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Herzrhytmusstörungen bei Angst
#1
Hallo ihr da draussen,
nach langer Abwesenheit melde ich mich malwieder zu Wort.
Seit knapp 8 wochen fühl ich mich so extrem angespannt, innerlich als auch äusserlich.
Ich hab so ein ständiges Völlegefühl, einen blähbauch und teilweise das gefühl keine luft deswegen zu bekommen.
Dazu kommen ab und zu diese Herzrhytmusstörrungen, die mich extrem nervös machen.... Ab und an Kopf schmerzen die ich sonst nie hatte....
kurz und knapp: Ich häng seit ein paar wochen in einem extremen gedankenkreis fest, ich geh nicht nach draussen, weil ja jede bewegung die ich mache, könnte einen Herzinfarkt oder ähnliches auslösen.
Ich vergrab mich vor dem PC oder vor dem TV im Wohnzimmer, wo ich es meistens aber nicht lange, wegen dieses ekelhaften innerlichen gefühls, aushalte.....
entspannt einen film schauen? fehlzeige...
das geht seit knapp 8 wochen so....
Ich fühle immer meinen Puls egal ob handgelenk oder hals....
Mittlerweile fühle ich mich einfach nur noch schlapp, ausgelaugt und antriebslos.... ich schlaf nachts fast garnicht mehr, bin tagsüber extrem müde und schlecht gelaunt und meistens geh ich erst gegen 2 oder 3 uhr morgens ins bett wo ich dann entweder nicht oder nur sehr sehr wenig schlafe.
Das selbe hatte ich am anfang meiner Angst und Panickerkrankungen, dort bin ich dann in eine Therapie in einer Tagesklinik gegangen und hatte Jahre lang ruhe und jetzt ist es wieder sehr schlimm bei mir und ich seh keinen ausweg da raus....
In meiner familiäre Situation ist alles in ordnung, genauso job und alles andere.
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#2
Liebe/r Scary84,
beruhige dich bitte, das tut mir weh, zu lesen, dass du seit acht Wochen so angespannt bist und so schlimm leidest. Ich kenne es nur zu gut. Kennst du die tollen Möglichkeiten, sich selbst, besonders das Herz, zu beruhigen? Statt immer wieder in die Angstspirale zu gehen, zum Beispiel: setze dich auf einen bequemen Stuhl und atme bewusst tief durch deine Nase ein, zähle dabei nach deinem Gefühl bis vier - halte den Atem an und zähle von eins bis sechs - atme dann langsam durch den Mund (die Lippen können dabei auch gespitzt werden) aus, ganz lange und tief bis zum letzten Rest und zähle bis acht. Dann wiederholst du es. Bei jedem Ausatmen wirst du ruhiger, das Herz schlägt langsamer und dein ganzes „System“ normalisiert sich spürbar. Das ist die 4-6-8-Methode, eine von vielen. Während der Angstzustände vergessen wir oft diese Möglichkeiten und steigern uns lieber weiter in Angst und Anspannung - das muss nicht sein. Fernsehen und Internet wirken leider nicht entspannend sondern befeuern das Gedankenchaos im Kopf. Wenn du eine grüne Gegend in deiner Nähe hast, wärst du ein Glückskind. Gehe raus, wenn du verkrampft bist und nicht weiter weißt. Spaziere an der guten Luft, die uns die Pflanzen unermüdlich erzeugen, und atme dort zu deiner Beruhigung, das wirkt immer. Ich habe einen großen Park in meiner Nähe und liebe ihn deswegen. Das Völlegefühl und die erlebte Atemnot können bei Bewegung draußen auch verschwinden, probiere es aus.
Mit guten Wünschen,
DoubleYou
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#3
Hi, ja diese Atemtechnik kenne ich. Hab ich schon öfter versucht aber irgendwie funktioniert das nicht richtig bei mir... Natur hab ich hier zu genüge, da ich eher ländlich lebe. Hier sind viele Wälder usw, ich habe jedoch sogar davor Angst.... Angst spazieren zu gehen.... Was ist wenn ich beim Spaziergang einfach einen Herzinfarkt bekomme und ich dann da im Wald liege?
Solche Gedanken machen mich wahnsinnig....
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#4
Hallo,
Ich schiebe hier gerade eine Riesenpanik, da die Auswertung vom LZ-EKG da ist und dort 1 Couplet auftaucht. Ich weiß nicht was das ist und ich will es auch nicht googeln. Die Ärztin meinte natürlich das dass noch nichts schlimmes sein muss, aber für 31 Jahre, sportlich ungewöhnlich wäre. Das LZ-EKG wird jetzt wiederholt.
Aber ich kann mich nicht beruhigen, warum gibt es überhaupt irgendeine Anomalie bei mir? Hatte so etwas auch schon jemand? Gibt es Fehlerquellen? Boah, ich drehe gerade am Rad und niemand ist zuhause! Ich atme jetzt erstmal, aber es ist zum heulen!
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#5
Hallo Leo,

beruhige dich erst mal, denn es muss wirklich nichts Schlimmes sein.
Selbst ein EGK ist nicht immer perfekt, da das auch nur ein Gerät ist.

Gruß
Karin
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#6
Hi Leo,
eben so denke ich auch. Genau diese Untersuchungen hatte ich vor Jahren schon, ohne jeglichen Befund. Ich bin kerngesund, aber es fühlt sich eben komplett anders an.
Man hört immer mehr in sich rein, man tastet seinen Puls, jedes Wehwehchen ist automatisch was schlimmes, usw usw....
Und genau so geht es mit seit ein paar Wochen, ich finde einfach keine Ruhe.... Abends lieg ich meistens bis tief und die Nacht wach und wenn ich nachts dann mal schlafen sollte, dann wach ich morgens auf und bin absolut gerädert.... Manchmal bin ich sogar aus dem Schlaf aufgeschreckt. Warum auch immer....
Aber man zerbricht sich halt den Kopf....
Und das mit meinen 35 Jahren....
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#7
Hallo,
Beruhigen konnte ich mich gut. Aber es bleibt bei den seltsamen, abweichenden Untersuchungsergebnissen. Andere haben keine Auffälligkeiten oder wenn dann hohen Blutdruck/ hohen Puls. Ich habe normal Puls mit teilweise zu niedrigen BD. Dazu eben eine nachgewiesene Couplet im 24h-EKG.
Nun stehe ich da mit diesen nicht sehr hilfreichen Informationen. Aber trotzdem merke ich ja auch, das ich zu viel in mich rein höre und verzweifle. Und doch, ich versuche morgens gut gelaunt zur Arbeit zu gehen und zack kommt ein Bruststechen und ein vielleicht auch eingebildetes Stolpern. Das ist einfach ein Riesen-Mist, da es meine generelle Akzeptanz einfach manchmal zu nichte macht und ich dann wieder ein paar Tage brauche um mir zu vertrauen. Und nur so kommt man da vermutlich raus, mit vertrauen...
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#8
(15.06.2020, 00:36)Scary84 schrieb: Hi, ja diese Atemtechnik kenne ich. Hab ich schon öfter versucht aber irgendwie funktioniert das nicht richtig bei mir... Natur hab ich hier zu genüge, da ich eher ländlich lebe. Hier sind viele Wälder usw, ich habe jedoch sogar davor Angst.... Angst spazieren zu gehen.... Was ist wenn ich beim Spaziergang einfach einen Herzinfarkt bekomme und ich dann da im Wald liege?
Solche Gedanken machen mich wahnsinnig....

Liebe/r Scary86,
das sind alles nur Gedanken. Das musst du dir klarmachen. Der Wald tut dir nichts. Du wirst nicht tot im Wald zusammenbrechen (das habe ich auch so oft gedacht, ich kenne diese Zwangsgedanken nur zu gut). Du bist genauso ein Wesen wie alle anderen, die überall herumlaufen, atmen, leben. Vertraue wenigstens dem Wald, du bist ein Teil von ihm. Mit etwas Geduld und Vertrauen kommst du langsam zur Ruhe, Tag für Tag. Es braucht Geduld und auch etwas mehr Mut, mal ruhig zu sein - die Gedanken lassen dann nach ... die Stille ist eine Wohltat. 
Liebe Grüße!
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#9
Lieber Leo,
diese Extraschläge habe ich auch, seit zig Jahren, das ist nicht gefährlich. Es hat mit Sympathikus und Parasympathikus zu tun, sagten mir vor langer Zeit Ärzte. Ich habe da gar keine Angst. Diese Ängste, wie du sie schilderst, sind leider Empfindlichkeiten sensibler Menschen. Vertraue deinem Körper, der macht es schon richtig. Ich kenne das extreme Sichhineinsteigern in diese Ängste. Lass es ein. Du bist gesund. Und Glückwunsch, dass du 31 Jahre alt bist, ich werde demnächst doppelt so alt.
Beste Grüße für Dich!
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#10
Hi DoubleYou,
Danke dir für deine Worte. Im Moment fällt es mir leider sehr sehr schwer überhaupt mal raus zu gehen.... Der Gedankenkreis ist schlimm. Ich lenke mich viel mit PC und andere Unterhaltungselektronik ab (ich weiß das das falsch ist), dort vergesse ich aber vieles, mein Gedankenkreis hält inne  und alles ist gut. Aber Situationen wie jetzt in denen ich diesen Text schreibe, sind für mich teilweise unerträglich. Ich sitz da und fühl mich krank, atme schwer, trockener Mund usw usw.... Mein erster Gedanke: ich hab Covid19.
Es ist einfach unerträglich in dieser Situation zu stecken, weil ich einfach nicht weiß wie ich da raus kommen soll.... Ich war früher sehr oft im Wald, spazieren oder angeln war meine Leidenschaft, aber selbst das bereitet mir Angst. Diese Ruhe.... Dann diese Gedanken die einen durchgehend quälen.... Die Angst einfach um zu fallen und dann da zu liegen.... Ich kann das nicht. Gleizeitig denke ich mir aber auch das es Zeitverschwendung ist was ich mache, das ich sie anders sinnvoller nutzen könnte, es fehlt mit eindeutig an der Motivation.... Für jedes Pro hab ich gedanklich, immer ein Kontra das mich zurück hält.... Ich war früher nie so.... Ich war für jeden Spass zu haben, hatte Freude an jeder Kleinigkeit, selbst ein Schmetterling (so banal und Klischeemässig das klingt) an zu sehen hat mir Freude bereitet... Heute denke ich mir: wo sind die Schmetterlinge und andere Insekten hin? Sind wir Menschen schuld dass es fast keine Insekten mehr gibt? Usw usw....
Zum Beispiel: als Kind bin ich durch schwärme von Maikäfern gelaufen, heute sieht man sie leider nur noch selten....
Solche Sachen die ich erlebt habe, prägen meine Gedanken. Für viele nicht relevant, für mich jedoch ist es sehr wichtig.
Heute muss ich leider schon mit 35 Jahren sagen, das früher alles besser war.
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#11
Hi DoubleYou,
Danke dir für deine Worte. Im Moment fällt es mir leider sehr sehr schwer überhaupt mal raus zu gehen.... Der Gedankenkreis ist schlimm. Ich lenke mich viel mit PC und andere Unterhaltungselektronik ab (ich weiß das das falsch ist), dort vergesse ich aber vieles, mein Gedankenkreis hält inne  und alles ist gut. Aber Situationen wie jetzt in denen ich diesen Text schreibe, sind für mich teilweise unerträglich. Ich sitz da und fühl mich krank, atme schwer, trockener Mund usw usw.... Mein erster Gedanke: ich hab Covid19.
Es ist einfach unerträglich in dieser Situation zu stecken, weil ich einfach nicht weiß wie ich da raus kommen soll.... Ich war früher sehr oft im Wald, spazieren oder angeln war meine Leidenschaft, aber selbst das bereitet mir Angst. Diese Ruhe.... Dann diese Gedanken die einen durchgehend quälen.... Die Angst einfach um zu fallen und dann da zu liegen.... Ich kann das nicht. Gleizeitig denke ich mir aber auch das es Zeitverschwendung ist was ich mache, das ich sie anders sinnvoller nutzen könnte, es fehlt mit eindeutig an der Motivation.... Für jedes Pro hab ich gedanklich, immer ein Kontra das mich zurück hält.... Ich war früher nie so.... Ich war für jeden Spass zu haben, hatte Freude an jeder Kleinigkeit, selbst ein Schmetterling (so banal und Klischeemässig das klingt) an zu sehen hat mir Freude bereitet... Heute denke ich mir: wo sind die Schmetterlinge und andere Insekten hin? Sind wir Menschen schuld dass es fast keine Insekten mehr gibt? Usw usw....
Zum Beispiel: als Kind bin ich durch schwärme von Maikäfern gelaufen, heute sieht man sie leider nur noch selten....
Solche Sachen die ich erlebt habe, prägen meine Gedanken. Für viele nicht relevant, für mich jedoch ist es sehr wichtig.
Heute muss ich leider schon mit 35 Jahren sagen, das früher alles besser war.
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#12
Hallo Scary,

es gibt immer noch viel Schönes in der Natur. Geh raus und dir geht es sicher gleich besser, wenn du nicht so gut drauf bist. Die meisten Symptome kommen von den Gedanken und die muss man mit was Angenehmen unterbrechen. Das klappt vielleicht nicht sofort, aber es funktioniert immer besser mit der Zeit.

Gruß
Karin
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#13
(13.06.2020, 01:26)Scary84 schrieb: Hallo ihr da draussen,

nach langer Abwesenheit melde ich mich malwieder zu Wort.

Seit knapp 8 wochen fühl ich mich so extrem angespannt, innerlich als auch äusserlich.

Ich hab so ein ständiges Völlegefühl, einen blähbauch und teilweise das gefühl keine luft deswegen zu bekommen.

Dazu kommen ab und zu diese Herzrhytmusstörrungen, die mich extrem nervös machen.... Ab und an Kopf schmerzen die ich sonst nie hatte....

kurz und knapp: Ich häng seit ein paar wochen in einem extremen gedankenkreis fest, ich geh nicht nach draussen, weil ja jede bewegung die ich mache, könnte einen Herzinfarkt oder ähnliches auslösen.

Ich vergrab mich vor dem PC oder vor dem TV im Wohnzimmer, wo ich es meistens aber nicht lange, wegen dieses ekelhaften innerlichen gefühls, aushalte.....

entspannt einen film schauen? fehlzeige...

das geht seit knapp 8 wochen so....

Ich fühle immer meinen Puls egal ob handgelenk oder hals....

Mittlerweile fühle ich mich einfach nur noch schlapp, ausgelaugt und antriebslos.... ich schlaf nachts fast garnicht mehr, bin tagsüber extrem müde und schlecht gelaunt und meistens geh ich erst gegen 2 oder 3 uhr morgens ins bett wo ich dann entweder nicht oder nur sehr sehr wenig schlafe.

Das selbe hatte ich am anfang meiner Angst und Panickerkrankungen, dort bin ich dann in eine Therapie in einer Tagesklinik gegangen und hatte Jahre lang ruhe und jetzt ist es wieder sehr schlimm bei mir und ich seh keinen ausweg da raus....

In meiner familiäre Situation ist alles in ordnung, genauso job und alles andere.

Wenn ich das so lese, finde ich mich vor zwei Jahren wieder.
Ich kann sagen was mir extrem geholfen hat.
1. Erstmal akzeptieren das ich eine Angststörung habe und ich an mir arbeiten muss
2. Danach habe ich mir das Hörbuch Sorge dich nicht - lebe! (Dale Carnegie) auf Spotify angehört und habe verstanden woran ich an mir arbeiten muss
3. Immer wenn ich mich wieder erwische zu sehr auf meinen Körper zu hören meine wichtigsten Punkte von Punkt 2 auf den schirm holen
4. Wenn es doch nicht klappt sage ich mir in der "angespannten" Phase. Selbst wenn mir jetzt oder morgen etwas passiert.... will ich wirklich die letzen Stunden/Tage damit verbinden mich verrückt zu machen?
5. Ich habe akzeptiert, dass das Leben endlich ist. Für jeden. Ich hoffe, dass alle alt werden. Aber man hat jedoch keinen Einfluss darauf. Durch Punkt zwei habe ich mich damit aber auseinander gesetzt und ich "glaube" wieder. Hoffnung macht mir ein Zitat von Jürgen Klopp falls doch etwas passiert. Er sagte zu einem Schwer Kranken Fan "Ich bin Christ. Wir sehen uns!“". Wobei mir dabei das "Christ" egal ich. Ich bin mir sicher, dass wir uns früher oder später alle wieder sehen werden. Das baut mich auf und nimmt mir etwas angst. 

Ich hoffe dir geht es mittlerweile schon besser und du konntest dich etwas beruhigen. Hast du vielleicht schon mal etwas roemheld syndrom gegoogelt? Da ich auch (gefühlt) häufiger "Probleme" mit Herz, Luft und Magen habe bin ich mir sicher dieses Syndrom zu haben, was nur stört, aber nicht schlimm ist. 


[url=https://www.amazon.de/Sorge-dich-nicht-lebe-Carnegie/dp/3596190568][/url]
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#14
Hi!
Ich habe mich jetzt auch hier angemeldet, weil ich gerade nicht so recht weiter weiß. Ich habe eine lange Geschichte, auch psychischer Belastung durch Todesfälle in Familie und Freundeskreis, bin Einzelkind, Mutter schon alt und leider ebenfalls stark mit Ängsten zu tun und dazu lebt sie auch noch 550 km entfernt.
Selbst habe ich eine diagnostizierte Generalisierte Angststörung, Panikstörung und Somatoforme Störung, finde es aber ganz schlimm abgestempelt zu werden und in diese Schublade gesteckt zu werden.
Ich bin auch sehr genau im Umgang mit meinem Körper. Das Coronajahr hat mir sehr zu schaffen gemacht, so habe ich massive Panikattacken bekommen, konnte nicht mehr schlafen (lebe alleine) und konnte mit diesem Alleine-Sein nicht mehr umgehen. Bin dann 7 Wochen auf eine psychosomatische Station, dann 2 Monate zu Hause, dann 6 Wochen Tagesklinik, jetzt wieder zu Hause. Sollte eigentlich meine Bachelorarbeit schreiben dieses Semester, habe aber seit der Tagesklinik mit Herzstolpern zu tun. Das ist schlimmer geworden. Mittlerweile habe ich nicht nur das etwa 50 mal am Tag, sondern auch zusätzlich Herzstechen, Herzschmerzen, Rücken- und auch Kieferschmerzen. Ich war beim Check-Up bei der Hausärztin, EKG unauffällig, keine Herzgeräusche beim Abhören. Ich leide seit Jahren an Bluthochdruck und bin deshalb eingstellt und ich habe einen Bandscheibenvorfall im HWS-Bereich.
Ich bin letztens durch die volle Stadt und mein Herz rumpelte nur so. Ich habe richtig Angst. Auch jetzt wieder, während ich das schreibe, beginnen meine Rückenschmerzen. Ich habe mal eine Krankenschwesterausbildung gemacht, kenne die Symptome eines Herzinfarkts und bin auch Dr. Google-Kundin. ^^
Ich habe es jetzt geschafft noch einen Langzeit-EKG-Termin für nächste Woche rauszuhandeln, aber meine neue Hausärztin sieht keine weitere Indikation, dabei habe ich die Hausärztin schon gewechselt in der Hoffnung, bei dieser ernst genommen zu werden!
Ich habe Angst schlafen zu gehen, weil ich Angst habe nicht mehr aufzuwachen. Ich kenne dieses Aufschrecken aus dem Schlaf sehr gut und auch in Ruhe ist das Herzstolpern stark. Es fühlt sich an, als würde meine Herz richtig hopsen und in die Hose rutschen wollen, komisches Gefühl, angsteinflößend. Mein Fokus ist nur noch dadrauf, Ablenkung bringt kaum noch was. Ich mache Yoga, meditiere, habe eine Akupressurmatte, aber nichts scheint zu helfen!
Was könnt ihr mir raten?
Ich bin weiblich, 34 Jahre alt und am Ende meines Studiums. Ich hatte nach der Klinik Zuversicht und nun streikt das Herz.
Ja, ich habe eine Therapeutin, mit der ich aber noch nicht so richtig warm bin. Die rät mir zur Untersuchung des Herzens, was meine Hausärztin, wie gesagt, nicht für nötig hält nach dem EKG.
Was sagt ihr dazu?
Meine Angst ist so groß!!!
Mit lieben Grüßen!!!
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#15
Hallo,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Dass du das seit der Tagesklinik hast, ist schon etwas seltsam und deutet auf ein Symptom der Angst hin.
Wenn es dir aber Sicherheit gibt, würde ich bei der Hausärztin auf eine Ãœberweisung zum Kardiologen bestehen oder dort selber einen Termin ausmachen.

Gruß
Karin
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#16
Hallo Karin, danke für deine Antwort!
Ich habe nächste Woche einen Langzeit-EKG-Termin und leider erst im Januar einen Termin beim Kardiologen bekommen. Hoffe sehr, dass bis dahin alles gut geht! ... :-/
Mit liebem Gruß
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#17
(24.09.2020, 17:33)IT's all good schrieb:
(...) Selbst habe ich eine diagnostizierte Generalisierte Angststörung, Panikstörung und Somatoforme Störung, finde es aber ganz schlimm abgestempelt zu werden und in diese Schublade gesteckt zu werden. (...)

Liebe IT’s all good,
die Diagnosen sind nur wichtig für die Krankenkassen und Behandlerinnen. Sie ändern sich mit der Zeit, je nachdem, was die Wissenschaft jeweils an neuen Modellen aufstellt. Sie sind ein Geländer für das Gesundheitssystem. Du brauchst dich gar nicht in eine Schublade gesteckt zu fühlen. Ganz im Gegenteil: Du bist ein fühlender und denkender Mensch wie die anderen, mit dem kleinen Unterschied, dass du zur Zeit intensiver leidest. Fühle Dich bitte nicht abgestempelt sondern als besonders sensibel und einfühlsam geadelt. Ich meine es ganz ernst. Wir leben in einer scheinbar perfekten Welt, in der Konsum, Zerstreuung und Fassaden oft wichtiger scheinen als die echte Begegnung und Auseinandersetzung mit den tiefen Fragen des Lebens. 
Mutmachende Grüße!
DoubleYou
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#18
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte , DU hast nix mit dem Herzen.
Die Argumente dafuer liegen auf der Hand. Du bist jung. Das Herz ist bereits abgeklaert. Die Symptome sind so drastisch, dass das morphologische Korrelat eine im VH liegende Rhythmusstörung oder eben ein Koronarsyndrom gewesen sein muesste/ist. Diese Symptome gehen aber zwischendrin nicht ohne Intervention wieder weg ! Daher sieht die HÄ das vermutlich ganz richtig, und sie verhaelt sich auch ganz richtig, indem sie Dein Verhalten nicht noch verstaerkt, indem sie das sie das wieder und wieder abklaert (auch wenn wir das zuweilen doof finden und mman sich nicht ernst genommen fuehlt).
Klingt alle ssehr alt klug, ich weiss. Aber ich war da auch schon, und bin es hin und wieder auch wieder.
Ich finde, Du hast das ja schon ageleiert. DU hast einen Termin beim Kardiologen. Den solltest DU warhnehmen und vorher versuchen, Dich damit zu beruhigen, dass das ja abgeklaert wird. Mit der HÄ wuerde ich mal vorruebergehende Einnahme eines kurzwirksamen Benzo besprechen, wenn es brennt. Parallel solltest Du den Draht zur Therapeutin aufwaermen, denn urseachlich ist sie (oder andere) der einzige Weg, weiterzukommen.
Ich verstehe das Gefuehl des Abgestempeltsein. Das ist der Preis der Leistungsgesellschaft, wie das DoubleYou schon beschrieben hat.
Versuch mal, DIch nicht so wichtig zu nehmen. DAs hilft auch (ab und zu).
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#19
Hallo DoubleYou und Gopi, danke für eure Antworten! :-) Habe ja noch nicht so viel Erfahrung mit Foren dieser Art und wollte es einfach mal ausprobieren!
Also, LZ-EKG wurde gemacht (leider habe ich festgestellt, dass zeitweise ein Pflaster abgegangen ist, was ich dann selbst wieder befestigt habe, deshalb bin ich gespannt, ob es ausgewertet werden kann.. ^^). Werde mich diesbezüglich Anfang nächster Woche bei meiner Hausärztin melden. Da ja ein Magnesium-, Vitamin D-, Phosphor- und Natriummangel festgestellt wurde und ich nachgelesen habe, dass Magnesiummangel zu Herzstolpern führen kann, bin ich gespannt, ob durch die Präparate, die ich jetzt nehme, sich da was tut! ... Habe das Gefühl, dass es ein bißchen besser wird von Tag zu Tag. Auch habe ich mir in der Apotheke ein pflanzliches Mittel - Calmvalera - besorgt, was bei nervösen Störungen und Unruhe helfen soll und mir auch hilft, habe ich das Gefühl. Ich mache auch ziemlich viel: Yoga, Meditieren, Rückenübungen (mein Physiotherapeut meint, die Rhythmusstörungen können ebenso daher kommen), Spazierengehen an der frischen Luft usw.
Aber habe auch schon mal über Medikamente gegen Ängste nachgedacht, aber mich bisher gegen Psychopharmaka gesträubt.
Was mir auch hilft, ist einfach der Austausch, danke dafür und für die mutmachenden Worte! ...
Und ich glaube tatsächlich, dass wir in einer alles andere als perfekten Welt leben, was mir oft auch sehr Nahe geht, wenn ich mir die Nachrichten angucke.
Es gibt zur Zeit einfach viel, woran ich arbeiten sollte und auch tue, um psychisch wieder stabiler zu werden. Aber Körper und Geist hängt stark miteinander zusammen und daher entsteht dann häufig dieser Kreislauf: Körper rebelliert, Angst, Angst, Körper streikt und so weiter... und ich mache mir häufig Druck, unbewusst, weil ich einfach gesunden werden will.. das möchte ich gerne sein lassen, weiß nur noch nicht wie.

Ich grüße euch!
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#20
Das hoert sich doch sehr gut an. Du hast jetzt die besten Voraussetzungen, um eine Psychotherapie einzuleiten, findest Du nicht?
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