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Angst die Sprache zu verlieren
#1
Hallo Miteinander!

Ich bin 24 Jahre alt, studiere und arbeite nebenbei in einem Büro als Bürokaufmann.
Ich bin neu hier und möchte euch kurz meine Leidensgeschichte erzählen in der Hoffnung auf Gleichgesinnte zu treffen Smile

Angefangen hat alles im Sommer 2017 als ich während einer stressigen Prüfungsphase an der Uni eine schwere Migräneattacke bekam. Ich wusste zwar, dass Migräne bei uns in der Familie verbreitet ist, hatte aber vor dieser Attacke nie auch nur Anzeichen von Migräne. Ich konnte nicht mehr sprechen, hatte Lähmungserscheinungen in der linken Hand und konnte praktisch gar nichts mehr sehen (Aura). Meine Eltern fuhren mich sofort ins Krankenhaus da ich extrem hysterisch und panisch wurde weil ich nicht wusste was mit meinem Körper passiert. Mir schwirrten natürlich sofort sämtliche Krankheiten durch den Kopf (Schlaganfall etc.). Ich wurde 4 Tage im Krankenhaus untersucht (CT,MR) und durfte dann nach Hause weil nichts gefunden wurde. So weit so gut. Aber ab da war ich nicht mehr derselbe. Mein Kopf fühlte sich nicht mehr so an wie vorher. Ich fing an zu grübeln, dachte an nichts Anderes mehr wie an diesen Vorfall und fiel so in ein tiefes Loch. Da muss doch was sein?! Ich versuchte mir ständig einzureden dass es einen medizinischen Grund für meinen Zustand geben muss. Ich konnte und wollte zu diesem Zeitpunkt nicht glauben, dass alle Sypmtome die sich mit der Zeit entwickelten (starke Kopfschmerzen, Realtitätsveränderungen, Existenzängste) psychisch bedingt waren. Mir ging es von Tag zu Tag schlechter, ich stand völlig neben mir und konnte mich auf nichts mehr konzentrieren. Im Dezember 2017 war es dann soweit, ich bekam während des Autofahrens meine erste Panikattacke. Ich hatte plötzlich panische Angst die Sprache zu verlieren. Sprechen, Lesen, Hören, alles wirkte auf einmal so fremd. Dazu kamen Schweißausbrüche und so ein komischer Impuls der durch den ganzen Körper fährt. Ab da wusste ich, ich brauche Hilfe. Meine Freundin empfiehl mir eine Psychologin aus ihrem Bekanntenkreis, zu der ich auch umgehend fahren wollte. Mit ihr konnte ich vor allem in den ersten Wochen endlich lernen zu akzeptieren, dass mir meine Psyche gerade einen Streich spielt. Ich habe dann einige Sachen in meinem persönlichen Umfeld umgestellt, habe neben dem Studium einen Job angenommen um auf andere Gedanken zu kommen, was mir auch weiter geholfen hat. Ãœber die Wochen und Monate hatte sich mein Zustand stabilisiert und ich konnte auch wieder Freude am Leben haben. Dennoch hatte ich manchmal Angstzustände wegen der Sprache, richtige Panikattacken konnte ich aber Gott sei Dank stets abfangen. Bis Anfang Dezember 2019 konnte ich so mit mehreren Aufs und Abs gut leben und fühlte mich nicht mehr "krank". Doch vor 4-5 Wochen war es als würde mich ein Lastwagen an Nervösität, Angst und Panik überrollen. Ich fühlte mich sofort zurückversetzt in mein tiefes Loch. Ich konnte kaum ruhig sitzen, hatte wieder diese Panik vor dem Sprachverlust und hatte fast jeden zweiten Tag einen Nervenzusammenbruch. In Absprache mit meiner Psychologin begab ich mich zustätzlich in psychatrische Behandlung. Dieser Facharzt verschrieb mir vor den Feiertagen die Lavendelkapseln Lasea zur Beruhigung und Passedantropfen als Bedarfsmedikament.

Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen mit diesen Angsatzustäaden bzw. mit den beschriebenen Medikamenten gemacht, ich bin da etwas skeptisch?
Ich bin über jede Hilfe, Tipps und Antworten dankbar, mir hat es immer geholfen mit Gleichgesinnten über dieses Thema zu sprechen Smile

Mit besten Grüßen,

fitschi6
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#2
Hallo , ich bin Frank

Mir gehts ähnlich , nur meine Gedanken sind anders .
Ich hatte vor 6 Jahren die ersten Ängste , war im Außendienst und mitten beim fahren , kam ein Gedanke
hoch der mir unheimlich viel Angst einflößte .
HIER KOMMST DU NICHT WIEDER HIN , danach eine Flut von Gedanken in den letzten Jahren .
Und immer wenn ich mich ein bisschen freier und lockerer fühle , kommt mir wieder ein Gedanke hoch
der mich sehr unruhig macht .
Ich beobachte mich selbst und , sobald ich feststelle das ich mich versprochen habe werde ich unruhig .
Oft auch wenn ich was vergesse .
Manchmal komme ich gut klar damit , wenn ich mich wohl fühle .
Dann ist es weg .
Heute bin ich aufgewacht und hatte Angst und Panik .
Der Kopf ist wie dicht , ruhig aber leer aber die Anspannung ist dann enorm und ich habe Angst das
es nicht weg geht .
Es ist schon lange so , jetzt bin ich gerade in die Wanne gegangen , das bringt mich runter , ist aber
keine Lösung .
Hab die Wanne ja nicht immer dabeiSmile
Meine größte Angst ist , das es immer so bleiben wird .
Habe Frau , Kinder , Haus und Freunde verloren .
Dann war der Job weg und das Geld ist knapp .
Habe gestern bei einem Hilfsfonds für depressive angefragt ob ich finanzielle Unterstützung bekommen kann .
Bin immer raus gegangen , habe neue Freundschaften aufgebaut und vielleicht sogar eine neue Beziehung
Am Dienstag , der 6. Aufenthalt in einer Klinik , verbunden mit der Hoffnung wieder freier zu werden ohne
ständige Anspannung ohne , ständiges Grübeln .
Oft sind es total bescheuerte Gedanken , die garnicht passen .
Namen von Fußballern , Politikern , ständiges wiederholen von Schauspieler Namen im Film den ich gerade sehe .
Echt scheisse das ganze .
Am schlimmsten ist es wenn ich allein bin , war das 50 Jahre lang nicht .
Immer viele Freunde , Geschwister und dann 24 Jahre lang meine Frau .
Ich weiß aber auch , das wir gesund werden können .
Mut Selbstvertrauen ist wichtig , sich öffnen .
Mich tröstet ungemein das ich nicht allein bin , mit meinen Ängsten , oft kann ich das
nicht abrufen , in der Panik weil ich mich dann verdammt alleine fühle .

Gern kannst du mir antworten

Drück dich , bleib stark
Und gehe vielleicht mal in eine Klinik
Ich gehe schon das dritte mal in die schön Klinik nach Bad Bramstedt , es ist echt
gut dort .
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#3
Hallo fitschi6,

ich leide ebenfalls unter Angstzuständen und Panikattacken (bereits seit 10 Jahren) und hatte nachdem es nach Beginn der Ängste ziemlich schlimme war, eigentlich die letzten 10 Jahre nur noch mit punktuellen Panikattacken zu kämpfen, mit denen ich aber gut umgehen konnte. Seit einigen Wochen ist es plötzlich wieder total schlimm... Ich habe damals als es Begann Passedan Tropfen von der Hausärztin bekommen und hatte diese auch immer dabei (es beruhigte mich einfach etwas zu haben, das im Notfall helfen könnte). Ich denke, dass die Tropfen bei akuten Panikanfällen leicht beruhigend wirken (bei dauerhaften Angstzuständen, wie ich sie gerade habe), konnte ich jetzt eher keine Wirkung feststellen (aber ich habe sie ehrlich gesagt auch nicht regelmäßig genommen). Hast du inzwischen Lasea ausprobiert? Würde mich nämlich sehr interessieren, ob da eine Besserung eintritt.

Alles Gute wünsche ich dir inzwischen,
Rainbow
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