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RE: Opipramol - Bine - 06.12.2017

Hallo!

Geschafft!
Der Nikolaus war da und ist auch schon wieder weg. Gut ging es mir aber nicht wirklich. Den ganzen Nachmittag und jetzt auch am Abend fühle ich mich einfach mies, so wie ganz am Anfang meiner "Leidensgeschichte". Jetzt frage ich mich natürlich: Wieso dieser Rückfall bzw. Rückschritt?
Ich fühle mich wirklich, wie wenn ich nicht ganz in der Realität bin und alles läuft neben mir wie in einem Film ab. Kennt ihr das? Ich konzentriere mich nur darauf, nicht einfach umzukippen. Auch mein Blutdruck geht heute einfach nicht auf einen normalen Wert zurück. Was ist da bloß los?

Vielleicht kennt ihr solche Rückschläge ja auch und könnt mir von euren Erlebnissen damit berichten. Vielleicht baut mich das ja wieder einmal auf - hoffentlich...
Bine


RE: Opipramol - Karin - 06.12.2017

Solche Tage gibt es immer mal wieder, auch bei mir. Ich messe dem nicht viel Beachtung bei, da das ja auch wieder vergeht. Ich kenne das Gefühl auch und sicher ganz viele Angsthasen ebenso. Das ist kein Rückfall oder Rückschritt. Wie ich ja schon geschrieben hatte, morgen ist ein neuer Tag.


RE: Opipramol - Bine - 07.12.2017

Hallo zusammen!

Heute ist zwar ein neuer Tag, aber viel besser geht es mir trotzdem nicht. Ich musste auch noch zu einer Blutuntersuchung incl. EKG, da dies alle paar Wochen lt. meiner Ärztin untersucht werden muss, wenn man Opipramol bekommt.

Jetzt habe ich ein bisschen gegoogelt (was man ja wirklich nicht machen soll, aber ich habe es wider besserem Wissen gemacht...) und was habe ich da gefunden: eine Verlängerung des QT-Intervalls ist möglich, was auch von jetzt auf gleich tödlich wirken kann (mit Herz und EKG-Intervallen kenne ich mich wg. meiner Tochter etwas aus...). Jetzt schwirrt mir dauernd mein eigener Tod im Kopf herum - blöd, ich weiß, aber ich kann diese Gedanken durch nichts abstellen. Sie kommen, ob ich will, oder nicht...

Jetzt habe ich die ganze Zeit Angst, was mir die Ärztin sagen wird. Ich weiß, es kommt sowieso, wie es kommt, daher soll man sich keine Gedanken vorher machen, aber ich schaffe es momentan nicht.

Wann hat das alles denn endlich mal ein Ende und ich kann mein Leben wieder genießen? Mal so ein paar Wochen am Stück - das wäre schon toll... Ich sehne mich so nach der unbeschwerten Zeit zurück...

Bine


RE: Opipramol - Karin - 08.12.2017

Hallo Bine,

wie geht es dir heute?
Die Angst will einem ja sagen, dass im Leben etwas schief läuft. Vielleicht ist das j auch deine Beziehung. Du hast ja in Saschas Beitrag schon gelesen, dass ein Weg aus der Angst das Akzeptieren dieser ist. was aber nicht immer leicht ist.

Gruß
Karin


RE: Opipramol - Bine - 09.12.2017

Hallo Karin!

Ich weiß, dass es einige Punkte in meinem Leben gibt, die so nicht auf Dauer weitergehen können. Ich würde sie ja auch gerne in Angriff nehmen, habe dafür aber momentan eben nicht die innere Kraft dazu, da meine (wieder aufgeflammte Angst) jegliche Energie von mir aufsaugt... Ich bräuchte wirklich mal eine Auszeit von ein paar Wochen, in denen ich für mich in aller Ruhe verschiedene Dinge für mich regeln kann. Aber ich kann mir solch eine Auszeit nicht leisten. Ich habe ja noch 2 Kinder, Hund und Haus. Da kann ich nicht einfach verschwinden.
Und zu Hause sind meine Gedanken einfach so träge... Ich schaffe es nicht, ein Thema auch nur annähernd zu Ende zu denken. Hört sich doof an, oder?!

Das Akzeptieren der Angst funktioniert momentan gar nicht. Vor ein paar Wochen, als es mir ganz gut ging, war es ohne Probleme möglich. Aber jetzt bin ich wieder in so einem "Loch", in dem alles auf mich mit Wucht einstürzt und ich wie ein hilfloses Würstchen nicht darauf reagieren kann - es erschlägt mich einfach jede Kleinigkeit. Ich weiß auch nicht, wie ich es beschreiben soll...
Jeden Abend hoffe und bete ich, dass es mir am nächsten Tag doch wieder gut geht... Aber wenn ich aufwache, merke ich momentan gleich, dass es wieder so ein mieser, ängstlicher Tag wie der vorangegangene werden wird...

So, genug "geheult"....
Bine


RE: Opipramol - Bine - 11.12.2017

Hallo zusammen!

Heute habe ich die Ergebnisse meiner Blut- und Herzuntersuchung bekommen. Alles in Ordnung. Zum Glück! Ich dachte schon, durch das Opipramol werden bestimmt irgendwelche Werte nicht passen - aber nichts dergleichen... Anscheinend gehöre ich zu den Glücklichen, die das Medikament ohne verlängertes QT-Intervall vertragen...

Jetzt steht nur noch die Frage an, ob ich Opipramol weiterhin nehmen soll/werde, oder ob ich es doch einmal mit Valdoxan probieren sollte, wie meine Ärztin mir geraten hat. Ich bin halt dauernd so müde und schlapp und komme einfach nicht in die Puschen... Aber ob dies durch Valdoxan besser werden würde steht eben in den Sternen. Und ein erneutes Mal alle möglichen Nebenwirkungen mitmachen, stelle ich mir momentan sehr belastend vor.

Naja, kommt Zeit, kommt Rat...


RE: Opipramol - Karin - 11.12.2017

Hallo Bine,

prima, dass deine Untersuchungsergebnisse in Ordnung waren.
Wahrscheinlich bist du von all dem Stress und auch von der Angst so müde. Da würde ein anderes Medi auch nichts ändern.

Gruß
Karin


RE: Opipramol - Bine - 12.12.2017

Hallo!

Ich hätte mal eine Frage an alle, die Opipramol nehmen!
Im Beipackzettel wird ja darauf hingewiesen, dass während der Einnahme von Opipramol kein Alkohol getrunken werden darf. Daran habe ich mich auch stets gehalten.
Jetzt steht aber Silvester an und da habe ich vor, wenigstens ein bisschen was alkoholisches zu trinken. Jetzt wollte ich mal fragen, ob die Warnung ernst zu nehmen ist, oder ob man gelegentlich (wie jetzt z.B. Silvester) auch mal etwas alkoholisches trinken darf - nicht, dass ich plötzlich da liege...

Danke schon im Voraus!
Bine


RE: Opipramol - Karin - 12.12.2017

Hallo Bine,

das würde ich deine Ärztin fragen.

Gruß
Karin


RE: Opipramol - Bine - 13.12.2017

Ich bin doch wirklich nur noch vom Pech verfolgt!
Mir ist es die Tage in den Rücken (jetzt nicht oben, HWS, sondern Lendenwirbelsäule) gefahren. Nun sind die Schmerzen nicht nur im Rücken, sondern auch in den Beinen, d.h. ich kann kaum mehr laufen, ohne mich zu krümmen. Es ist doch wirklich wie verhext! Wie kann ich nur so viel Pech haben?
Und gestern habe ich mich wieder einmal mit meinem Mann in der Wolle gehabt - und prompt kam meine Angst wieder zurück. Das ist wahrscheinlich ein kleiner Beweis dafür, welcher Auslöser u.a. für meine Angst verantwortlich ist.
Es ist alles so traurig irgendwie...

Naja, jetzt muss ich mich mit dem Hund rausquälen. Der braucht ja leider auch sein Recht... Mal sehen, wie ich mich den Weg entlang schleppen kann..

Bine


RE: Opipramol - Karin - 13.12.2017

Oh je Bine, bei dir kommt ja wirklich alles zusammen. Gute Besserung.


RE: Opipramol - Bine - 13.12.2017

Hallo!
Ich habe heute meine Blutwerte zugeschickt bekommen. Von wegen alles in Ordnung: statt der jahrelangen Schilddrüsenunterfunktion habe ich eine leichte Ãœberfunktion bekommen! Kann das denn an dem Opipramol liegen? Ich wollte gleich mal meine Ärztin kontaktieren, jedoch ist Mittwoch nachmittags ja niemand mehr erreichbar.
Kennt vielleicht jemand anders dieses Phänomen? Oder kann die Ãœberfunktion unabhängig vom Opipramol auftreten? Eigentlich war ich bis vor kurzem optimal über Jahre hinweg eingestellt. Das wäre jetzt ein riesiger Zufall, wenn die Einnahme von Opipramol zufällig mit der Ãœberfunktion zusammenfällt.
Bine


RE: Opipramol - Karin - 13.12.2017

Genau, da fragst du am besten deine Ärztin morgen.
Geht es dir jetzt wieder besser?


RE: Opipramol - Bine - 14.12.2017

Hallo Karin!

Naja, so 100%ig geht es mir momentan nicht. Das liegt einerseits daran, dass ich ständig unter Strom stehe und es nicht ganz schaffe, innerlich zur Ruhe zu kommen. Ständig treibt mich die Unruhe um und ich spüre eine latente Panik ständig in mir, die Gott sei Dank, (bisher) nicht ausbricht. Aber das ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit. Jedenfalls denke ich ständig, jetzt geht es bestimmt wieder los... Ist sehr unangenehm und ich kann es nicht abschalten...
Andererseits machen mich meine Rückenschmerzen kaputt. Es ist schon so weit, dass ich, wie z.B. heute früh, nur mit allergrößter Mühe und unter Schmerzen mit dem Hund spazieren gehen kann. Alle anderen Wege und Bewegungen versuche ich, soweit möglich zu vermeiden. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Ich lebe ja nicht allein und jeder verlangt nach seinem Recht... Zu Besuch darf momentan jedenfalls niemand unangemeldet kommen - den würde, glaube ich, der Schlag treffen...

Heute Abend will mich jedenfalls meine Ärztin zurückrufen wg den Untersuchungsergebnissen. Bin mal gespannt, was sie zu berichten hat.

Bine


RE: Opipramol - Karin - 14.12.2017

Hallo Bine,
warst du denn wegen deinem Rücken schon beim Arzt.
wahrscheinlich bist du wegen deiner Gedanken, dass gleich wieder Panik kommen könnte so unruhig, aber die muss doch nicht zwingend kommen und wenn doch, geht sie auch wieder vorbei.
Kannst du deinen Kindern nicht kleine Aufgaben übertragen, das schadet ihnen nichts und dir nützt es sicher. Deinen Mann brauchst du wahrscheinlich eh nicht einzuspannen.

Gruß
Karin


RE: Opipramol - Bine - 15.12.2017

Hallo Karin!

Wegen meinem Rücken war ich beim Orthopäden. Der hat ja die Bandscheibenvorfälle diagnostiziert. Mein Physiotherapeut gibt sich auch alle Mühe, aber ich habe so viele "Baustellen" am Rücken, dass er mit der Behandlung nicht nachkommt.
Mein großes Problem ist, dass ich ständig unter Anspannung stehe und verkrampfe. Auch in der Nacht wache ich auf und alle Muskeln meines Körpers sind angespannt. Dann muss ich mich erst wieder konzentrieren, damit dies nachlässt. Und wenn ich dann aufwache, tut mir natürlich schon alles weh, da die Muskeln auch über Nacht verkrampft waren. Ein Teufelskreislauf...

Meine Probleme möchte ich weitestgehend vor meinen Kindern verbergen. Ich möchte sie nicht damit belasten, da sie meine Situation sowieso noch gar nicht begreifen würden. Sie wollen eine starke Mutter und haben auch ein Recht darauf. Daher versuche ich, wenn sie da sind, alles möglichst "normal" für sie zu gestalten. Kostet aber sehr viel Kraft...
Mit dem Hund können die Kinder noch nicht gehen, da er für sie viel zu groß ist und sie ihn im Notfall nicht halten könnten. Und mit dem Haushalt können sie auch nur bedingt mithelfen - wir haben ein recht großes Haus (das momentan leider etwas "vermüllt").
Jeder Handgriff kostet mich leider gerade wieder einmal sehr viel innere Kraft (hört sich dumm an). Ich sehe das Chaos, aber einfach hinlangen und es beseitigen schaffe ich nicht immer. Das geht nur, wenn es mir wirklich gut geht. Dann versuche ich aufzuholen, was die letzten Tage liegen geblieben ist...

Ist alles nicht so einfach momentan.
Gruß aus dem Schnee,
Bine


RE: Opipramol - Karin - 15.12.2017

Dazu fallen mir nur noch Entspannungsübungen für dich und eine Putzfrau fürs Haus ein


RE: Opipramol - Bine - 15.12.2017

So eine Putzfrau wäre theoretisch nicht schlecht. Aber ich kenne mich: ich würde ganz sicher aufräumen und putzen, bevor sie kommt, weil ich mich sonst schämen würde...

Entspannungsübungen fallen mir sehr schwer, da ich wirklich nicht weiß, wie ich erst einmal zur Ruhe kommen kann. Auch mein Physiotherapeut sagt ständig: Arm locker lassen... aber ich weiß nicht, wie ich das machen soll. Die Daueranspannung ist schon zum Normalzustand geworden, dass ich gar nicht mehr weiß, wie Entspannung geht.
Zunächst habe ich es mit Progressiver Muskelrelaxation probiert - hat nicht funktioniert, da ich den Muskel, den ich angspannt habe, nur sehr schwer (bzw. gar nicht) wieder entspannen konnte.
Danach habe ich Meditation ausprobiert: ich konnte mich aber nicht fallen lassen und habe in der Zeit eher nachgedacht, was ich dann alles noch zu tun habe.
Ich fühle mich wirklich schon langsam als hoffnungsloser Fall...

Trotzdem danke für den Tipp,
Bine


RE: Opipramol - Karin - 15.12.2017

Aufräumen kannst du ja vorher, nur nicht putzen. Die Putzfrau würde ja auch zu deiner Entspannung beitragen, da du ja weißt, du musst das nicht machen. Die Putzfrauen sind Schmutz und Unordnung gewöhnt, sonst bräuchte man sie ja nicht.

Normale Entspannungsübungen gehen bei mir auch nicht. Wenn ich zu angespannt bin setze ich mich einfach hin, mache die Augen zu, versuche an nichts zu denken und atme ein paar Minuten weißes Licht in den Körper ein. Das klingt zwar blöd, aber es geht. Das habe ich so mal gelesen. Das ist auch eine Art von Meditation. Da klappt das auch mit den Schultern locker lassen.


RE: Opipramol - Bine - 17.12.2017

Guten Morgen!

Gestern waren wir alle zusammen auf der Weihnachtsfeier des hiesigen Schwimmverbandes. Obwohl ich im Vorfeld schon bissl Angst davor hatte, habe ich mich doch anfangs dort recht gut gefühlt.
Wir waren auch ein großer Tisch, an dem 2 bekannte Familien mit Kindern saßen. Es war, wie gesagt, eigentlich ganz nett.

Was mir bloß erschreckend aufgefallen ist, war, dass ich es nicht mehr gewohnt bin unter Leuten zu sein. Das Reden fiel mir schwer, das heißt, ich konnte nichts spontan sagen, ohne dass ich es mir mindestens 2-3mal im Kopf vorgesagt hatte.
"Früher" war ein lustiger Smalltalk kein Problem für mich und ich konnte reden, wie mir der Sinn stand. Aber davon war ich gestern weit entfernt. Ich habe in den letzten Jahren, wenn ich es mir recht überlege, nicht viele soziale Kontakte am Abend gehab, da ich immer so müde war.
Es hat mich tierisch erschreckt, dass ich das freie, unverfängliche Reden einfach nicht mehr kann. Und über einen längeren Zeitraum über ein Thema reden, ging gestern auch nicht. Ich war wirklich eine sehr miese Tischnachbarin - und das habe ich auch sehr gemerkt...
Was ist da bloß los? Ich wollte doch so gerne reden, aber die Worte gingen nicht so einfach raus. Und wenn, kam mir das, was ich sagte, so "gekünstelt" vor - ich weiß nicht genau, wie ich die Situation gestern beschreiben soll.

Ich war jedenfalls heilfroh, als wir dann gegangen sind. Aber es macht mich sehr, sehr traurig...

Ich wünsche allen noch einen schönen 3. Advent,
Bine