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Bin neu hier und verzweifelt
#1
Hallo, 

mein Name ist Janosch und ich bin 42 Jahre alt und leide seit über 16 Jahren an Depressionen und einer generalisierten Angststörung.
Nach 11 Jahren Ehe habe ich nun in einem Monat den Scheidungstermin.

Die Gründe dafür: sie liebt mich nicht mehr, meine Krankheit und die damit einhergehenden Einschränkungen, der Schutz unseres sechsjährigen Sohnes vor einem depressiven Vater.

Nach der Trennung ging es mir so gut, wie schon lange nicht mehr.
Ich fühlte mich frei und war euphorisch.
Ich habe mir eine Wohnung in der nähe meiner Familie und meines Freundeskreises gesucht, die nach meinem Geschmack eingerichtet und hatte viel Spaß mit meinem Sohn.

Es ging mir sogar so gut, dass ich nach 8 Jahren Einnahme von Venlafaxin (Habe in den Jahren immer zw. 150 und 225mg, je nach Absprache mit dem Doc. genommen) Meine Dosis auf 75mg gesenkt und war so stolz auf mich. Das Lamotrigin, was ich auch schon seit 7 Jahren bekomme, nehme ich nach wie vor (300 mg pro Tag).

Vor ca. 2 Monaten ging es wieder los! Ich hatte meine Wohnung fertig, der Scheidungstermin wurde bekannt, die Firma beförderte mich, ich bekam Prokura und ein neues Büro. So viel Neues...

Auf der Arbeit, bei der ich mich die letzten Monate so gut gefühlt habe, hatte ich wieder Ohnmachtsgefühle und Schwindel und bin seit dem wieder depressiv und in einer Angstepisode.
Bin aktuell nur am Heulen, kann kaum was essen, auf der Arbeit kann ich nur mit Medikamenten, wie Kopfschmerztabletten, Beruhigungstropfen etc. arbeiten.
Zum Sport schaffe ich es kaum, da ich am Abend völlig kaputt und fertig bin.
Die Wochenenden mit meinem Kleinen, die mir bis vor paar Monaten noch so viel Spaß gemacht haben, sind aktuell so anstrengend und kräfteraubend. Die freien Wochenenden sind fast noch anstrengender, da ich die ganze Zeit dann in Gedankenschleifen bin und mich die Ängste voll im Griff haben.

Ich mache mir Vorwürfe bezüglich meiner Ehe. Ich habe schlechtes Gewissen meinem Kind gegenüber. Ich habe Angst, dass ich die Arbeit nicht mehr packe und habe massive Zukunftsängste.

Auf Anraten meines Docs bin ich wieder bei 225mg Venlafaksin "angekommen".

Aktuell bin ich nicht in Therapie und suche gerade einen Therapieplatz. Ich hatte bereits eine Probestunde bei einer Analyse-Therapeutin, die in den weiteren Probestunden schauen will, ob eine Gruppentherapie oder eine Einzeltherapie sinnvoller ist.

Ich selber bin mir hinsichtlich des Therapieverfahrens allerdings nicht so sicher, da man die Verhaltenstherapie als erfolgsversprechender vermarktet, werde aber am Montag bei meinem Seelen-Doc noch einmal nachfragen.

Ich habe vergeblich in den vergangenen 16 Jahren so viele Dinge ausprobiert, um die Ängste und Depressionen loszuwerden.
Hier mal eine kurze Zusammenfassung:

Tiefenpsychologie: 25 Sitzungen
Kog. VT: 100 Sitzungen
Heilpraktiker
TCM
Hypnotherapie: 30 Sitzungen
Gesprächstherapie: 40 Sitzungen
Lebensberater: 2 Jahre
Heiler
(Ich glaube, das wars Smile )

Aktuell bin ich so überfordert, traurig und verzweifelt .
Ich habe kaum Hoffnung, dass ich diese Ängste und Depressionen je loswerden werde.

Ich habe im Leben kaum andere Menschen kennengelernt, die auch mit Ängsten und Depressionen zu kämpfen haben und würde mich gerne mit Euch austauschen.

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

LG
Janosch
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#2
Hallo Janosch,

ich glaube, das der Auslöser für deinen jetzigen Zustand der Scheidungstermin ist, da das dann das endgültige Aus deiner Ehe bnedeutet. Ich würde das auch nochmals abklären, ob die Therapie für dich das Richtige ist. Aber wichtig ist es für dich sicher, egal bei welcher Therapie, dass du jemanden zum reden hast, der sich mit Ängsten auskennt. Vielleicht solltest du dir auch wieder mehr Gutes tun und Ruhe gönnen.

Gruß
Karin
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#3
Hallo Karin, vielen Dank für deine Rückmeldung
Ich glaube, dass ist ein Mix aus Allem Aber der Scheidungstermin fällt halt extrem ins Gewicht. Die ganzen vorherigen Monate war ich extrem gekränkt und wollte meiner Noch- Frau zeigen, dass ich auch ohne sie kann und ein guter Vater bin.
Das war wohl sehr anstrengend.
Ruhe ist aktuell und war auch schon früher ein Problem. Ich bin eher der Typ, der sich ablenkt und das kann auch anstrengend werden.

LG aus dem hohen Norden

Janosch
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#4
Ja, zu viel Ablenkung ist auch nicht so gut.
Sicher war das alles zu viel, was zusammen gekommen ist und du musst das sicher erst einmal alles verarbeiten.
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#5
Hallo,

ich würde auch sagen, dass du dir die Zeit zur Verarbeitung geben kannst. Das ist ja ein schwerer Schritt und der dauert eben. Dazu kommt sicher auch noch dass die Medikation geschwankt hat in letzter Zeit, das muss der Körper sicher auch erst mal verkraften. Gib dir Zeit und Ruhe.
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