Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Angstkreislauf - Er hat mich.
#1
Sad 
Hallo ihr Lieben,

ich bin schon seit einiger Zeit in diesem Forum angemeldet, hatte aber tatsächlich immer etwas Angst mich einzulesen, da ich merke es 'triggert' mich stellenweise schon noch sehr.
Meine erste bewusste Panikattacke (oder Angstzustand?!) erlebte ich Anfang September, darauf folgend mehrere Tage bzw. Wochen mit Angstgefühlen, nervösen Zuständen und purer Ãœberforderung.
Ich habe bereits einen Therapieplatz jedoch hat die Einzeltherapie noch nicht begonnen, ich hatte Glück schnell einen Platz gefunden zu haben.
Grundlage meiner Ängste sind soziale Grundängste und die starke Angst davor chronisch psychisch zu erkranken ("Angst, dass es nie mehr weg geht").

Ich hatte jetzt über einige Zeit Ruhe. Ich fühlte mich nahezu wieder wie "die Alte". Eine gute Kollegin leidet ebenfalls unter Panikattacken und ich kümmerte mich um sie und kam danach mit einem Kollegen ins Gespräch über meine derzeitige bzw. die gefühlt vergangene Situation. Es ging mir gut, ich konnte gut darüber sprechen und bin "im Reinen mit mir selbst"... Pustekuchen.. 05
Ich ging nach der Arbeit mit einem Bauchkribbeln nach Hause, welches sich immer mehr verstärkte.
Morgens um 6 wachte ich dann aus einem Albtraum zzgl. Panikattacke auf (Taube Arme, mir wurde heiß und kalt, ich konnte nicht mehr still liegen, schnelle Atmung & Herzschlag... eigentlich so alles, was der Ratgeber hergibt). Dieses Gefühl blieb auch sehr lange, was ich von der Situation im September auch kannte. Stellenweise dauert es zwei Stunden, weshalb ich auch nicht genau einschätzen kann ob Angstzustand oder Panikattacke - schön ist eh beides nicht.... und was dann bleibt ist für mich fast noch schlimmer. Die Angst vor der Angst...
Für mich stellt aktuell jedes "ins Bett gehen" eine Herausforderung dar. Ich versuche sehr reflektiert zu sein und versuche Ruhe zu bewahren. Dann beginnt es: Meine Wangen werden wahnsinnig heiß und langsam steigern sich all meine Körperfunktionen. Auch wenn ich im Bett liege und mein Körper droht einzuschlafen schlägt mein Körper Alarm und fährt auf 180.
Gestern habe ich es am Abend in der Nacht sehr gut hinbekommen, die Angst abzuwenden. Es wurde nicht ganz so schlimm wie die letzten Abende.. dafür geht es mir heute tagsüber schlecht. Ich bin aufgeregt, total errötet im Gesicht und es steigt in mir hoch.
Es ist ermüdend, dass der Körper oder nein... mein Kopf sich ständig neue Strategien ausdenkt, mich aus der Fassung zu bringen. Man freut sich über den einen Erfolg und erntet den nächsten Misserfolg. Wie soll man es da schaffen positiv zu denken? Die Antwort auf diese Frage habe ich noch nicht recht finden können...

Ich hatte das Bedürfnis, mich jemanden mitzuteilen und vielleicht spricht man mir ja etwas Mut zu oder kennt dieses Gefühl. Tuschel
Ich bin verzweifelt... und auch traurig.

Herzliche Grüße an euch alle und ein schönes Restwochenende! Smile
Zitieren
#2
Hallo MissDnB,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Prima, dass du so schnell einen Therapieplatz bekommen hast. Der hilft dir sicher mit den Ängsten fertig zu werden. vor allem, wenn du eine Einzeltherapie hast.
Leider kann es schon vorkommen, dass die Angst wieder kommt, aber auch das geht wieder vorbei. Man lernt auf jeden Fall immer besser damit umzugehen.

Gruß
Karin
Zitieren
#3
Hallo und einen wunderschönen guten Tag. Seit gestern bin ich neu hier und sehr froh dieses Forum gefunden zu haben.
Gerne würde ich euch ein Teil meiner Geschichte erzählen und eure Meinung hören. Ich hoffe das ist okay.
Ich denke ich besitze Angst und Panik Attacken und möchte diese wieder los werden. Da sie mein Leben so unglaublich negativ beeinflussen, ich denke das ist klar.

Ich bin 27 und habe seit 10 Jahren einen Partner und zwei Kinder 3,9 Jahre alt.

Da meine Kindheit sehr schwierig verlief mit allen Fassetten die man sich vorstellen kann.
Psychischer und körperlicher Gewalt und noch einige Sachen mehr.
Meine Mutter fuhr fast in kontinuierlichen Abständen mit einem Riesen Glas Tabletten los und meinte sie bringt sich um. Mein Vater hat sich getrennt als ich drei Jahre alt war. Ständig hatte sie herzstillstände und manchmal die tollsten Krankheiten um Mitleid zu ergattern. Mit 5 war ich für zwei Sitzungen beim Psychologen wegen Verlustängsten. Die dann auch so gut wie weg waren. Bis zu dem Tag des jenen welchen.

Mein Partner bekam eine Nebenhodenentzündung. Er fuhr in die Notaufnahme und sollte im kkh bleiben und kam aber wieder Nachhause. Diese Situation das er „so krank“ ist und was passieren kann. Wenn man kleine Symptome übersieht hat mich fast umgebracht. Also da schon in der ersten nach bon mir nur Ãœbelkeit, erbrechen zittern. Konnte keine Minute schlafen war nur dabei zu gucken ob es ihm gut geht. Habe dann schon in der Hälfte der Nacht auf die Couch gewechselt trotzdem kein Schlaf möglich. Am nächsten Tag wurde es schlimmer hab viel geweint und konnte nicht mal in die Nahe des Schlafzimmers gehen, ich hatte solche Angst was mich erwarten könnte. Selbst die angrenzenden Zimmern waren eine Qual für mich. Aber er musste ja versorgt werden.
Seine Eltern und ich konnten ihn dann zur Vernunft bringen sich stationär behandeln zu lassen. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich mich tatsächlich einweisen lassen ich war am Ende. Als er aus dem km/h wieder raus kam, konnte ich ihm nicht zu nahe kommen oder in seiner Nähe sein, Herzrasen, Ãœbelkeit und enge in der Brust. Ich dachte die Beziehung ist nun vorbei.

Diese Angst konnte ich zum Glück nach ein bis zwei Tagen gut in den Griff bekommen.
Einen Moment war dann Ruhe und ich war glücklich das es nur für den Moment anhielt.
Dann war ich mit mir plötzlich so Hypochonder. Das habe ich in dem ich mich selbst beruhige eigentlich auch gut unter Kontrolle bekommen.

Dennoch habe ich es so oft bei ihm noch.
Seit gestern hat er Ohrenschmerzen, ich weiß auch das selten einer daran stirbt, dennoch geht es mir dabei so schlecht wieder Ãœbelkeit, herzrasen, enge in der Brust. Heute Nacht war ich so oft wach um zu hören das alles okay ist.
Ich bin tatsächlich so weit zu sagen ich bleib mit meinen Kindern alleine weil mich dieses Gefühl diese Angst er könnte Tod krank werden/ sein umbringt.
In meinem Freundes und Verwandtschaftskreis bin ich die jüngste. Rein biologisch würden alle vor mir sterben wie soll ich mit so einen Verlust zurecht kommen. Am liebsten würde ich mich auf Grund dessen von allem distanzieren.
Am schlimmsten leider bei meinem Partner. Manchmal sitz ich einfach neben ihm und bekomm eine Panikattacke und muss ihn dann fragen wie es ihm geht ob alles okay ist, ohne jeglichen Auslöser. Ich werde wahnsinnig und hoffe hier finde ich irgendwie Hilfe durch Erfahrungen, berichte, ein offenes Ohr, Zuspruch keine Ahnung.

Ich danke euch erstmal fürs lesen dieses Mammut Textes.

Danke und einen schönen Tag wünsche ich euch. Jule.
Zitieren
#4
Hallo Jule,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Hast du diese Ängste nur bei deinem Partner oder auch bei jemandem anders? Versteht ihr euch sonst gut?
Eine Therapie wäre sicher für dich hilfreich. Die Probleme kommen sicher aus deiner Kindheit.

Gruß
Karin
Zitieren
#5
Hallo, MissDnB,
ich hab mich in deinem Beitrag wiedergefunden. Mir geht es genau wie dir. Panikattacken, meistens in der Nacht, Angst vor der Angst....! Bin seit September in kognitiver Verhaltenstherapie, die jetzt langsam "anschlägt".
Vielleicht kann ich dir mit ein paar Ratschlägen weiterhelfen. Meine Therapeutin gab mir einige Vorschläge, wie ich mit dieser Sch...angst umgehen soll. Gesagt-getan: Ich kämpfe nicht mehr gegen die "böse Frau Agnes", wie ich meine Angst nenne an, sondern akzeptiere sie einfach, wenn sie mich wieder mal "besucht!" Ich nehm ihr den Wind aus den Segeln, indem ich ihr sage, sie kann schon bei mir bleiben, aber es wird ihr nix nutzen, weil ich sie als Teil von mir sehe. Ich fange dann an, mit ihr zusammen leise ein Lied zu singen oder im Bett kleine Gymnastikübungen mit Händen und Füßen zu machen - ich beschäftige sie einfach!!!. Und ich such in meinem Kopf nach schönen Erinnerungen aus der Vergangenheit (Ausflüge, Urlaubr etc.), das nimmt dieser "Frau" auch die Power.
Ich stelle auch fest, daß mir Naturheilmittel sehr gut helfen. Zum Angstlösen nehme ich mittag 1 Tabl. "Lasea"/ist Lavendelöl-Kapsel und abends vor dem Bettgehen Globuli - "Argentum nitricum". Hilft mir gut.

Also, MissDnB, bitte nicht gegen die Angst ankämpfen, sie wird nur agressiver. Noch ein Tipp: gegen Zittern und Herzstolpern hat mir meine Heilpraktikerin Magnesium/Kalium-Tabletten verschrieben ("Phosetamin NE - 3x2 am Tag). seitdem ist Ruhe in meinem Inneren!

Ich wünscch dir alles Gute, vielleicht helfen dir ja meine Vorschläge.
LG donnermaus
Zitieren