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Normale Version: Mein Tagebuch
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Hoffnung

Hallo zusammen, ich bin männlich, 36 Jahre alt und wohne im Norden Deutschlands. 
Ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich nach einem Gespräch mit meiner Therapeutin jetzt diesen Weg versuchen möchte. Vorweg möchte ich sagen, dass niemand gezwungen ist meine Gedanken und Ängste hier zu verfolgen, dennoch freue ich mich natürlich über positive Resonanz. In erster Linie geht es aber darum, dass dieser Thread für mich gedacht hast und hoffentlich ein Schritt auf dem Weg der Heilung ist. 

Ich leide schon seit ca. 15 Jahren an Depressionen und komme damit mal besser und mal schlechter klar. Seit ca. 6 Monaten sind aber verschiedene Angst und Panikattacken dazu gekommen was mich ziemlich aus der Bahn geworfen hat. 

Vor 4 Wochen wurde es dann ganz schlimm. Meine Freundin und ich haben eine künstliche Befruchtung im Ausland machen lassen  (die, wie wir mittlerweile wissen auch erfolgreich war). 2 Tage später sollte ich meinen neuen Job anfangen. Tja, und in der Nacht bin ich dann zusammen gebrochen. Weinen, Zittern, usw. Ich bin die ersten 3 Tage dann trotzdem hin und konnte dann einfach nicht mehr. Ich habe mich zwei Wochen krank schreiben lassen. In dieser Zeit musste meine Freundin mit Verdacht auf Lungenembolie ins Krankenhaus, wo wir dann auch erfahren haben, dass sie schwanger ist. Ich habe mich natürlich gefreut aber meine Angst und Panik vor der Arbeit wurde schlimmer. In den Tagen danach haben wir uns viel gestritten. Ich müsse unbedingt wieder zur Arbeit etc. Wir haben uns einfach gegenseitig Vorwürfe gemacht. Auch meine Familie ist natürlich "auf ihrer Seite" und hat mir unheimlich Druck gemacht wieder zu arbeiten. Trotzdem habe ich mit verschiedenen Einrichtungen gesprochen und mich informiert. 

Letzte Woche Mittwoch  (ich war eigentlich noch krank geschrieben) bin ich dann wieder zur Arbeit gegangen und seitdem auch jeden Tag meine 8 Stunden da gewesen! 
Nun ist es aber so, dass ich zur Zeit einfach nicht für meine Freundin da sein kann weil ich all meine Kraft brauche um zur Arbeit zu gehen und sie im Moment auch nicht für mich da sein kann weil sie natürlich auf sich und das Baby aufpassen muss. 
Ich muss aber irgendwo mit meinen Gedanken und Gefühlen hin aber möchte sie damit nicht belasten damit sie Zeit hat sich zu erholen. Und das ist der Grund warum ich hier schreibe. Ich möchte hier das los werden was ich sonst wahrscheinlich im privaten Bereich besprochen hätte. Ich hoffe das ist für die Admins ok. Meine Therapeutin hält es für eine gute Idee. 

So, ich werde mich dann bestimmt morgen hier wieder melden. 

Vg von "Hoffnung"

Hoffnung

Liebes Tagebuch, es ist jetzt 4:17 Uhr und genau wie in den letzten Wobist du steigt in mir diese beschisseneAngst und Panik vor der Arbeit auf. Zum Glück ist heute schon Donnerstag. Habe allerdings jetzt schon Angst vor Sonntag bzw Montag und dem Anfang der nächsten Woche. Habe gestern Abend und heute Nacht ein Video mit autogenem Training angehört. Hat etwas geholfen. T. und ich schlafen seit ein paar Tagen getrennt weil ich mich nachts nicht so fallen lassen darf. Ich kann sonst morgens nicht aufstehen. Sie fehlt mir. Werde jetzt beruhigungsmittel nehmen und versuche noch etwas zu schlafen. Melde mich heute in meiner Mittagspause wieder. 

PS: Habe jetzt schon Angst vor dem "abteilungswechsel" nächste Woche Dienstag. 

Hoffnung
ich könnt mir vorstellen, dass es gut wäre, wenn ihr vielleicht zusammen zu (d)einer Therapeutin geht. Damit ihr gegenseitig Verständnis füreinander habt und nicht noch das familiäre unter der Situation zu sehr leidet. Ich finde den Rückhalt aus der Familie sehr wichtig.

Hoffnung

Der Tag war bisher ganz gut. Die Zeit ist gut rumgegangen. Ich denke, dass der restliche Tag auch ganz gut wird. Ich versuche oft an den 31.07. zu denken. (Ende der Probezeit) Bis dahin muss ich irgendwie durchhalten. Was mir wirklich bevor steht ist der Gruppenwechsel am Dienstag  (ich arbeite in einer Kita). Habe jetzt gerade etwas Sicherheit gewonnen und fange dann wieder bei null an. Ich glaube ich werde morgen versuchen mit der Chefin zu sprechen und fragen ob es denn die Möglichkeit gibt irgendwann wieder in meine jetzige Gruppe zu kommen. Dann weiß sie zumindest davon. Ab Sonntag wird es mir natürlich wieder schlechter gehen weil die ganze Woche vor mir steht inklusive dem Wechsel. Ich werde versuchen einfach zu funktionieren und mir nichts anmerken zu lassen. 

PS: Heute Nacht und heute morgen war es natürlich auch wieder schlimm. 

Hoffnung

(01.03.2018, 09:51)Turbo schrieb: [ -> ]ich könnt mir vorstellen, dass es gut wäre, wenn ihr vielleicht zusammen zu (d)einer Therapeutin geht. Damit ihr gegenseitig Verständnis füreinander habt und nicht noch das familiäre unter der Situation zu sehr leidet. Ich finde den Rückhalt aus der Familie sehr wichtig.

Sehe ich grundsätzlich genauso nur im Moment muss ich versuchen sie so gut wie es geht aus meinem Mist raus zu halten. Aber danke für die Anregung!
Hallo und herzlich Willkommen bei uns.  Smile
Da leuchten meine Augen wenn ich lese Schwanger künstliche Befruchtung. Ich habe Zwillinge (mittlerweile 20 Jahre alt ) die auch so entstanden sind. Und ich wünsche euch das alles gut geht. 
Es ist schon toll das du deine Freund raus halten willst. Aber für dich ist es nicht gut, deine Gefühle, Gedanken quasi in dich rein zu fressen. Es ist für nicht betroffene schwer das oft zu verstehen. Ich hab aber die Erfahrung gemacht das es besser ist offen damit umzugehen. Deshalb finde ich auch den Schritt mit deinem Chef zu reden gut. Dir steht das mit dem Wechsel vor dem Kopf und du versucht eine Lösung zu suchen. Das ist doch gut. Ich hab in der Therapie gelernt mehr im jetzt und heute zu bleiben. Also Dinge die vor mir liegen oder hinter mir nicht mehr soviel Beachtung zu geben. Das ist nicht leicht aber es ist machbar. Und wenn ich ein Problem habe dann versuche ich nach einer Lösung zu suchen anstatt mich weiter verrückt zu machen. Autogene Training hilft auch mir sehr gut.

Hoffnung

Liebes Tagebuch, der Tag ist geschafft und es war insgesamt ein recht guter Tag. Auf der Arbeit war alles soweit ok. Ich habe gemerkt, dass es wichtig ist mir Aufgaben zu suchen und mich auch selbst etwas zu fordern. Das lenkt mich von der Angst und diesem scheiß Gefühl ab und am Ende des Arbeitstages gibt es mir sogar ein ganz gutes Gefühl. In der Nacht und am morgen war es natürlich wieder schlimm aber das habe ich auch so erwartet. Wenn der Tag morgen rum ist habe ich tatsächlich eine ganze Arbeitswoche geschafft. Die ersten 3 Tage sind heftig weil die Woche gefühlt einfach nicht kürzer wird und das Wochenende noch so weit weg ist. Die Angst vor Dienstag und dem Wechsel bleibt natürlich und stellt mich vor eine sehr große Herausforderung. Ich hoffe ich habe auch nächste Woche wieder die Kraft das alles durch zu stehen. 
Ich bin heute sogar noch nach der Arbeit kurz einkaufen gewesen und mit den Hunden im Park. War beides ein gutes Gefühl weil ich vorher arbeiten war! 

Mit T. War auch alles gut soweit. Sie geht morgen zum Arzt  wegen der Lungenembolie. Habe es heute auch geschafft sie größtenteils aus meinem Mist raus zu halten. Tut ihr gut. Ist aber noch sehr dünnes Eis auf dem wir uns bewegen. Falls Sie wirklich ins Krankenhaus muss brauchen wir jemand der morgens mit den Hunden raus geht. Glaube das schaffe ich nicht vor der Arbeit. 

Ansonsten freue ich mich auf morgen und Samstag und hoffe dass ich die Zeit von Sonntag bis Mittwoch gut überstehe. Ich mache mir da keine Illusionen. Das wird brutal schwer werden. 
Ich melde mich morgen wieder. 

Hoffnung

Hoffnung

(01.03.2018, 13:29)Taube schrieb: [ -> ]Hallo und herzlich Willkommen bei uns.  Smile
Da leuchten meine Augen wenn ich lese Schwanger künstliche Befruchtung. Ich habe Zwillinge (mittlerweile 20 Jahre alt ) die auch so entstanden sind. Und ich wünsche euch das alles gut geht. 
Es ist schon toll das du deine Freund raus halten willst. Aber für dich ist es nicht gut, deine Gefühle, Gedanken quasi in dich rein zu fressen. Es ist für nicht betroffene schwer das oft zu verstehen. Ich hab aber die Erfahrung gemacht das es besser ist offen damit umzugehen. Deshalb finde ich auch den Schritt mit deinem Chef zu reden gut. Dir steht das mit dem Wechsel vor dem Kopf und du versucht eine Lösung zu suchen. Das ist doch gut. Ich hab in der Therapie gelernt mehr im jetzt und heute zu bleiben. Also Dinge die vor mir liegen oder hinter mir nicht mehr soviel Beachtung zu geben. Das ist nicht leicht aber es ist machbar. Und wenn ich ein Problem habe dann versuche ich nach einer Lösung zu suchen anstatt mich weiter verrückt zu machen. Autogene Training hilft auch mir sehr gut.

Danke für die Aufnahme! Grundsätzlich sehe ich das genauso wie du aber in der jetzigen Situation muss ich einfach versuchen sie damit nicht zu sehr zu belasten. Zum einen für sie aber ehrlich gesagt auch für mich. Denn wenn ich sie jetzt immer weiter damit vollquatsche wird sie sich nicht wieder erholen. Und nur wenn sie das tut kann sie auch für mich da sein. Ich denke zur Zeit ist das der richtige Weg. Wir verbringen einen Teil meines Feierabends zusammen und danach gehe ich mein provisorisches Zimmer um runter zu kommen und sie hat dann Zeit für sich.

Hoffnung

Liebes Tagebuch, heute morgen ist es wieder schlimm. Ich verstehe nicht warum es nachts und morgens so besonders heftig ist. Obwohl gestern ein ganz guter Tag war. Habe große Angst vor nächster Woche. Habe auch große Angst das T. Das alles nicht mehr mit macht und mich verlässt. Das würde mir den Rest geben. 

Freue mich darauf heute wieder bei ihr im Bett zu schlafen! Morgen Nachmittag wollen wir ins Kino. Ich liebe sie so sehr. 

Werde gleich aufstehen, duschen und dann zur Arbeit. 

Ich weiß ich brauche Geduld um diese Angstkrankheit zu besiegen.Aber es darf schon etwas schneller gehen. melde mich später wieder. 

Hoffnung

Hoffnung

Liebes Tagebuch, jetzt hab ich gerade Mittagspause. Die Zeit bis ca. halb elf war schwer. Danach wurde es besser. Ich muss einen Weg finden dieses positive Gefühl schon früher zu bekommen. Das geht glaube ich nur übers Aktiv werden. Freue mich jetzt zwar das Freitag und in ein paar Stunden Wochenende ist aber habe natürlich Angst vor Sonntag bzw Montag und dem Anfang der nächsten Woche. Werde versuchen heute und morgen Kraft dafür zu sammeln. 
T. War heute beim Arzt und es ist alles gut. 

Melde mich wieder. 

Hoffnung

depriPAPI

Hallo Hoffnung,

ich finde du schlägst dich bisher ganz prima. Weiter so !

Glückwunsch zum baldigen Nachwuchs :-) ... ein unglaublich verrücktes Abenteuer wartet auf dich !

Du musst jedoch deine Beschwerden unbedingt in den nächsten Monaten in den Griff bekommen ! Sobald der Nachwuchs
da ist, beschleunigt und intensiviert sich dein Leben ( ich weiss wo von ich rede, ich habe 2 kleine Kinder ) schlagartig. 
Stell dir das wir eine Filmrolle vor die von einem Tag auf den anderen vielfach schneller läuft.

Du hast also leider den Druck schnell zu handeln. Wenn der Nachwuchs erst mal da ist und du nicht wirklich gesund bist,
könntest du sehr, sehr schnell zusammenbrechen. Also, nutze jetzt die Zeit und das Zeitfenster und bring dich in Ordnung !


Ich drücke dir ganz fest die Daumen ! Kopf hoch ...

R.

PS: Ich bemühe mich jetzt demnächst um eine Therapie im Norden Deutschlands. Ich bin guter Dinge ...

Hoffnung

(02.03.2018, 18:49)depriPAPI schrieb: [ -> ]Hallo Hoffnung,

ich finde du schlägst dich bisher ganz prima. Weiter so !

Glückwunsch zum baldigen Nachwuchs :-) ... ein unglaublich verrücktes Abenteuer wartet auf dich !

Du musst jedoch deine Beschwerden unbedingt in den nächsten Monaten in den Griff bekommen ! Sobald der Nachwuchs
da ist, beschleunigt und intensiviert sich dein Leben ( ich weiss wo von ich rede, ich habe 2 kleine Kinder ) schlagartig. 
Stell dir das wir eine Filmrolle vor die von einem Tag auf den anderen vielfach schneller läuft.

Du hast also leider den Druck schnell zu handeln. Wenn der Nachwuchs erst mal da ist und du nicht wirklich gesund bist,
könntest du sehr, sehr schnell zusammenbrechen. Also, nutze jetzt die Zeit und das Zeitfenster und bring dich in Ordnung !


Ich drücke dir ganz fest die Daumen ! Kopf hoch ...

R.

PS: Ich bemühe mich jetzt demnächst um eine Therapie im Norden Deutschlands. Ich bin guter Dinge ...

Hallo, du hast natürlich recht aber zur Zeit kann ich noch nicht soweit denken. Im Moment zählt für mich  nur das ich jeden einzelnen Tag schaffe. Und Priorität Nummer 1 hat der 31.07. Da endet meine Probezeit und ich bin dann (quasi) unkündbar. Das wäre eine gute Grundlage für den Nachwuchs, für mich bei eventuellen Rückschlägen. Und natürlich auch für das gGefühl zur Sicherheit bei meiner Freundin. Dem versuche ich alles unterzuordnen

Hoffnung

Liebes Tagebuch, gestern Abend war schön. Und heute Nacht neben T. zu schlafen auch. bin allerdings trotzdem schon wach und die Angst vor nächster Woche ist jetzt schon da. Habe gestern schon eine Stunde mir der Kollegin aus der neuen Gruppe gearbeitet und es war ganz ok aber ich kann da nicht so viel Vertrauen haben wie jetzt zu den Kollegen. Ich werde 6 Wochen in der Gruppe sein und dann wieder in eine neue Gruppe wechseln. Leitung sagt damit ich das Haus richtig kennen lerne. 

Weiß noch nicht was ich heute und morgen tun kann um ein gutes Gefühl zu bekommen. Heute Nachmittag Fußball gucken. Die Therapeutin sagt ich soll Sachen machen die mir gut tun. 

Melde mich wieder 

Hoffnung

Hoffnung

Liebes Tagebuch, heute ist ein merkwürdiger Tag. Heute morgen war es ganz schlecht. Bin dann duschen gegangen und dann mit T. und den Hunden in den Park. Danach sind wir in die Stadt gefahren. Ein paar Sachen erledigen. Da war es plötzlich ganz schlimm als wir im Parkhaus waren. Hab aber nichts gesagt. Waren dann noch kurz bei den Outlets aber T. ging es nicht so gut (Ãœbelkeit wegen Schwangerschaft) und sind dann nach Hause gefahren. Es hat sich heute immer nur mal ganz kurz ein gutes Gefühl eingestellt. Habe mir in der Stadt ein Buch gekauft. "Das Kind in dir muss Heimat finden" Hab schon angefangen zu lesen. 

Ich würde mich so gerne wieder gut fühlen und einfach ganz normal arbeiten. Ok, wenn es stimmt dass sich diese Angst über mehrere Monate entwickelt hat wird es wahrscheinlich auch ein paar Monate dauern um sie zu besiegen. Aber es ist unheimlich schwer. Und außer hier und bei der Therapie kann ich mit niemandem darüber sprechen. T. tut es gut dass ich sie damit in Ruhe lasse. Aber ich würde gerne mit meinem Vater oder so drüber sprechen aber ich ertrage die Vorwürfe nicht mehr. "Reiß dich zusammen", "Du wirst Vater" , "T. verlässt dich wenn du nicht arbeiten gehst" 

Und auch die Sätze von T. gehen mir nicht aus dem Kopf..."Du bist so schwach", " sei doch endlich ein Mann", "Das du dich nicht schämst", "Wenn ich nicht schwanger wäre weiß ich nicht ob ich mir das mit dir weiter an tun würde" 
Das tut unheimlich weh. Ich weiß das alles selber aber ich habe mir doch diesen Scheiß auch nicht ausgesucht. 
Naja, ich schreibe morgen bestimmt wieder. 

Hoffnung
Hallo Hoffnung,

die Sätze von deiner Freundin sind aber nicht besonders nett. Sie sollte schon mehr Rücksicht auf dich nehmen, denn du tust das ja auch. Wer sagt denn, dass Männer stark sein müssen?!

Gruß
Karin

Hoffnung

(03.03.2018, 18:21)Karin schrieb: [ -> ]Hallo Hoffnung,

die Sätze von deiner Freundin sind aber nicht besonders nett. Sie sollte schon mehr Rücksicht auf dich nehmen, denn du tust das ja auch. Wer sagt  denn, dass Männer stark sein müssen?!

Gruß
Karin

Hallo, ja eigentlich sehe ich das auch so. Und ich versuche wirklich stark zu sein und gehe jeden Tag zur Arbeit und damit gefühlt durch die Hölle. Ich habe sie gerade gefragt ob ich ihr aus diesem "Tagebuch" vorlesen soll aber sie möchte das nicht weil sie gerade erst zur Ruhe kommt. Und natürlich will ich ein guter Mann und ein guter Vater sein. 
Es war auch natürlich mein Wunsch mit der Schwangerschaft  (Sie hat schon 2 Erwachsene Kinder) aber plötzlich wird es so hingestellt (Von T. von meinem Vater) dass sie das alles nur für mich gemacht hat. Selbst wenn das so wäre kann ich doch wirklich nichts für diese scheiß Angst. So fühlt sich doch keiner freiwillig!! Manchmal wünsche ich mir einfach T. oder mein Vater hätten gesagt: Ok, ist scheiße. Werd aber erstmal wieder richtig gesund und dann findest du auch wieder einen neuen Job. 
Aber es geht plötzlich für alle nur noch darum dass ich wieder funktioniere und arbeiten gehe. Natürlich ist Arbeit sehr wichtig aber ich habe immer gedacht der Mensch selbst ist wichtiger. Wäre die Situation andersrum hätte ich definitiv anders reagiert. 

Puh, entschuldige. Ich glaube du hast nen Wunden Punkt erwischt. Einen schönen Abend für dich.
Du hast recht, mit dem was du schreibst. Sicher ist die Arbeit wichtig, aber viel wichtiger bist du.
Ich wünsche dir auch einen schönen Abend und entspanne dich etwas. Tu dir etwas Gutes.

Hoffnung

Hallo Tagebuch, es ist jetzt 1 Monat her, dass ich dir geschrieben habe. Ich tue es jetzt wieder, weil es mir seit Sonntag so schlecht geht, wie in der Anfangszeit. Ich weiß nur leider nicht warum. Aber der Reihe nach. Im letzten Monat war ich lediglich 4 Tage krank geschrieben. Und es war auch so, dass ich auch gute Phasen hatte. Sogar auf der Arbeit. Außerdem habe ich Kontakt zu meinem alten Arbeitgeber aufgenommen und die würden mich ab dem 01.08. wieder einstellen. Das bedeutet zwar weniger Geld aber insgesamt mehr Freude an der Arbeit. 

Das Problem ist, dass ich so wie ich mich seit Sonntag wieder fühle, weder diesen Job noch irgendeinen anderen machen kann. Und das macht mir zusätzlich Angst. 

Mit T. war es eigentlich wieder besser. Wir haben uns nicht gestritten, haben an den Wochenenden auch schöne Sachen gemacht und uns gut verstanden. Die Schwangerschaft geht gut vorran. Ãœbelkeit ist soweit überstanden. 12 SSW. 
Nur dadurch,dass es mir jetzt wieder deutlich schlechter geht, hat sie natürlich auch wieder mehr Angst. Ich hasse mich dafür, der Frau die ich so sehr liebe und die mein Baby im Bauch hat soviel Leid an zu tun. 
Hinzu kommt, dass ich seit Wochen maximal 3 Stunden pro Nacht schlafe. Dadurch habe ich auf der Arbeit echt ich auf der Arbeit echt Probleme wach zu bleiben.

Hoffnung

Ich bin mir mittlerweile sicher, dass es eine Angststörung ist die ich habe. Und ich habe viel darüber gelesen. Und ich habe auch verstanden, dass der einzige Weg ist um damit klar zu kommen sich immer wieder mit der Angund zu konfrontieren. in meinem Fall also vorallem die Arbeit. Aber im Moment fehlt mir einfach die Kraft, nach den letzten Wochen. Ich würde auch tatsächlich sagen, scheiß drauf..ich bin ja ab 01.08. eh weg aber das Problem ist, dass ich die Angst mitnehmen werde. Ich würde mir wünschen, dass auf der Arbeit ansprechen zu dürfen aber das geht leider nicht. Oder meine Stundenzahl drastisch zu reduzieren. Weil jeden Tag 8 Stunden so zu tun als sei alles in Ordnung kostet unheimlich viel Kraft...
Ich werde versuchen weiter zu kämpfen aber ich weiß nicht ob ich noch soviel Kraft habe...
Und das tut mir für mich leid aber vorallem für T. die so sehr an mich glaubt.
Hallo Hoffnung,

also ich habe mir das hier jetzt durchgelesen und mir tut es richtig weh, was bei dir gerade passiert.

Es ist sehr löblich, dass du ein guter Partner und Vater sein willst, aber diesen großen Druck aufzubauen und dich zur Arbeit zu „zwingen“ kann auch alles noch schlimmer machen.
Zu sagen du seist schwach und kein richtiger Mann kann auch nur von jemanden stammen, der noch nie solche Ängste hatte und nicht weiß, wie stark man sein muss, um trotzdem seinen Alltag zu meistern. Lass dir bitte nichts anderes einreden!

Ich frage mich nur, was sein soll, wenn denn das Kind erst einmal da ist. Eigentlich müsstest du dir jetzt die Zeit nehmen, gesund zu werden und mit deiner Partnerin daran arbeiten. Ja, sie ist schwanger, aber ihr habt eine Partnerschaft, die nur funktionieren kann, wenn es euch beiden gut geht.
Was sagt eigentlich deiner Therapeutin dazu?