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Angst, die meinen Alltag bestimmt
#1
Hallo zusammen,

ich bin auch neu hier und möchte meine momentane Angst gerne mit euch teilen.


Die letzten Monate waren ziemlich anstrengend, ich hatte eine anstrenge und nicht besonders erfolgreiche Klausurphase in der Uni, ich hatte einen Wildunfall und dann verstarb ganz plötzlich mein Onkel mit Anfang 60. 
In der Nacht nach seinem Tod hatte ich eine heftige Panikattacke und konnte kaum schlafen, ich dachte, dass ich jeden Moment sterbe. Diese Angst zu Sterben zieht sich seitdem (das ganze ist jetzt 4 Wochen her) durch mein Leben. 
Weder die Beerdigung noch ein Urlaub konnten meine Angst lindern. Ich fühle den ganzen Tag meinen Puls und habe dazu eine depressive Verstimmung entwickelt. Ich bin unruhig und habe mich Anfang 20 super Angst, dass ich einfach sterbe.
Ich war bei meinem Hausarzt, der nur meinte "Sie müssen versuchen glücklicher zu sein" und "sie können theoretisch auch jeden Moment sterben".
Das macht mir große Angst.
Ich weiß einfach nicht weiter...
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#2
Hallo Chem,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Vielleicht solltest du über eine Therapie nachdenken.
Sicher kann man jeden Moment sterben, aber das ist in deinem Alter sehr unwahrscheinlich.
Versuch dir viel Gutes zu tun und schöne Dinge zu machen.

Gruß
Karin
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#3
Hallo Karin,

ich war bis vor 3 Jahren in Therapie. Ich habe leider in meiner Kindheit Erfahrung mit sexuellem Missbrauch gemacht, wodurch vor 7 Jahren eine Depression diagnostiziert bekam. Diese wurde behandelt und eine Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert. Da ich sehr ländlich wohne, gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Therapeuten für die Belastungsstörung sehr, sehr schwer.
Ich habe bereits Kontakt zu einer Beratungsstelle aufgenommen, da erwarte ich morgen einen Rückruf und überlege mir gleich morgen eine Ãœberweisung zum Psychologen oder Psychiater zu holen. Allerdings gibt es hier super wenige und fast alle haben Wartezeiten ab 3 Monaten.. Solange schaffe ich das allerdings nicht.. Da in drei Wochen wieder Klausuren geschrieben werden
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#4
Das mit der Beratungsstelle ist schon mal gut, da kann man dir sicher erst mal weiter helfen.
Vielleicht kann dein Arzt bezüglich des Termins etwas machen oder weiß einen Therapeuten, der freie Plätze hat.
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#5
Hallo Hallo Chem,

von mir auch ein herzliches Willkommen!
Vielleicht können wir in dieser Zeit etwas helfen. Das sind natürlich einschlägige Erfahrungen in deinem Leben. Ich wohne auch auf dem Lande und kann deine Erfahrungen sehr gut teilen... das ist wirklich ein Problem! Menschen die dringend Hilfestellung im Leben benötigen, erhalten keine bzw. erst nach monatelanger Wartezeit.
Da ist es aber gut zum Beispiel solch ein Forum zu haben, in dem man sich austauschen kann Tuschel 


Liebe Grüße
Steffi
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#6
Danke erstmal für eure lieben Worte.

Ich weiß halt auch vom Kopf her wie unwahrscheinlich es ist das ich einfach so sterbe, ich bin gesund, das EKG war gut, ich bin schlank und rauche nicht. Aber irgendwie Krieg ich das nicht in mich rein, ich habe körperliche Symptome wie Ziehen unter und über den Brüsten, die ja oft bei Depressionen vorkommen und steigere mich dann immer total rein.. ich weiß einfach nicht was ich noch machen soll.
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#7
Auch von mir Willkommen. Das ist wirklich ein Problem. Ich wohne auch auf dem Land. Hatte damals Glück weil ich eine Bekannte hatte die bei meinem Therapeuten arbeitet. Dadurch ging es schnell. Vielleicht kannst du bis dahin ein paar Entspannungsübungen erlernen. Mir hat das Autogene Training damals geholfen. 
Dieses reinsteigern kenne hier viele. Ich gehört auch dazu. Mir haben auch Achtsamkeitsübungen geholfen. 
Und schaue mal in unseren Erste Hilfe Beiträgen vielleicht findest du auch dort was für dich. 
Smile
124
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#8
Ich bin einfach total überrascht von dieser heftigen Reaktion meiner Psyche. Und fühle mich wirklich überfordert, denn der Gedanke jeden Moment Sterben zu müssen geht einfach nicht weg.. das ist anstrengend und macht mir irgendwie auch Angst.
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#9
Hallo chem,
Herzlich Willkommen.
Ich kann deine Angst total verstehen. Mir geht es nicht anders. Du musstest schlimme Ereignisse wegstecken und verarbeiten und da ist es schon fast kein Wunder, dass dein Körper so reagiert. Auch nach so vielen Jahren reicht “ein tropfen auf dem heißen Stein“, dass die panikattacken ausgelöst werden. Bei mir kam es mit 15 Jahren (ich bin jetzt 28) nach einer heftigen familiären Auseinandersetzung. Ich hatte eine tolle Kindheit und Jugend. Nichts, was darauf hindeuten könnte und trotzdem war meine Psyche so labil, dass ich durch diese Situation panikattacken bekommen habe und seitdem spielt die Angst zu sterben die größte Rolle.
Mach auf jeden Fall eine Therapie. Da lernst du, mit dieser Angst umzugehen. Was dein Arzt dir gesagt hat, hilft in diesem Moment leider überhaupt nicht weiter und da hat er echt kein feingefühl gehabt. Vielleicht gehst du nochmal zu einem anderen Arzt. Ich musste leider auch oft die Erfahrung machen, dass psYchische Erkrankungen nicht wirklich ernst genommen werden.
Versuch es auch mal (wie taube schon schrieb) mit entspannungstechniken. Das hilft ungemein.
Ich wünsche dir alles gute.
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#10
Morgen habe ich ganz spontan einen Termin bei der Beratungsstelle und hoffe dass er mich weiterbringt.
Heute war ein okayer Tag, die Angst war nicht ganz soo oft da, aber ich musste die ganze Zeit meinen Puls fühlen
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#11
Vielleicht könnte man es mit meinem tinitus vergleichen... desto mehr man sich im Alltag damit beschäftigt, desto präsenter ist es  Kratz
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#12
Ja das stimmt.
Der Termin bei der Beratungstelle war gut, aber nur eine Art kennenlernen. Nächste Woche habe ich wieder einen Termin, ich hoffe das man mir dann mehr helfen kann..
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#13
Ist das dann eine Art Therapie?
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#14
Es ist eine Psychologin, allerdings würde ich es nicht als Therapie bezeichnen sondern als Hilfestellung bis ich einen geeigneten Therapieplatz gefunden habe
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#15
Na immerhin schonmal etwas Applaus 
Hast du denn ein gutes Gefühl dabei?
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#16
Ja mir war die Dame super sympathisch und danach hab ich mich auch deutlich besser gefühlt. Smile
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#17
Eigentlich wollten mein Partner und ich uns nur einen schönen Abend in Kino verbringen. Ich mochte immer Horrorfilme, aber heute ging echt gar nicht.
Nach fünf Minuten habe ich mich nun noch auf meinen Atem konzentriert und versucht nicht in einer Panikattacke zuversinken. Ich bin fix und fertig und habe im Auto erstmal geweint wie ein Schosshund..
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#18
..hallo!
das mit den filmen kenn ich nur zu gut.
schau mittlerweile eben harmlose sachen an, die mir nix tun.

ist glaub ich normal bei uns angstlern,
mach dir nichts draus!!

alles liebe

anita
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#19
Hallo alle zusammen 🤗

Ich finde es super das es solche Seiten gibt wo man sich mitteilen und austauschen kann.
Ich bin 26 Jahre alt und leide schon 8 Jahre unter diesen blöden Panikattacken.
Am Anfang habe ich immer gedacht das ich die einzige bin,weil ich zwei Jahre lang von Arzt zu Arzt gerannt bin und keiner konnte mir sagen was ich haben,weil ich ja körperlich gesund war..aber als ich 2011 in die Klinik kam und gleichgesinnte getroffen habe,war mir klar das es weit verbreitet ist..

Nun ja bei mir war es die ersten 4 Jahre mega extrem hatte alle Symptome die man nicht haben kann,konnte nicht mehr alleine zu Hause sein oder alleine raus..ich habe mich gefühlt wie ein 10 jähriges Mädchen.
Dann ging es mir eine Zeit lang richtig ig gut, glaube das es daran lag das ich mein Freund kennengelernt habe und mit ihm eine wunderschöne Tochter habe..

Was ich damit sagen will es gibt Zeiten über einen längeren Zeitraum wo es mir richtig gut geht ohne Attacken und Zack iwann sind sie wieder voll da am schlimmsten die Atemnot.
Mir ist zudem aufgefallen das die Attacken drei Monate nachdem ich die Pille abgesetzt habe anfingen.
Zudem ist mir noch aufgefallen das meine Attacken wieder richtig schlimm werden sobald ich den einsprung habe und vermute das es auch mit den Hormonen zs hängt, aber das verneint jeder Arzt..
Aber komischer weise gibt es viele Seiten wo andere genau das gleiche sagen.ich will demnächst meine Hormone untersuchen lassen so nun hab ich genug geredet wünsche euch noch ein schönen und hoffentlich entspannten Abend Smile
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#20
Ich habe jetzt etwas über zwei Wochen meine Stimmung und Gefühle mit der App moothpath getrackt, die mir von einer Freundin empfohlen wurde. Es handelt sich dabei ja um eine medizinisch anerkannte App, die mir jetzt in der Auswertung sagt ich leide unter einer schweren depressiven Episode. Diese würde ich vor allem auf die Angst zurückführen. Das werde ich aber nochmals in der Beratungsstelle besprechen.

Abends geht es mir auch immer schlechter, das ist der Tiefpunkt des Tages. Mein Körper sendet Signale aus, es kribbelt irgendwie überall und ich habe Ziehen in oder unter den Brüsten - das finde ich irgendwie gruselig.
Auch die gedanken kreisen abends mehr, wobei ich mich gerade abends versuche abzulenken, damit ich irgendwie schlafen kann.. aber die Angst zu sterben oder beispielsweise Brustkrebs etc. zu haben ist permanent da.. vor allem abends
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