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Trennung, starke Angst, Gedankenkreisen
#1
Hallo Leute,

ich bin neu hier. Ich bin 28 Jahre alt und habe seit 2012 die Diagnose Borderline mit Angststörung und Depression.

Leider lief es in letzter Zeit sehr schlecht. Ich habe 2018 meine Medikamente erst umgestellt und dann abgesetzt seitdem ging es stetig berg ab.

Ich war in meiner Depression gefangen.

Mein Freund und ich sind dann in eine größere Wohnung gezogen. Wir hatten auch Kinder in Planung.


Seit Ende letzten Jahres ging dann allles bergab. In der Wohnung ging nichts voran aufgrund von Handwerkern und ich war nur entnervt und habe gemeckert.
Er ist eher der Typ der lange nichts sagt. Nun hatten wir im November einen riesen Streit und seitdem veränderte er sich immer mehr.

Anfangs wusste er nicht was mit ihm los ist nur das er unzufrieden war und nichts mit sich anzufangen wusste. Er ist dann viel feiern gegangen mit Kollegen.

Irgendwann sagte er das er sich zu Hause nicht mehr wohlfühlt und das er das Gefühl hatte nicht genug zu sein weil ich immer unzufrieden war.

Es wurde immer schlechter und in meiner Angst habe ich ihn bedrängt als er Ruhe wollte.

Anfang diesen Jahres hatten wir nochmal eine starke Diskussion wonach ich mich so n´bemüht habe es besser zu machen was er auch gesehen hat. Aber leider war es nicht genug bzw. zu spät. Er hat sich vor einer Woche getrennt und seit dem geht es nur bergab mit mir.

Er will keine Beziehung mehr grad weil es dann genauso weiter gehen würde. Auch keine Pause oder sonstiges

Er sagte er kennt sich und wenn es weiter gehen würde, würden wir im Streit auseinander gehen und das hätten die Jahre zwsichen uns nicht verdient. Wir waren 8 1/2 Jahre zusammen.

Nun sitze ich hier seit einer Woche und komme nicht mehr klar. Ich will ihn zurück frage nach Chancen und drücke ihn immer weiter weg,

Er ist jetzt die Tage weg und ich versuche seit gestern Nachmittag ihm nicht mehr zu schreiben (hatten in der Nacht bzw. am Morgen noch ne heftige Diskussion)

Ich weiß wenn ich ihn weiter bedränge stoße ich ihn komplett weg. Ich bin abhängig von ihm das ist mir bewusst.

Ich weiß nciht wie ich mich lösen soll. Wie ich mich auf mich konzentrieren soll. Das ist die einzige Chance klar zu kommen für mich und evtl. vielleicht ihn zurück zu bekommen. Ich will nur eine Chance zum kämpfen.

Aber nun kommt die ständige Panik, die Horrorszenarien und das Gedankenkreisen.

Die Angst das er mich ersetzt, das er schnell über mich hinwegkommt oder das er mir nie verzeihen wird.

Ich habe es zumindest geschafft heute ein paar Stunden mich abzulenken aber es geht nie lange gut.

Ich muss am Montag wieder arbeiten und weiß nicht wie. Ich weiß auch nicht wie ich ohne ihn leben soll. ich muss dazu sagen ich habe keine Selbstliebe.

Dazu kommt das ich ihn so sehr vermisse und ständig von ihm träume. Alles erinnert mich an ihn und wieder kommt die Angst und die Gedanken was wäre wenn? Vor allem nach dem Aufstehen und am Abend ist es sehr schlimm.

Wenn irgendjemand einen Tipp hat bitte ich bin wirklich verzweifelt. Ich bin kurz davor in eine Klinik zu gehen aber ich muss auch irgendwann wieder arbeiten gehen war jetzt 2 Wochen krank geschrieben wegen einer Bronchitis.

Als ich ihn fragte ob es irgendwann eine Chance geben könnte sagte er, dass er das nicht weiß, das es ein Gespräch für einen anderen Zeitpunkt ist. Wer weiß was in einem halben Jahr ist vll habe ich jemand neues oder vielleicht er. Vielleicht findet sich auch ein Weg.

Mir ist klar das er mir das nicht beantworten kann aber das macht mir noch mehr Angst. Er sagte auch ich soll erstmal schauen das es bei mir läuft (Arbeit, evtl nochmal ne Therapie was grad einfach sehr lange dauert). Und wieder die Angst und die Gedanken was ist wenn er jemand neues findet. Was ist wenn er keine Gefühle mehr hat oder er über mich hinweg kommt bevor ich es schaffe.

Aber nach der Diskussion am Donnerstag habe ich wieder nur Angst das ich es jetzt komplett kaputt gemacht habe. Er ist ständig in meinen Gedanken und ich komme da grad nicht raus.

Ich habe jetzt schon für sein Geburtstagswochenende ausgemacht das ich zu Freunden gehe damit ich nicht hier sitze und wieder Horror schiebe. Bin auch auf der Suche nach einer Wohnung was aber dauert.

Das schlimme ist jetzt ging es in der Wohnung voran was mich noch mehr fertig macht weil es jetzt zu spät ist.

Wenn irgendjemand nen Tipp hat bitte raus damit. Ich schaffe es einfach nicht mich die ganze Zeit abzulenken. Auch weiß ich das ich an mir arbeiten muss aber ich weiß nciht wie.

Ich nehme seit Freitag wieder Medikamente und hoffe das es dann ein wenig leichter wird. (Mit ständigen Panikattacken kann ich nicht arbeiten gehen). Ich versuche krampfhaft ihm jetzt seine Ruhe zu lassen weiß aber nicht wie ich reagiere wenn es längere Zeit ist oder wenn ich ihn sehe. Ich muss es irgendwie schaffen runter zu kommen an mich zu denken und was zu ändern. Nicht für ihn auch wenn es mein Motivator ist sondern vor allem für mich.

Danke fürs durchlesen und ich hoffe ihr schreibt zurück.

LG  Salmarissa
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#2
Hallo Salmarissa,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
eine Trennung ist immer schwer für beide Seiten. Ich glaube, dass du zuerst lernen musst dich selber zu mögen. Ich weiß jetzt nicht genau, ob ihr euch die Wohnung noch teilt. Deinen Freund zu bedrängen, bringt sicher überhaupt nichts.
Hast du denn irgend welche Hobbies mit denen du dich beschäftigen kannst, oder Freunde und Familie, mit denen du etwas unternehmen kannst?
Ich würde mich auf jeden Fall intensiv um einen Therapieplatz bemühen und die Arbeit lenkt dich sicher auch ab.

Gruß
Karin
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#3
Hallo Karin,

vielen Dank für deine Nachricht. Ja wir teilen uns die Wohnung noch. Zur Zeit ist er zu Freunden um Abstand zu haben.

Leider habe ich nicht so viele Hobbies und die die ich habe lenken mich einfach nicht ab.

Ich habe schon viel herum telefoniert wegen eines Therapieplatzes. Muss auch dazu sagen ich war vor vielen Jahren bereits in Therapie aber keine der Skills hilft mir zurzeit.

Meine Familie ist weit weg und ab und zu kann ich auch was mit Freunden unternehmen aber eben nicht täglich.

Wie lernt man sich selbst zu mögen?
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#4
Im Moment ist das sicher auch besser so, dass jeder erst mal für sich ist.
Vielleicht suchst du dir ein neues Hobby oder eventuell viel raus in die Natur gehen, das wirkt auch oft Wunder.
nicht aufgeben, wegen einer Therapie. Sicher ist die Situation jetzt anders als vorher, daher helfen die gelernten Dinge erst mal nicht. Vielleicht ist auch bei unserem Erste Hilfe Thema was für dich dabei, was dir hilft oder gut tut.
Ãœberlege mal, was du an dir magst oder gut leiden kannst,optisch und von deiner Art her.
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#5
Oh, das kommt mir bekannt vor.
Ich hatte mich nach 8 1/2 Jahren von meinem Freund getrennt. Er wollte eine Auszeit, ich wollte aber das wirkliche Ende.
Es wäre sonst ein Hinhalten und darauf warten, dass der andere zurückkommt.

Aus ähnlichen Gründen, nur wurde es mir dann zu viel.
Ich war aber die, die unter Depressionen und Angst litt.
Auch ich habe mich abhängig von ihm gemacht.

Alle die Jahre. Ich hatte zuvor auch keine Selbstliebe. Hab mich immer kleingeredet, mich schlecht gemacht. Gehofft Lob und Anerkennung von anderen und auch von meinem Freund zu bekommen.
Aber ich wurde dennoch immer unzufriedener.

Hab dann später eine Verhaltenstherapie gemacht - die hat mir damals auch geholfen mich selbst zu reflektieren.
Ich habe mich gezwungen jeden tag rauszugehen. Auch wenn ich Angst hatte.

Hab jeden Tag aufgeschrieben was gut lief, weil ich es selbst nie glauben wollte.
Habe mich selbst für kleine Dinge gelobt, mit meinem inneren Ich (nicht auf schizophrene Weise) gesprochen.
Ich habe lernen, dass alleine sein nicht automatisch bedeutet, einsam zu sein.

Hobbys suchen ist auch ein guter Tipp. Ich konnte mich früher nie selbst beschäftigen und nun genieße ich meine Zeit alleine.
Mache Dinge die mir gut tun. Koche das, was mein Freund nicht isst. Nehme ein Bad oder lese ein Buch.

Bei mir gab es ein "Happy End".
Mein Freund und ich nutzten die Trennung uns zu reflektieren und jeder zu sich selbst zu finden.

So haben wir auch wieder zueinander gefunden, obwohl für uns beide das Thema beendet war.
Ich möchte dir keine falsche Hoffnung machen, denn manchmal ist es besser, wenn Beziehungen beendet bleiben. Man lernt ja auch daraus.

Das mein Freund und ich nochmal zusammenfinden, war eher ein Wunder.
Er hat sich auch lange gewünscht, das ich zurückkomme.

Aber mal ehrlich: Wenn alles so bleibt wie es ist, geht zwangsläufig immer einer daran kaputt.
Und das ist auch nicht der Sinn einer Beziehung. Natürlich gibt es Höhen und Tiefen, aber wenn man nicht gegenseitig und für sich selbst wachsen kann, dann ist für mich eine solche Beziehung nur eine reine "Abhängigkeit".

Eine Bekannte möchte mit ihrem Freund nicht mehr zusammen sein.
Beide gehen sich nur noch aus dem weg und leben mit Kind nebeneinander her. Irgendwann meinte ich mal, ob es nicht an der Zeit wäre sich zu trennen, damit sie an sich arbeiten kann.
Da kam "Nö, ich lebe halt damit. Ist nunmal Gewohnheit." - Eine glückliche Beziehung führen sieht für mich anders auf :O
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#6
Danke für deine Antwort.

Ich versuche grad irgendwie klar zu kommen und versuche die Angst und das Gedankenkreisen zu beenden aber schaffe es nicht so recht.

Ich möchte ihn auf jeden Fall zurück. Er sagte es ist ein Gespräch für irgendwann mal. Aber wir hatten so tolle Jahre und so viele schöne Zeiten und ich kann nciht glauben das alles vorbei ist. Ich möchte daran glauben das es irgendwann eine Chance gibt.

Dafür muss ich aber erst darüber hinweg kommen und an mir arbeiten und ich weiß gerade nicht wie. Ich habe im Moment auch keine Möglichkeit auf einen schnellen Therapieplatz...

LG
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#7
Dein Ziel sollte aber nicht sein, ihn wieder zu bekommen.
Denn da gehören immer 2 dazu und wenn er da keine Chance mehr sieht, hast du auch nichts gekonnt.

Und die Gedanken, Gefühle, auch die Ängste gehören dazu. So hart es klingt.
Da kannst du einen Kopfstand machen, diese bekommst du nicht weg.

Versuche die Gefühle anzuerkennen. Sie haben ihre Daseinsberechtigung.

Fang doch vielleicht damit an, herauszufinden, was dir Spaß machen könnte.
Reicht ja, wenn es erstmal Brainstorming ist.
Das ist ein Prozess. Ich habe, mit jeden Tag "üben" ca. 6 Monate gebraucht, bis ich einen festeren Stand mit der Angst hatte.
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