Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Therapie sinnvoll? - Angststörung
#1
Hallo,

ich bin erst seit kurzem hier angemeldet und wusste noch nicht wie ich anfangen soll. 

Anfang November 2019, habe ich meine Diagnose Angststörung mit Depression bekommen. 
Am 02.01.20 hatte ich mein Erstgespräch in einer psychologischen Klinik. 
Am 20.02.20 hätte ich die Aufnahme für die Tagesklinik für Essstörungen, Jungerwachsene und Adipositas gehabt.

Und da ist gerade der "Wurm" drin. 
Ich war an dem Tag bei der Aufnahme und hab mir den Therapieplan angesehen und die anderen Dokumente. 
Es war ziemlich überfordernd, besonders da die Damen ihren Job schnell machen wollten. 
Eine hat sich dennoch die Zeit genommen meine Fragen zu beantworten, doch diese beklemmende Gefühl blieb. 
Trotzdem wusste ich nicht, ob diese Art von Therapie überhaupt hilfreich wäre. 
Die Frauen schienen nicht mal in meine Akte gesehen zu haben, denn wenn sie es hätten, hätte sie mich nicht so "überfallen". 
Es ist ja nicht "nur" eine Angststörung mit Depression sondern zusätzlich dazu ein Problem mit dem Leistungsdruck der Gesellschaft und deren Autoriäten. Also hatten sie die völlig falsche Herangehensweise. 

Zurück zu dem Therapieplan. 
Neben Einzelgesprächen mit einem Psychologen (immer derselbe?) gab es auch noch Gruppengespräche und zwei gesonderte Therapiekurse. Bewegungstherapie und Kunsttherapie. 
Der ganze Plan war ausschließlich auf Essstörungen ausgelegt. 
Morgens eine Gewichtskontrolle mit Blutabnahme (8:00) (auch sehr ungünstig bei mir, habe eine Eisenmangelanämie, daher bevorzuge ich mein Blut in meinen Adern) und ein gemeinsames Frühstück (9:00) unter den strengen Augen einer Ernährungsberaterin. 
Danach Einzelsitzungen, d.h. für jeden Patienten entstehen Leerlaufphasen von ca. 2-3 Stunden. 
Dann schon Mittagessen und dann entweder Bewegungs- oder Kunsttherapie. Und Visite von dem Oberarzt. Gegen 15 Uhr ist dann Ende.

Von diesem Plan halte ich persönlich nicht besonders viel und wollte mal Fragen, ob diese Art von Therapie überhaupt hilfreich ist bei meiner Angststörung? 
Bewegungstherapie, da setzten sie auf die Ausschüttung von Glückshormonen. Zeitweise ganz nett aber keine langfristige Lösung, ich mache selber viel Yoga und Fitnesstraining. 
Kunsttherapie, da wollen sie unser Selbstbild begutachten und etwas auf den Zahn fühlen. Ich male privat gelegentlich Malen-nach-Zahlen und schreibe Kurzgeschichten. 

Bei diesem Therapieplan wäre es leider auch nicht möglich nur die Einzeltherapie oder die Gruppentherapie wahr zu nehmen, da sie es beschrieben haben wie einen Stundenplan in der Schule, wo einem nicht jedes "Fach" gefällt. 
Ich möchte doch aber eine Therapie machen, die zu mir und meinem Problem passt und meine Zeit nicht mit etwas Verschwenden, dass langfristig keine Lösung bringt. 

Liebe Community, ihr lest selber wie chaotisch ich zu dem stehe und hoffe sehr, dass ihr mir einen Rat geben könnt. 
Ich hoffe es wurde nicht zu lang. Ich möchte ungerne gegen die Forenregeln verstoßen :-/ 

Liebe Grüße 
Eurer Kaetzchen
Zitieren
#2
Hallo Kätzchen,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Was hältst du denn von einer Verhaltenstherapie bei einem Psychologen 1x die Woche. Vielleicht wäre das besser für dich, wenn dir die Tagesklinik so gar nicht zusagt. Die Therapie wäre dann ganz für dich alleine bzw. der Therapeut geht dann auf dich persönlich und deine Probleme ein.

Gruß
Karin
Zitieren
#3
Hallo Karin,

das wäre eine gute Alternative zu der Tagesklinik, nur wie komme ich an eine Verhaltenstherapieplatz?
Bzw. was wird bei einer Verhaltenstherapie gemacht?

Vielen Dank und Grüße
Kätzchen
Zitieren
#4
Leider ist das nicht ganz einfach meistens, aber wenn du bei vielen Psychotherapeuten anrufst bekommst du sicher einen Platz.
Erst findet ein Gespräch statt und du erzählst von dir, in den folgenden Stunden bekommst du hilfreiche Tipps und Anleitungen. Aber da kannst du auch bei den jeweiligen Therapeuten nachfragen, wie sie genau vorgehen.
Zitieren
#5
Liebe(s) Kätzchen,

schade, dass du deine Zeit in der Tagesklinik "vergeuden" musstest. Das war wohl tatsächlich überhaupt nicht das Richtige für dich. 
Eine Verhaltenstherapie/ Gesprächstherapie ist da wohl eher angebracht und wirksamer.
Es ist leider nicht ganz so einfach an einen Platz bei einem Therapeuten zu kommen, wie Karin schon sagt. Mir sagte man damals 3- 6 Monate Wartezeit. Zumindest, wenn die Kasse ihn übernehmen soll. Wenn du dich als Selbstzahler "bewirbst" hast du durchaus bessere Chancen. Auch ich habe es so gemacht und bekam glücklicherweise damals am nächsten Tag einen Termin, als es akut war. Eine Sitzung a 1h kostet in etwa 90 €. 
Es gibt die Möglichkeit auch schneller an einen Platz zu kommen, der von der Kasse bezahlt wird, der ist -zumindest finde ich das- jedoch echt nervig. Mir wurde damals in der psychiatrischen Ambulanz der Tipp gegeben etwa 30 verschiedene Therapeuten in meiner Umgebung abzutelefonieren und mir jedes Telefonat zu notieren. In den meisten Fällen habe ich mit ABs gesprochen. Wenn du die Liste abtelefoniert hast, kannst du diese mit einem Begleitschreiben an deine Krankenkasse senden. Die sehen dann, ganz platt formuliert: "Aha, sie hat sich Mühe gegeben, aber keinen Platz bekommen, dann suchen wir ihr jetzt einen.", und vermitteln dich an einen Therapeuten. Ob das genauso läuft weiß ich aus eigener Erfahrung nicht, habe damals jedoch darüber gelesen und auch von Bekannten gehört, dass sie es so geschafft haben in weniger als 3 Monaten einen Platz zu ergattern. Ob der Therapeut dir dann zusagt ist allerdings eine andere Sache.

Woraus genau eine Verhaltenstherapie besteht kannst du vielleicht besser im Internet nachlesen. Aber im Grunde geht es darum, dem Patienten das erlernte "schlechte"/"problematische"/"krankhafte" Verhalten wieder abzugewöhnen, in dem man bessere oder gesündere Verhaltensmuster antrainiert. Denn das was man erlernt, kann man auch wieder verlernen- da ist der Ansatz. 

Aber google einfach mal, da gibt es eine Menge zu lesen.

Einen schönen Abend und alles Liebe.  Tuschel
Zitieren
#6
Lieber Karin, Liebe Caracol,

mir war schon klar, dass es bestimmt lange dauern wird an so einen Therapieplatz zu kommen bzw. eine echt schwierige Suche.
3-6 Monate Wartezeit sind echt lange, da ich nicht mal in der Lage bin überhaupt irgendwas zu arbeiten oder einen Ausbildungsplatz zubekommen. Wer stellt jemanden ein, der 3/4 der Zeit Krankgeschrieben bzw. Arbeitsunfähig geschrieben ist?

Es wäre wirklich gut, wenn die Krankenkasse, die Kosten übernehmen könnte, denn so viel Geld hab ich leider nicht zur Verfügung.
Die Möglichkeit schneller einen Platz zu bekommen, indem man 30 Therapeuten abtelefoniert, ist ja auch irgendwie schon "merkwürdig". Die Krankenkassen sollten doch auch ohne eigenes aktives Eingreifen schnell dafür sorgen einen Platz zu bekommen.
Aufjedenfall werde ich es mal so probieren!

Vielen liebe Dank
Kaetzchen
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Stationäre Therapie bei Agoraphobie/Psychosomatik stefan 2 3.242 05.06.2018, 15:31
Letzter Beitrag: FredFred