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Euer Rat - Tk3817 - 11.10.2018

Hallo liebe Community bin neu hier  Smile


Kurz zu mir bin M 27 Jahre alt/jung  ROTFL-Smiley, verheiratet und habe eine kleine Tochter die ein Jahr alt ist. Bin seit Januar diesen Jahres Arbeitsunfähig 
wegen Kreislaufprobleme/Schwindelanfälle die unerwartet und unregelmäßig auftauchen (hab einen angeborenen Herzfehler seit Geburt)
Ich hatte nie davor psychische Probleme bzw Angst - Panikattacken bis zum 7.7. . Ich bekam nach einem "Streit" mit meiner Frau eine starke innere Unruhe,
Adrenalin Kicks und das Gefühl aufgeregt zu sein. Meine Gedanken spielten verrückt. Ich wusste nicht was abgeht in mir. Mein ganzer Körper spielte verrückt. 
Ich dachte ich bekomme einen Nervenzusammenbruch. Diese Symptome hielten 3 Tage an und waren danach wie in Luft aufgelöst. Ich hatte die Angst vor der Angst.
Mir war bewusst das meine psychische Verrückt spielt, wollte es aber nicht war haben. 
Hatte kein Hungergefühl mehr 3 Wochen lang und habe fast 4kg abgenommen. War bei verschiedene Hausärtze und im KH und jedes mal wurde gesagt ich hätte eine Magen-Darm-Grippe  Spinner . Die starken Symptome waren weg aber ich bekam mehrmals am Tag Panikattacken (Todesangst, Unwohl fühlen etc..)


Ich musste wegen meiner Kreislaufprobleme im August eine Reha antreten für 4 Wochen (Kardiologische Reha).
Während meiner Reha bekam ich auch Einzelgespräche bei der Psychologin. Eine Stunde mit der Therapeutin hat mir meine Angst/Panikattacken genommen. Hatte 
während der ganzen Reha auch keine Attacken mehr und dachte sehr gut ich habe das bekämpft.

Zu hause angekommen fing es an das ich starke Stimmungsschwankungen hatte. Ich fühlte mich Unwohl wollte einfach weinen, einfach alleine sein. Ich hatte eine leere in mir.
Die Phase hielt ca. 30min - 1 Stunde. Danach war ich Tiefenentspannt. Diese Stimmungsschwankungen hatte ich 1 Woche und waren weg.

Jetzt dachte ich ok das habe ich auch geschafft. S***** wars. 
Danach bekam ich negative Gedanken, wie z.B. ich könnte einfach meine Frau schlagen, mein Kind. Ich könnte mich selbst verletzen. Ich konnte keine Nachrichten hören wo das Wort Knast,Mord,Vergewaltigung vorkommt. Das bekam ich jedes mal mit Herzrasen.
Ich habe mich nicht wieder erkannt das ich so denke. Ich könnte niemals einer Fliege schaden zufügen.
Ich wollte weinen aber es ging nicht. Jede normale Handlung im Alltag war für mich fremd/ nicht real. Ich konnte mich selbst nicht anschauen. Mein Körper war nicht meins.

Auch diese Phase hielt 1 Woche und war weg. 

Jetzt bin ich in der Phase das ich denke die Gefühle zu meiner Tochter sind weg, das ich sie nicht mehr liebe wie früher. Wenn ich damals draußen war wollte ich immer
nach Hause zu meiner Tochter, mehrmals am Tag Whatsapp Videoanrufe gemacht um sie zu sehen - 
jetzt ist es das Gegenteil und das macht mir Angst. Ich unternehme zurzeit viel und rede mir ein das es nur eine Phase ist. 
Ich liebe meine Tochter und konnte immer weinen Abends das ich dieses Gefühl nicht bekomme wie früher.

Ich habe im August mich bemüht einen Therapie platz zu bekommen aber wie ihr alle wisst ist es sehr sehr schwer. (Diagnose von der Reha: Anpassungsstörung mit Angstattacken)
Ich muss noch eins dazu sagen das dieses Jahr viel auf mich zu kam wie:

-Der Bruder meiner Frau wohnt seit Januar bei uns ( er geht gott sei dank nächste Woche Big Grin) in unsere 50qm Wohnung
-Das Verhältnis von meiner Frau und Eltern war bis September kaputt (meine Eltern wohnen 1 min entfernt)
-Das Ungewisse wegen meiner Kreislaufprobleme wie es weiter geht (Gesundheitlich , Arbeit)
-Bin zu 1000 Ärzten gerannt
-Was passiert nach der Reha , wie wird die Reha



Gibt es hier irgendjemand der vielleicht das gleiche durch gemacht hat? Was habt ihr für Ratschläge 



Es tut mir leid für den langen Text, habe mich sogar kurz gehalten  ROTFL-Smiley


RE: Euer Rat - FredFred - 12.10.2018

Hallo Tk,

herzlich Willkommen im Forum. Smile


Wie es aussieht, hast Du ja zwei grundlegende Probleme: Einmal die rein organische Erkrankung wegen des Herzfehlers, und neuerdings auch noch die Anpassungsstörung und Angstattacken.

Wie war denn der Entlassungsbericht der kardiologischen Reha? Voll erwerbsfähung und AU?

Was Du hier an psychischen Symptomen beschreibst, kennen viele User aus dem Forum. Das passt alles zu der Erkrankung, die bei dir diagonstiziert wurde. Auch, dass plötzlich die Gefühle zu Deiner Tochter "weg sind". Das alles verursacht die Erkrankung.

Du schreibst, Du wartest jetzt auf einen Therapieplatz Bekommst Du auch Medikamente?

Wie es dann weitergeht, kommt auf den Therapieerfolg an. Grundlegend kann man sagen: Wenns Dir besser geht und Du wieder arbeiten kannst, ist das ein voller Erfolg.

Wenn nicht, geht es faktisch halt so weiter, dass irgenwann der Krankengeld ausläuft, und du dann zur Arge musst. Falls Du dann immer noch krank sein solltest, wird man dich auffordern, einen Rentenantrag zu stellen.

Aber soweit sind wir ja noch nicht, erstmal bleibt zu hoffen, dass die Therapie anschlägt und Dein Leben wieder in geordnetet Bahnen kommt. Smile


lg


RE: Euer Rat - Tk3817 - 12.10.2018

Vielen Dank für deine Antwort.
Ich wurde AU entlassen aus der Reha den muss zur Uniklinik Ende des Monats um zu schauen ob was oparativ gemacht werden muss.

Zu den psychischen Probleme muss ich sagen das ich keine Medikamente nehme und keinen Therapieplatz finde.

Mein Leben hab ich voll im Griff. Habe mich nicht von der Außenwelt abgeschottet. Zurzeit habe ich keine Symptome bis das mit meiner Tochter aber es wird Tag zu Tag besser und das Gefühl auch Smile

Ich hoffe es wird nichts mehr auf mich zukommen.