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Angst vor der Bahnfahrt
#1
42 ½ Jahre war das Leben völlig normal, keine Ängste, keine Depression, nichts und dann plötzlich ist nichts mehr wie es war.
 
Meine Angststörung hat sich folgendermassen entwickelt:
 
- Angst vor dem Wohnungsumzug in Bezug auf meine 2 Katzen, habe mich 8 Monate lang täglich halbwahnsinnig gemacht, was ihnen alles passieren kann
- Angst vor der neuen Situation im Geschäft, da der Bigboss gekündigt hat und ich mir Sorgen machte wegen der Nachfolge, schliesslich weiss man nie, ob die Nachfolge einem mag und wenn nicht, erhält man heutzutage die Kündigung
- Streit mit der Schwester, welcher schon längere Zeit anhält und mich sehr belastet, da wir nicht mehr miteinander redeten
 
Alle diese Dinge sind sozusagen zeitgleich gekommen und so hat sich die Panik zum ersten Mal in der Bahn gezeigt, so dass ich nur noch kurze Strecken Bahn fahren kann, jedoch muss ich Bahn fahren, da sich meine Arbeitsstelle 40 Kilometer von mir zu Hause befindet. Dann hat sich die Angst angefangen auszubreiten.
 
- Nicht mehr Lift fahren
- Angst alleine zu sein zu Hause, wenn mein Partner weg ist
- Unwohlsein im Restaurant
- Unwohlsein im Kino
- usw.
 
Die Angst hat sich immer wieder verändert, in den Sommerferien hatte ich täglich Anfälle über mehrere Stunden, da konnte ich nicht mal mehr mit dem Auto einkaufen gehen oder zu jemandem auf Besuch.
 
Na ja, eine wirklich schreckliche Zeit, eigentlich die schlimmste Zeit meines Lebens, das Leben ist so nicht mehr lebenswert.
 
Seit ich in die Verhaltenstherapie gehe, geht es mir erheblich besser und dann nehme ich 3 mal täglich Schüsslersalze, bei denen habe ich das Gefühl, dass die Wunder wirken. Dann gehe ich ins Fitness und unternehme mehr als vorher.
 
Mein Hauptproblem ist jedoch immer noch vorhanden, ich kann nicht wirklich Strassenbahn fahren, ich fürchte mich davor, dass der Zug eine Panne hat und dann bin ich eingesperrt, weil die Türen aus Sicherheit nicht geöffnet werden und dann könnte es sein, dass ich nicht mehr atmen kann, weil ich anfange zu hyperventilieren (habe aber noch nie hyperventiliert). Diese Vorstellung bringe ich nicht aus dem Kopf seit 6 Monaten. Mein Leben wäre einfacher, wenn ich diese Angst vor der Bahn nicht mehr hätte, ich halte es auch nicht länger als 5 Minuten in der Bahn aus, meine Psychologin meinte, ich müsse üben, aber das getraue ich mich noch nicht.
 
Hat mir da jemand Tipps, wie er es geschafft hat, wieder Strassenbahn zu fahren?
 
Vielen Dank und liebe Grüsse
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#2
Hallo Niranada
Herzlich willkommen hier!
Ich kann dich sehr gut verstehen nur bei mir ist es nicht die Bahn,sondern das Autofahren!
Es ist grausam! Herzrasen und immer das Gefühl in Ohnmacht zu fallen!
Meine Therapeutin hat mir auch geraten immer wieder in die Situation rein gehen😬😬
Musste auch schon des Öfteren anhalten,da ich es nicht mehr ausgehalten habe!
Hast du die Möglichkeit vielleicht am Anfang zu zweit zu fahren? Hat mir geholfen,wenn jemand an meiner Seite war und mich beruhigen konnte!
Ansonsten ablenken!!!
Hörbuch oder ein Spiel auf dem Handy!!!
Telefonieren hilft mir immer sehr gut. Dann bin ich abgelenkt und denke nicht so viel über meine Angst nach.
Lg Danny
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#3
Hallo Niranada!

Ablenkung ist okay, allerdings wirkt sie nicht nachhaltig. Nachhaltig heißt, die Angst durch positive Emotionen zu „überschreiben“. Du musst Dir etwas suchen, was Dir während der Bahn- oder Straßenbahnfahrt Spaß macht. Bei der Bahnfahrt ist es wahrscheinlich einfacher. Z.B. in den Speisewagen gehen und genussvoll essen und trinken. Ganz wichtig ist, am Ende nicht mit dem Gefühl „ich hab’s überlebt“ aus der Situation hinaus zu gehen, sondern mit dem „das war ja eigentlich ganz nett“. Wenn man eine Situation immer wieder nur „überlebt“ beleibt das Bedrohungspotential (oder steigert sich).

LG Franz
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#4
(05.10.2018, 16:37)Franz Felder schrieb: Ganz wichtig ist, am Ende nicht mit dem Gefühl „ich hab’s überlebt“ aus der Situation hinaus zu gehen, sondern mit dem „das war ja eigentlich ganz nett“. Wenn man eine Situation immer wieder nur „überlebt“ beleibt das Bedrohungspotential (oder steigert sich).

Hallo Franz,

Das finde ich einen sehr interessanten Aspekt - so habe ich noch nie darüber nachgedacht. Ich neige auf jeden Fall dazu, nach mir Angst machenden Situationen zu denken: „puh, hab‘s überlebt“ - und die Angst vor dem nächsten Mal wird nicht weniger. 
Ich hoffe, mit deiner Methode vielleicht ein Stückchen weiter zu kommen ?

Lieben Gruß, dragonfly
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#5
Danke für eure Antworten. Auf meiner Recherche bin ich auf das Thema Wechseljahre gestossen und ich habe ganz klar eine Östrogendominaz (Blutuntersuchung). Ich nehme seit 1 Woche täglich die Yamscreme und seit dem geht es mir prächtig!!! Mein Progesteron ist zu tief und einem Wechseljahrforum bin ich auf unglaublich viele Frauen gestossen, die während den Wechseljahren "Angststörungen" entwickeln, teilweise von heute auf morgen. Vielen geht es umgehend besser, sobald sie das zu tiefe Progestron chemisch oder pflanzlich erhöhen.

Ich habe jetzt meine ersten 5 Tage (seit 6 Monaten), wo ich einfach nur Ruhe vor dieser inneren Unruhe habe! Endlich wieder ein lebenswertes Leben, endlich wieder Freud empfinden. Endlich hat sich das Gedankenkarussel abgestellt.

Ãœbrigens bin ich noch in einem Forum mit Menschen, die Schilddrüsenprobleme haben, auch dort, ix Menschen mit Ängsten.
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#6
Hallo Niranada,

super, dass es dir wieder so gut geht.

Gruß
Karin
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