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Woran erkenne ich, dass mein Therapeut mir wirklich hilft?
#1
Question 
Hallo zusammen,

ich habe seit kurzem doch einen Therapieplatz bekommen. Er ist Psychotherapeut und Psychoanalytiker und ich sehe ich jetzt offiziell (nach der Bewilligung der Krankenkasse) das dritte Mal. Vorher haben wir auch schon einige Male gesprochen, aber eher über Organisatorische Sachen.
Es ist gut hinzugehen und zu reden, auch wenn der wöchentliche Rhytmus mich bisher auch nicht wirklich weiter gebracht hat.
Was mich aber am meisten stört ist, dass er wirklich nur dasitzt und zuhört. Klar liegt der Hauptredeanteil bei mir, aber ich komme mir wirklich so vor, dass nur ich rede und ohne neue Denkansätze oder Möglichkeiten meine Situation zu verbessern nach Hause gehe. Habe ich da falsche Erwartungen an ihn? Wie lange braucht er um sich einen Eindruck von mir zu bilden?
Klingt jetzt fies, wenn ich das sage, aber er erzählt mir eigentlich nichts was ich nicht schon wüsste "Sie haben Verlustängste.", "Es ist ein Teufelskreis". Ja, aber er soll mir doch helfen da raus zu kommen.
Ich will auch nicht zu schlecht über ihn denken, denn schließlich ist er doch der "Fachmann", aber manchmal in wirklich schlechten Momenten denke ich, dass er mich nur als Patientin angenommen hat, um Geld von der Kasse zu kriegen. Ich weiß dass das falsch ist und ich fühle mich schlecht dabei.
Ich hab mich noch nicht getraut das anzusprechen, denn ich weiß nicht wie ich das formulieren soll.
Mein Freund wollte eventuell deswegen nächste Woche Montag beim nächsten Termin mitkommen und sich das mal anschauen. Er ist über alles informiert was wir besprechen, denn er hilft mir bisher mit meinen Ängsten am meisten, auch wenn ein paar sich um ihn und uns als Paar drehen.

Wie war das vielleicht bei euch? Gibt es wirklich auch schwarze Schafe unter Therapeuten? Meint ihr er könnte einer sein? Bin ich einfach nur zu ungeduldig mit mir?

Danke für eure Hilfe und alles Gute euch!
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#2
Hallo , ich denke du bist zu ungeduldig. Bei mir war es jedenfalls ähnlich. Der einzige Unterschied, das ich in der Praxis mit einer Mitarbeiterin von ihm, zusätzlich Autogenes Training gemacht hab. Irgendwann gab er mir dann Denkanstöße und ich hab gemerkt das ich selber darauf kommen sollte. 
Aber wichtig ist schon das du Vertrauen hast in ihm, das du denkst du bist richtig dort. Wenn das gar nicht ist, ist es vielleicht nicht der richtige. Aber ich würde glaub ich noch warten, und es dann mal ansprechen. 
Die Idee das dein Freund mit geht ist auch gut. 
Smile
124
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#3
Hallo Lauelfer,

am Anfang muss man sich erst mal kennen lernen, bzw. der Therapeut dich. Wenn die Chemie zwischen euch stimmt, würde ich auf jeden Fall weiter machen. Nach 3 Therapiestunden kann auch noch nicht viel passieren, bzw. sich etwas ändern. Normal hat man doch erst mal 5 Probestunden und dann geht die eigentliche Therapie erst los. Oder hat sich das inzwischen geändert?. Das dauert. Gut, dass dein Freund auch mal mitkommt.

Gruß
Karin
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#4
Hallo Taube, hallo Karin,

danke für eure Antworten.
Ich werde versuchen geduldiger mit ihm und mir zu sein. Es ist halt nur so dass ich mir sage, ich laufe jetzt schon so lange damit rum, ich will mit meinen Ängsten jetzt klar kommen. Gestern ist eine Angst wahr geworden. Ich habe meinen Job verloren. Schon wieder. Das ist das zweite Mal das ich gekündigt wurde, nicht außerordentlich, immer innerhalb der Probezeit, aber trotzdem ist es mies. Ich habe Angst vor Harzt 4 und da nicht mehr rauszukommen, ich will zum Beispiel auch nicht zurück zu meinen Eltern ziehen. Sie wissen auch nicht dass ich in Therapie bin, sie gingen davon aus alles sei gut im Job.

Mal schauen was passiert. Noch habe ich mein letztes Gehalt.
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#5
Hallo Lauelfer,

ja etwas Geduld musst du leider haben, denn so etwas vergeht nicht von heute auf morgen.
Es tut mir sehr leid, dass du deinen Job verloren hast. Du findest sicher wieder etwas neues. Weißt du woran es lag? Vielleicht hast du ja die Möglichkeit für die Zukunft etwas zu ändern.
Zu deinen Eltern musst du doch deshalb nicht, auch wenn du Hartz 4 bekommen solltest. Die Wohnung wird ja bezahlt und sicher musst du auch nicht ewig Hartz 4 bekommen.
Von der Therapie musst du auch niemandem etwas erzählen.

Gruß
Karin
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#6
Hi,

ich bin es wieder mit dem selben Thema, nur 5 Monate später.
Ich bin jetzt schon in der zweiten 12-Stunden-Phase mit meinem Therapeuten, habe jetzt also deutlich mehr als 3 Stunden mit ihm hinter mehr. Ich fühle mich aber immernoch so, dass er kaum mit Hilfe um die Ecke kommt. Er bringt mich nicht zum Denken. Manchmal erwische ich mich dabei wie ich versuche Denkansätze zu provozieren indem ich gezielte Fragen stelle, aber es passiert nichts. Ich will ihn nicht austricksen bzw. vorführen. Das maße ich mir nicht an, dafür hab ich viel zu viel Respekt vor seinem Beruf und seiner Lebenserfahrung.

Ich habe Probleme meine Fortschritte zu erkennen und zu beurteilen. Vor allem will ich weder ihn noch meinen Freund danach fragen, weil ich nicht um Bestätigung "betteln" will. Ich will sie selbst erkennen. Ich will mir Ziele setzen können und sie dann auch erfüllen.

Heute wollte mein Therapeut mir erzählen, dass es normal ist Angst zu haben bei den Umständen, in denen ich mich befinde. Ich bin 27 Jahre alt, seit März arbeitslos und mit Corona bzw. meiner eher hier seltenen Ausbildung bekomme ich gerade einfach keinen Job. Ich habe 11.000 Euro Schulden wegen meinem Auto und überziehe ständig mein Konto weil ich mit Hartz 4 nicht zurecht komme. Da ist Angst normal da hat er irgendwie Recht. Aber ich bin doch nicht ich durch diese Umstände. Kann ich nicht auch trotz beschissener Umstände glücklich bzw. zufriedener sein? Er muss mir doch irgendwie dabei helfen können wie ich selbst nicht mehr so hart mit mir ins Gericht gehe, mich selbst etwas mehr liebe. Dann wär es auch einfacher mir selbst mehr zu vertrauen und einen Job zu kriegen und zu behalten wäre dann vielleicht einfacher.

Ich hoffe ihr habt da ein paar Gedanken zu.

Vielen Dank und viele Grüße
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#7
Hallo,

kannst du das nicht mal bei dem Therapeuten ansprechen, was du dir von ihm erwartest?
Gibt es eventuell eine Möglichkeit, dass du für eine Weile etwas anderes arbeitest?

Gruß
Karin
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#8
Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich herausgefunden was der Grund für meine "Zweifel" an ihm ist. Er ist Psychotherapeut und Psychoanalytiker KEIN VERHALTENSTHERAPEUT. Das hat er mir selbst im Gespräch gesagt, dass es vielleicht besser für mich gewesen wäre eine Verhaltenstherapeuten aufzusuchen.
Anfang nächsten Jahres werde ich umziehen und habe versucht in dem neuen Ort einen Verhaltenstherapeuten zu finden. Das könnte aber wieder dauern. Der letzte dem ich schrieb sagte mir er habe Wartezeiten von bis zu 2 Jahren.

Mal schauen was so passiert, es geht mir nicht viel besser aber auch nicht viel schlechter.
Bleibt soweit gesund. Alles Liebe
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#9
Hallo Lauelfer,

gut, dass du dich jetzt schon nach einem Therapeuten am neuen Wohnort umsiehst.
Es klingt doch schon ganz gut, dass es dir nicht schlechter geht.

Gruß und alles Gute,
Karin
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