Forum angst-und-panik.de

Normale Version: Angst das man sich selbst die Beziehung kaputt macht
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.

Maki310

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin ein sehr feinfühliger Mensch und leider jemand der sich dumme Gedanken in den Kopf setzt, bzw. Verkettungen von Aktionen im Kopf zusammenspinnt, die so nie eintreffen werden aber ich am Ende gefühlt immer im Knast lande. Das ganze geht dann so weit, dass ich ein nervöses Bauchgefühl habe und nichts esse und unruhig bin und an nicht anderes denken kann. Und man muss dazu sagen, dass das in letzter Zeit stark zugenommen hat mit der Häufigkeit.

Nun die nächste und für mich schlimmste Attacke: Ich habe in letzter Zeit oft wieder einer nervöses Gefühl und kann die Herkunft nicht zuordnen. Jetzt habe ich mir in meinem Kopf zusammengespinnt, "was ist wenn jetzt das Gefühl daher kommt, dass mein Unterbewusststein mir mitteilen möchte, dass meine Freundin nicht die richtige für mich ist?" Jetzt bin ich drauf und dran mich in diese Gedanken hineinzusteigern und habe angst davor mich nun von meiner Freundin zu distanzieren und Sie zu verlieren. Diese Gedanken habe ich seit 2-3 Tagen und jedes mal wenn ich dran denke, dass ich diesen Menschen nichtmehr bei mir habe, breche in Tränen aus, da Sie für mich das Beste ist was mir je passiert ist. Wirkt nahezu wie ein Seelenverwandter (Auch wenn ich an sowas nicht glaube). Selbst gestern bei einer Familienzusammenkunft, habe ich meine Freundin angeschaut, dann kam der Gedanke dass man sich trennt und ich musste ins Bad fliehen da ich vor lauter Tränen nicht mehr konnte. Habe so eine Angst dass ich mir das nun selbst kaputt mache.

Gruß

MP
An sich haben alle Individuen einen Tick in der ein oder anderen Weise. Da gibt es ein breites Spektrum von Verhaltensweisen, die möglicherweise nicht dem entspricht, was man von einem gesunden, leistungswilligen und "normalem" Menschen erwartet. Die meisten Menschen wollen aber dem Normalzustand entsprechen, und erzaehlen nichts von ihren Malaisen.
Ab wann so ein Zustand dann einen Krankheitswert hat, bestimmt man im allgemeinen selber, nämlich, wenn man es selber so empfindet bzw es den Alltag und das Ausüben sozialer Interaktionen stört.
Die organischen Psychosen und Depression einmal ausgenommen.

Was Du schreibst, ist also nicht zwingend kankhaft. Aber wenn es Dich stört , und das scheint ja so zu sein, bzw es ängstigt DIch, wäre eine psychotherapeutische Evaluation zu empfehlen. Danach wirst Du hoffentlich die Dinge klarer sehen.
Zudem hast Du ja trefflich erkannt, dass Du eine Neigung dafür entwickelt hast, in Deinem Kopf allerlei Dinge vor Doch hin zu spinnen, so eine Art Kopfkino. Den Wahrheitsgehalt der Filme kannst Du ja auch in etwa einschätzen. Du denkst darüber so intensiv nach, dass Du dazu neigst, in den Film einzusteigen. Dennoch gilt weiterhin "it may feel real, but it is not true".
Bis Du zu einer psychotherapeutischen Evaluation kommst, wäre es ratsam, einmal mit einem Hausarzt darüber zu reden bzw. selber proaktiv aus dem Film auszusteigen, wenn Du merkst, dass es grad voll abgeht.
DAs ist natürlich einfacher gesagt als getan, und es erfodert jede Menge Ãœbung. Am besten lenkst Du Dich dafür ab. Lenk die Aufmerksamkeit auf andere Dinge, am besten soziale Interaktion oder whatever.
Das wären meine 2 cent dazu. Viel Erfolg und gutes Gelingen