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Normale Version: Rückfall nach Therapie / Blockade / Neuanfang / Hoffnung
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Dodowe

Hallo Liebe Community,

das ist mein erstes erstelltes Thema und ich bin neu hier.

Ich wollte euch meine Situation schildern und würde gerne ein paar Tipps, Anregungen, oder einfach auch "sonstigen Senf" von euch zu meiner Situation hören.

Ich bin gerade in meinen Mid- Zwanzigern und hatte vor einiger Zeit eine Therapie gegen Zwangsgedanken gemacht. Hier stellte sich heraus, dass die Angst dahinter das eigentliche Problem (und auch das viel größere) war. Diese wurde therapiert, vieles aus meiner Vergangenheit aufgearbeitet und war einfach ein voller Durchbruch. Ich war praktisch davon befreit und dachte mir steht die ganze Welt offen. Daraufhin bin ich 600 km für ein Master- Studium weggezogen und dachte ich werde mal Top- Manager (habe etwas im Wirtschaftsbereich studiert). Ich hab in der neuen Stadt nicht den Anschluss gefunden, den ich mir erhoffte und mir selbst einfach viel zu spät eingestanden, dass ich hier keine Zukunft habe und ich diesen Weg nicht möchte. Das äußerte sich bei mir in wiederkehrenden Ängsten, selten auch richtigen Panikattacken, aber vor allem in einer allgemeinen Verunsicherung.

Gut kein Problem dachte ich mir, hab ja gelernt damit umzugehen. Hat auch kurzfristig gut geholfen, nur mein langfristiges Problem nicht gelöst. Das Problem erkannte ich bei einem Besuch meiner alten Heimat. Ich hatte keine Angst, eine ganze Woche lang nicht mal ein Anflug davon. Ich war wie ausgewechselt. Nun dämmerte es mir langsam, dass der Ort, das Studium und meine Karriereambitionen das Problem sind, ich möchte das nicht, dachte ich mir. Hat hier jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

In diesem Moment habe ich die Reisleine gezogen und beschlossen das Studium abzubrechen und zurück in meine alte Heimat zu gehen. Ich habe einen Job gefunden, der wirklich das Potential hat mich glücklich zu machen. Zumindest glaube ich das, aber wie beurteilt man das? Ich habe auch gedacht, das Master- Studium sei die beste Idee überhaupt, war sie leider nicht. Das verunsichert mich ungemein.

Der Umzug ist jetzt noch eine Woche hin, ich sitze einerseits auf heißen Kohlen, werde von aufkommenden Zukunftsängsten und einer richtig miesen Laune teilweise komplett überrumpelt, fühle mich dadurch dann auch komplett blockiert und in manchen Momenten freue ich mich wieder wie ein kleines Schulkind, weil ich an meine Entscheidung glaube und ich ein gutes Gefühl habe mit diesem Berufseinstieg. Einfach totales Chaos im Moment.

Was denkt ihr dazu, kennt jemand dieses Gefühlschaos oder hat Tipps wie man durch dieses Chaos durchmanövrieren kann?

Liebe Grüße
Hi Dodowe,

was für eine erkenntnisreiche Geschichte!!! Faszinierend!
Ich wollte mich jetzt kurz melden und Dir sagen, dass ich Dir später noch ausführlicher dazu antworte.

LG
Edyta