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Die Angst und Ich. - Druckversion

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Die Angst und Ich. - Scaryklopfer - 20.07.2021

Hallo zusammen, ich bin "Scaryklopfer". Ich bin schon edliche Jahre hier im Forum, da ich aber leider die EMailadresse und das Passwort vergessen hat und bei mir in dieser Zeit viel passiert ist, habe ich mich  entschlossen einen neuen Account zu machen. Smile
Nun bin ich wieder hier und muss mir einfach mal den Kummer von der Seele schreiben. Mittlerweile bin ich 36 Jahre alt und seit 5 jahren nicht arbeitsfähig. Ich hab inzwischen auch keine Krankenversicherung mehr und mein Tag sieht so aus das ich aufstehe, meine Playstation an mache und spiele bis meine Freundin nach hause kommt.
Ich hatte einen sehr gut bezahlten Beruf und war auch immer glücklich, bis mich eines Tages die Angst heim suchte, von jetzt auf gleich traff sie mich damals wie der heitere Blitz und ich dacht eich müsse hier und jetzt sterben. Ich habe damals Therapien gemacht, ich war auch in einer Tagesklinik wo ich danach wirklich wieder fest im Leben stand, jedoch, wie schon oben erwähnt bin ich auf Grund meiner generalisierten Angst und Panickstörung zu fast nichts mehr fähig. Jede Kleinigkeit überfordert mich, ich kann bei nichts was ich mache einen klaren Kopf bewahren. Dazu kommen Sorgen wie es in Zukunft aussehen soll ohne Krankenversicherung, ohne ein Einkommen meiner Seits usw. Wie lange macht meine Freundin das noch mit? Wie soll ich aus dem Ganzen wieder raus kommen? Wo soll ich anfangen?
Mir ist bewusst das es vielen evtl ähnlich geht wie mir, bzw sogar noch schlimmer als mir und sie deswegen auch nicht "rummheulen" und ihr Leben durchziehen aber ich hab seit gut 5 Jahren einfach absolut keine Kraft mehr.
Suizidgedanken habe ich nicht, jedoch auch keinen positiven Blick in die Zukunft aus oben genannten Gründen.
Es ist mir einfach alles zu viel.
Auch wenn ich Hausarbeiten oder etwas handwerkliches anfange, entweder ich fange neben her 1000 andere Dinge an oder ich beende mein Projekt nicht und es bleibt einfach liegen.
Teilweise ist es sogar so das ich mich nicht mehr raus traue weil ich zu 95% nur noch zu Hause bin. Zum Frisör? Undenkbar für mich. Oder mal einen Kaffee trinken gehen. Tut mir leid geht nicht.
Zu diesen Punkten kommen noch die körperlichen Symptome wie Benommenheit, Schlafmangel (der sich auch extrem körperlich bemerkbar macht), Herzrasen, dumpfes Hören usw usw usw, ihr kennt die Palette ja wahrscheinlich.

Ich weis einfach nicht weiter.
Gruss Scaryklopfer


RE: Die Angst und Ich. - Karin - 20.07.2021

Hallo ScaryKlopfer,

willkommen zurück im Forum. Wie bist du denn auf diesen Namen gekommen?
Ist etwas vorgefallen, dass es dich so erwischt hat?
Nachdem du nicht krankenversichert bist, kannst du auch nicht in eine Psychosomatische Klinik, was sicher gut für dich wäre, damit du aus dem Angstkreislauf wieder heraus kommst. Hast du schon mal Grundsicherung beantragt?

Gruß
Karin


RE: Die Angst und Ich. - Scaryklopfer - 20.07.2021

Hallo Karin, danke für deine Antwort. der Name kam zu Stande weil ich unter dieser generalisierten Angst und Panikstörung leide und Klopfer wegen einem Hasen.
Was ist den diese Grundsicherung und wo kann ich diese beantragen?
LG


RE: Die Angst und Ich. - Karin - 21.07.2021

So viel ich weiß beim Sozialamt.


RE: Die Angst und Ich. - DoubleYou - 21.07.2021

Lieber ScaryKlopfer,
du kommst da wieder heraus. Und du weißt selbst, wie: auf keinen Fall durch Zuhausebleiben und Playstation. Beides erzeugt genau das, was dir das Leben schwermacht. Du musst beides abschaffen, denn es sind Süchte. Ist eure Beziehung gut?
Die Frage von Karin ist genau richtig: du musst Grundsicherung beantragen, krankenversichert werden und von da aus Schritt für Schritt weiter gehen. Besinne dich auf frühere Interessen (außer Computerspiele), die du hattest.
Ich glaube nicht, dass dich „jede Kleinigkeit“ überfordert. Das kommt dir jetzt so vor (ich kenne das). Es gibt viele Kleinigkeiten, die du gut kannst und von da aus gehst du weiter, Schritt für Schritt und nach deinem Rhythmus. Aber dich zurückziehen und hängen lassen, das musst du aktiv beenden. Ich kenne deine Interessen nicht, aber es gibt endlose Möglichkeiten, sich zu „bewegen“: spazieren gehen, fotografieren, Sport treiben, Fahrrad fahren, Joggen, Ausstellungen besuchen, lesen, Musik hören, tanzen, kochen, mit Menschen sprechen, die Stadt erkunden …
Bewege dich und alles wird besser, Stück für Stück.
Mutmachende Grüße  Smile