
#1
Hallo liebe Leute, ich habe mich vor kurzem hier neu angemeldet. Nun möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin Madina, 25 Jahre alt und schon ein alter Hase in der Angst und Panikwelt. Als ich 13 Jahre alt war, habe ich meine erste Panikattacke bekommen, seit dem hat sich mein Leben komplett verändert. Wie man es so kennt, von Arzt zu Arzt gerannt, nie was gefunden. Mit 17 Jahren habe ich die Diagnose Angst und Panikstörung und Agoraphobie bekommen und Escitalopram verschrieben bekommen. Mit 20 Jahren eine Therapie angefangen, nach dem ich meine Ausbildung als Erzieherin abbrechen musste. Ich bin nun seit 1 Jahr fertig mit der Therapie und was soll ich sagen, die Agoraphobie habe ich überwunden. Ängste und Panik kommen hin und wieder mal in bestimmten Situationen oder bei Stress, bin halt nun sehr sensibel und das wird auch immer so bleiben, aber es geht mir gut und ich kann endlich wieder normal leben, denn meine Ausbildung als Erzieherin habe ich auch endlich abschließen können! Es waren harte Jahre, die ich hinter mich gebracht habe, aber jetzt stehe ich hier und liebe mein Leben mehr denn je, auch wenn die Angst und Panik hin udn wieder in mir schlummert. Und warum ich mich hier angemeldet habe, ich finde es einfach toll, dass hier so viele Menschen ihre Leidensgeschichte erzählen und man sich hier gegenseitig unterstützt und das möchte ich auch. Anderen Mut machen, aber sich auch mal selbst austauschen wenn es einem nicht gut geht. Denn selbst nach 12 Jahren Angst und Panik, brauche auch ich oft noch ein offenes Ohr von Menschen, die diese psychische Störung selbst am eigenen Leibe erleben müssen und man sich so super austauschen kann.

Danke, dass ihr Zeit genommen habt fürs Lesen und wünsche euch eine gute Nacht   Smile
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#2
Hallo Madinka,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Schön, dass es dir inzwischen, bis auf wenige Fälle, wieder gut geht. Super, dass du deine Ausbildung abschließen konntest. Du kannst hier jederzeit schreiben, wenn dich etwas bedrückt.

Gruß
Karin
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#3
Vielen Dank Karin, für deine Antwort! Ich freue mich schon, mich hier mit paar Menschen auszutauschen, schließlich wissen wir ja alle, wie schlimm sich das ganze anfühlt.. Ich setze momentan meine Escitalopram in Form von Tropfen langsam ab, bin wirklich gespannt, wie es mir ergeht. Als ich einmal absetzen wollte, hatte ich einen heftigen Rückfall bekommen.. Was ich momentan empfinde sind wie leichte Stromschläge im Kopf, aber das kenne ich schon, mal sehen wie es weitergeht, ich bin optimistisch Smile
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#4
Wenn du ohne die Medis auskommen möchtest, dann klappt das auch. Selbst wenn am Anfang die Angst oder auch diese Stromschläge vorhanden sind, vergeht das auch wieder.
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#5
Hallo Madina,

ich habe Deinen Beitrag gelesen und musste gleich weinen, weil ich mich so für Dich freue.
Mein Sohn hatte im Grundschulalter eine Angst-Episode, die durch den Besuch in einer Klinik anschließend wie weggezaubert war.
Nur leider ist diese Angst wieder gekommen und zwar in der Pubertät so mit 16. In dieser Zeit ist er auch über ein Jahr zur Therapie gegangen,
hat aber für sich festgestellt, dass sie ihm nichts bringt und sie dann abgebrochen.
Seit dem geht hier alles den Bach runter. Zwei Gymnasien abgebrochen, ein Praktikum nach Panikattacke geschmissen...
Von Oktober bis Dezember hat er dann eine schulische Ausbildung gemacht. Es sah aus als wäre das das richtige.
Dann ist aber dort auch wieder irgendwas vorgefallen und er hat auch diese Ausbildung Anfang des Jahres abgebrochen.
Wir Eltern leiden mit ihm, können ihm aber nicht helfen bzw. zu einer Therapie zwingen.
Wie bist Du zu der Erkenntnis gekommen, dass eine Therapie nötig ist?
Was haben Diene Eltern gemacht? Haben sie Dich unterstützt oder waren sie streng?
Wir wissen einfach nicht mehr weiter.
Ich habe Sorge, dass mein Sohn sein Leben nicht in den Griff kriegt. - Andere in seinem Alter sind längst schon fertig mit der Ausbildung und verdienen ihr eigenes Geld.
Es wäre schön, wenn Du mir Tipps geben kannst, wie Eltern die Krankheit begleiten können.
Schön, dass es Dir besser geht!!!!
Peti
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#6
Liebe Peti, erst mal vielen Dank, dass du dich für mich freust, das finde ich wirklich toll!
Ich habe Gänsehaut bekommen, als ich deine Nachricht gelesen habe und was dein Sohn und ihr mit ihm leiden müsst! Das tut mir von Herzem leid.. Ich würde deinem Sohn auf dem Weg geben, niemals aufzugeben und vor allem die Therapie nicht hin zu schmeißen, denn bei mir hat es sogar über 2 Jahre Therapie gedauert, bis ich ein normales Leben führen konnte, denn das alles brauch so viel Zeit und Geduld.. Hat er sich denn gut mit dem Therapeuten oder der Therapeutin verstanden? Das ist ja auch super wichtig, dass man sich in der Therapie wohlfühlt und Patient und Therapeut auf einem Nenner sind und gut miteinander arbeiten können. Mir ging es genau wie dein Sohn, ich konnte damals nicht wie andere einen Nebenjob machen, weil es mir jedes Mal zu viel wurde.. Da ich früher immer dachte, ich schaffe es alleine ohne Therapie, es dann aber sogar immer schlimmer wurde und ich sogar meine Ausbildung abbrechen musste, habe ich mir gedacht, ich brauche professionelle Hilfe.. Damals hatte ich gleich Glück mit meiner Therapeutin, sie war wie ein Engel, am liebsten würde ich sie deinem Sohn weitergeben! Und dass vor allem ihr als Elternteil so drunter leidet, kann ich so gut verstehen, meine Mutter hat das von Anfang an alles mit machen müssen und auch sie war nervlich am Ende, aber sie hat mir jedes mal zur Seite gestanden und mir Mut zu gesprochen, mich getröstet und mir immer zu gehört.. Ich kann dir nur ans Herz legen, gib deinem Sohn so viel Zeit wie er brauch. Denn ich denke für ihn ist es genau so schlimm, dass er kein geregeltes Leben wie alle anderen in seinem Alter führen kann, das zerbricht ihn sicherlich auch innerlich.. Sprich ihm nochmal Mut zu, zur Therapie zu gehen, sage, du kommst mit, unterstützt ihn und gibst ihm vor allem so viel Zeit, wie er brauch und er darf sich auf keinen Fall unter Druck setzen, er schafft das, ich glaube an euch, dass er ebenso den Weg findet, endlich Leben zu dürfen! Und wenn es ganz nötig ist, soll er wieder in eine Klinik gehen, vielleicht hilft ihm das wieder, auf die Sprünge..

Ich wünsche euch ganz viel Kraft
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#7
Hallo Madina,

entschuldige, dass ich Dir erst jetzt antworte. Wir waren im Urlaub und ich bin nicht dazu gekommen.
Mein Sohn macht seit dem er 17 ist keine Therapie mehr. Da hat er die Therapie nach 1 1/2 Jahren abgebrochen, weil er meinte, dass sie ihm nicht hilft.
Allerdings ging es dann erst mit den Panikattacken los. Kurz vor seinem 18. Geburtstag war es dann so schlimm, dass er doch zu einer Fachärztin für Psychatrie gegangen ist. Die wollte ihn medikamentös einstellen. Tabletten hat er aber nicht genommen, weil er Angst vor den Nebenwirkungen hatte. Seine größte Angst war, krank zu werden. 
Wir Eltern haben ihn unterstützt. Ich habe ihn von einer Notaufnahme zur nächsten gefahren, damit er überzeugt werden kann, dass er nicht tot krank ist. Das hat aber immer nicht lange angehalten.
Durch die Ärztin hat er einen Platz in der Tagesklinik bekommen. Dort war er aber höchstens ne Woche. Da waren vor allem ältere Leute und auch dort hatte er fürchterliche Angst.
Natürlich leide ich mit ihm, aber mittlerweile habe ich Angst vor seiner Angst. Er hat dann eine andere Therapeutin gefunden - eine ältere Dame - 
ich bin mit ihm hin. Als er dort raus kam, war er ganz euphorisch, dass diese Frau ihm helfen wird. Nach dem 2. Mal war das schon nicht mehr so. Vor dem letzten Gesprächstermin hatte er eine Panikattacke und ist nicht mehr hingegangen. Er will keine Therapie
Tja und das war es dann. Seit dem bricht er eine Ausbildung nach der anderen ab und ich habe nur Sorgen, weil er sich einfach keine Hilfe sucht.
Mittlerweile habe ich mir eine Therapeutin gesucht, weil ich einfach mit der Angst meines Sohnes nicht fertig werde.
Sie sagt, wir sollen so streng wie möglich sein. Ihm kein Geld mehr geben (wenn er Geld braucht, muss er sich einen Job suchen).
Keine Wäsche waschen (da er ja zu Hause rumlungert, hat er ja Zeit seine Wäsche zu machen, ....
Seit dem wir dies machen, herrscht bei uns Krieg. Mein Sohn rebelliert, wir streiten nur. Harmonie ist nicht mehr vorhanden.
Deshalb wollte ich so gern wissen, wie Deine Eltern das gehandhabt haben und danke  Dir, dass Du mir Mut gemacht hast, dass es besser werden kann.
Schöne Grüße
Peti
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#8
Hallo Peti,
das macht überhaupt nichts, ich hoffe euer Urlaub war schön? Wie war denn dein Sohn so drauf im Urlaub?
Da kann ich aus meinen Erfahrungen sagen, ich nehme momentan noch Medikamente (Escitalopram), setze sie aber gerade ab, die haben mir super geholfen und ich hatte am Anfang zwar mit Ãœbelkeit zu kämpfen, aber nach 1 oder 2 Wochen wurde es besser. Klar Medikamente sind nicht für jeden eine Lösung, weil sie es oft nicht wollen, aber ich persönlich finde, dass sie für eine bestimmte Zeit sehr gut helfen können, zumindest eine Zeitlang als Unterstützung dienen. Ich kann aber auch die Angst vor den Nebenwirkungen bei deinem Sohn verstehen, aber eigentlich wäre er super aufgehoben bei der Fachärztin. Und ich muss wirklich auch sagen, dass ihr als Eltern das super macht, ich denke euer Sohn schätzt das sicher auch sehr, nur kann er es eben nicht so zeigen, da er damit zu kämpfen hat. Meine Mama hat damals auch plötzlich gemeint, ich solle alles selbst im Haushalt machen und war ne zeitlang streng zu mir, das hat mir rein gar nichts gebracht, bei deinem Sohn wie man sieht, leider auch nicht. Gibt euch und ihm die nötige Zeit, er wird auch merken, dass es nicht ewig so gehen kann. Wenn du noch weitere Fragen hast, darfst du dich gerne melden Smile

Ganz liebe Grüße
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#9
Guten Morgen, Mittag oder Abend,
kurz zur mir ich bin bald 23 Jahre jung und ich bin mitlerweile seit ca. 5 Monaten auch unter den Angsthasen. Die Diagnose habe ich vor ca. 1 Monat bekommen. Was mich aber auch unterstützt hat endlich nachzuvollziehen was in mir los ist. Desweiteren fasziniert mich das ganze irgendwie sehr das der Kopf im stande ist mir solche körperlichen Schmerzen zu bereiten und mir das Gefühl gibt das ich jeden Moment umkippe und dann "weg vom Fenster" bin.

Ich habe mich die letzten Wochen zu dem Thema sehr belesen und bin durch Zufall auf dieses Selbsthilfe Forum gestoßen, was mir Hoffnung gibt das ganze nicht komplett allein zu überstehen. Da mein Termin beim Psychologen ca. 1 Jahr Wartezeit in Anspruch nimmt. Ich jedoch aktuell noch sehr eingeschränkt bin, da ich ja noch neu in der Thematik bin und erst mal lernen muss damit umzugehen. Ich freue mich sehr Tipps und Tricks zu bekommen, sowie ich dem ein oder anderen vielleicht etwas helfen kann.
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#10
Oh hab wohl etwas falsch verstanden beim Titel sorry.
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