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Angst sucht sich ihren Weg
#1
Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum. Wahrscheinlich auch weil ich immer verzweifelter bin. Vor ca 25 Jahren hat es angefangen.
Ich hatte plötzlich Panikattacken. War unangenehm, aber nach einer Zeit hatte ich sie im Griff.
Habe eine Verhaltenstherapie gemacht die mir alles andere als gut tat. 3 Jahre nach der Therapie schien es etwas besser zu werden mit der Angst.
Seit ein paar Jahren bin ich in einer Beziehung. Anfangs war alles schön, aber seit 2 Jahren stresst mich meine Beziehung immer mehr, so dass  auch die Probleme mit der Angst wieder größer wurden. Ich bin ein Mensch der sehr viel Sicherheit im Leben braucht. Meine Ängste bestimmen meinen Alltag.
Ich kann Termine kaum wahrnehmen, habe von dem Zeitpunkt der Terminvereinbarung schon Not vor dem Tag. Geschweige denn zum Hörer zu greifen und erstmal einen Termin zu machen stellt schon eine Herausforderung dar. Tanken, einkaufen, Reperaturen am Haus (dafür braucht man ja meist einen Handwerker den man bestellen muß)- Der Alltag macht mir Angst. Dabei weiß ich gar nicht warum. Mittlerweile bekomme ich sogar Angst vor den Menschen. Hatte ich wahrscheinlich schon immer (Mobbing in der Schulzeit), aber aktuell nimmt es zu und das schlimme es überträgt sich in meinen Job.
Der Witz ist ja noch ich arbeite in einem sozialen Beruf. Habe viel Kontakt mit Menschen und meistere das ganz soverän, denke ich.
Jetzt zu der Beziehung.
Ich brauche viel Sicherheit. Habe Vorsorgen getroffen, möchte mich abgesichert fühlen, habe Strukturen im Alltag die ich brauche,usw. Mein Partner ist da ganz anders.
Meine Ängste versteht er nicht. Kann ich noch nachvollziehen. Glaube wer nicht selber drunter leidet kann es nur schwer verstehen.
Habe das Gefühl die einzige Angst die ich bisher nicht hat war Existenzangst. Die hat jetzt mein Freund mitgebracht. Smile
Wir wohnen noch nicht zusammen. ER möchte aber. Mir schnürt es fast die Luft ab. Ich brauche viel Zeit für mich und habe dennoch Angst vorm allein sein. Durch die Beziehung komme ich oft an den Punkt Dinge zu hinterfragen, zu grübeln. Manchmal zweifel ich an der Beziehung. Wir sind in wesentlichen Dingen sehr unterschiedlich.
Fühle mich unter Druck wegen gemeinsame Zeit verbringen, zusammenziehen, usw.
Dann kamen gesundheitliche Probleme dazu und als alles zuviel wurde habe ich angefangen nachts Panikattacken zu entwickeln.
Fies, aber ich habe versucht dem keine Beachtung zu schenken. Fataler Fehler!
Ich habe das Gefühl, seitdem ich die Panik wegstecke sucht mein Körper nach neuen Gemeinheiten.
Seit einem Jahr habe ich angefangen zu "Schlafwandeln". Ich behaupte ich wache in der Situation auf und erinnere mich an Traumsequenzen die das auslösen.
Ich befinde mich jedesmal in einem dunklen Raum in den ich hineingeführt wurde und dann wird die Türe verschlossen und ich komme nicht mehr raus.
Das macht mich wahnsinnig. Ich habe mich auch schon verletzt dabei.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll um das zu lindern. Manchmal denke ich mein Partner ist der Auslöser, weil es erst im Laufe der Beziehung wieder zugenommen hat und vorher "ok" war. Kann es sein das er der Trigger ist für meinen Zustand?
Es klingt vielleicht wie eine Kleinigkeit die ich hier beschreibe. Dies ist es leider nicht mehr für mich.

Ãœber Antworten wäre ich sehr dankbar!
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#2
Hallo Ine,

herzlich willkommen im Forum.

Ich denke schon, dass die Beziehung zu deinem Freund ein zentraler Punkt ist, der dafür sorgt, dass deine Ängste wieder stärker werden. Du schreibst ja selber, dass es dir die Luft abschnürt, weil du mit dem Druck nicht umgehen kannst. Das ist sicher ein Auslöser, aber sicher nicht der Grund für deine Angststörung.

Du hast ja vor vielen Jahren schonmal eine Verhaltenstherapie gemacht. Wie sieht es im Moment aus? Bist du in ärztlicher Behandlung? Falls nicht, würde ich dringend dazu raten. Du solltest auch über eine neue Therapie nachdenken, eventuell eine andere Form versuchen, vielleicht hilft eine tiefenpsychologische Therapie hier besser, da deine Ängste offensichtlich ziemlich resistent und offensichtlich tief verwurztelt sind.


LG

Jörg
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#3
Hallo liebe Ine-76,

Willkommen im Forum! Ich hoffe ich kann dir ein paar Tipps geben.

Also, ich muss dir ehrlich sagen, ich dachte anfangs du beschreibst mein Leben! Ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzten.
Das mit den Terminen und Angst vor Menschen kenne ich auch nur zugut! Darf ich fragen ob die medikamentös unterstützt bist?

Nun zu deiner Beziehung!
Also auch hier muss ich sagen, dass ich sehr ähnlich wie du empfinde, ich traue mich sehr wenig, fühle mich manchmal unter Druck gesetzt und brauche meine Zeit.
Was allerdings denke ich ein unterschied ist, mein Freund versteht das. Also, er versucht es zumindest und versucht auch mich in allem zu unterstützen und für mich dazu sein. Versteht er deine 'Krankheit' so gar nicht oder hält er es für Schwachsinn?

Eines möchte ich dir eines ans Herz legen. Es steht mir nicht zu zu urteilen und das werde ich auch nicht, aber ich denke deine Krankheit ist ein Teil von dir, die du bis zu einem gewissen Grad angenommen hast. Wir leben mit diesen Krankheiten, die wir alle haben und klar verstehen unsere Mitmenschen nicht alles, dennoch denke ich, dass wir bei unseren engsten Menschen wir sein dürfen, mit allen Ängsten und Fehlern und diese sollten uns unterstützen und akzeptieren. Es ist doch alleine schon schwer mit der Krankheit umzugehen, aber eines ist klar! Sie werden es niemals so verstehen, wenn sie es nicht erlebt haben, dass müssen wir uns immer vor Augen halten.

Ich würde dir raten mit deinem Partner offen und ehrlich über deine Ängste, Sorgen und Befürchtungen zu sprechen. Das ist meiner Meinung nach das wichtigste, denn nur so könnt ihr gemeinsam eurer Leben aufbauen und auch Lösungen finden!
Deine Angst, dass ihr zu Verschieden seid, das zählt in meinen Augen bei niemandem. Jede Beziehung kann funktionieren, ob man nun sehr viel gleich hat oder komplett verschieden ist!

Also, rede einfach mit ihm. Auch wenn es schwer ist, es wird dich und ihn weiterbringen und somit euch auch als Paar.

Du kannst mir jederzeit eine Nachricht schreiben, würde mich sehr interessieren, denn du bist mir sehr ähnlich!
Auf meinem Blog kannst du gerne Nachlesen wie ich mit meinem Freund klar komme, er ist noch im entstehen aber ein Beitrag der dir vielleicht weiterhelfen könnte ist schon oben!

Ich hoffe es wird alles besser, nur immer weiterkämpfen!
Ganz liebe Grüße
Ein Blog über das alltägliche Leben und wie man mit einer psychischen Belastung trotzdem gut leben kann.
☼ On my way to Peace of mind ☼
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#4
Vielen lieben Dank für eure Antworten,

um auf ein paar Fragen einzugehen. Ich habe mich vor 2 Jahren an meine Hausärztin gewandt und ihr erzählt was mit mir los ist.
Dies war sehr positiv für mich. sie hat sich viel Zeit genommen, zugehört. Nur viele Ratschläge geben konnte sie nicht.Smile Außer das sie mir ,aufgrund meiner Erfahrungen, von einer Therapie abrät.
Medikamente habe ich abgelehnt. habe da so meine erfahrungen mitgemacht.
Momentan habe ich den Punkt mich meinen Ängsten zu stellen. Klappt mal mehr, mal weniger gut.
Es gibt Zeiten da verstehe ich die Angst nicht. ich weiß das ich rational in vielen situationen keine angst haben muß. Sie ist trotzdem da.
Mehr als blamieren kann man sich oft gar nicht, aber das ist schon schlimm genug für mich.
Ich habe mich mit dem Thema Hypnosetherapie auseinander gesetzt. Bin mir aber unsicher. Vor allem will ich nicht in was Hoffnung setzen und bin nachher eher enttäuscht.
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#5
Liebe Ine-76,

suoer das du mit deiner Ärztin geredet hast!
Das mit den Ängsten kenn ich, man weiß dass einem eigentlich nichts passieren kann aber man hat trotzdem angst davor.

Hypnosetherapie ist ansicht eine richtig gute Sache, du musst nur offen dafür sein.
Ich mache selbst so eine Therapie, stell dir aber nicht vor, dass du nichts mitbekommst, du bist zu jedem Zeutpunkt dieser Trancearbeiten bei vollem Bewusstsein. Es ist Wahnsinn wie man mit seinem Unterbewusstsein arbeiten kann! Ich kann dir diese Therapie nur ans Herz legen!
Ein Blog über das alltägliche Leben und wie man mit einer psychischen Belastung trotzdem gut leben kann.
☼ On my way to Peace of mind ☼
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#6
Hallo liebe Ghostwhisperer,

du machst eine Hypnosetherapie? Ich beschäftige mich seit 1 1/2 Jahren damit. hatte einmal einen Termin vereinbart und kurz vorher wieder abgesagt.
War da bestimmt nicht das schlechteste, weil die Praxis mir nicht ganz geheuer war.
Jetzt habe ich zwei Hypnosetherapeuten angeschrieben. Schreiben fällt mir blöderweise leichter als reden. Noch so eine dumme Sache.Smile
Aber der Mut zum Termin fehlt noch etwas und kostspielig ist es auch. Ich habe auch Sorge das es nicht funktioniert. Ich mag zwar daran glauben, aber ich bin ein totaler Kopfmensch. Grübel viel, habe selten einen freien Kopf. Muß man 100% den Worten des Therapeuten folgen können? Funktioniert die Therapie nicht wenn man mit den Gedanken abschweift? Kann man sich auf einen Termin vorbereiten?
Ich würde mich freuen wenn du mir deine Erfahrungen mitteilen würdest. Gerne auch privat.
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#7
Du kannst mir gerne eine private Nachricht schreiben und ich erzähle dir gerne alles :-)

(09.04.2018, 20:52)Ine-76 schrieb: Hallo liebe Ghostwhisperer,

du machst eine Hypnosetherapie? Ich beschäftige mich seit 1 1/2 Jahren damit. hatte einmal einen Termin vereinbart und kurz vorher wieder abgesagt.
War da bestimmt nicht das schlechteste, weil die Praxis mir nicht ganz geheuer war.
Jetzt habe ich zwei Hypnosetherapeuten angeschrieben. Schreiben fällt mir blöderweise leichter als reden. Noch so eine dumme Sache.Smile
Aber der Mut zum Termin fehlt noch etwas und kostspielig ist es auch. Ich habe auch Sorge das es nicht funktioniert. Ich mag zwar daran glauben, aber ich bin ein totaler Kopfmensch. Grübel viel, habe selten einen freien Kopf. Muß man 100% den Worten des Therapeuten folgen können? Funktioniert die Therapie nicht wenn man mit den Gedanken abschweift? Kann man sich auf einen Termin vorbereiten?
Ich würde mich freuen wenn du mir deine Erfahrungen mitteilen würdest. Gerne auch privat.
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