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Normale Version: Herzrasen und andere Symptome
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Sonnenblume123

Hallo ihr Lieben,
Ich bin ganz neu hier und wie ihr sehen könnt ist es bei mir 5uhr morgen. Ich habe diese Panik noch nicht lange,weshalb ich mich auch nicht gut damit auskenne.
Ich will auch nicht die ganze Geschichte erzählen sondern dass was mit gerade eben passiert ist. Und zwar ist eins meiner größten Probleme die Atmung. Seit dem ich dass habe Atme ich viel zu schnell und zu tief ein als nötig, dadurch hyperventiliere ich sehr schnell und jetzt hatte ich gestern den ganzen Tag überhaupt keine Probleme bis ich abends so einen starken Druck auf dem Ohr und im Kopf hatte, ich bekomme dann auch immer einen Tinitus. Jedoch hab ich morning gesagt dass ich nichts habe und bin dann später ins Bett. Und jetzt vor einer Stunde bin ich aus dem traum gerissen worden weil ich Herzrasen hatte. Aber nicht nur ein bisschen sondern  extrem- es hielt aber nur kurz an. Jetzt kann ich nicht mehr schlafen weil ich angst habe dass ich doch was habe. Und de der deuck im Kopf ist auch wieder da. Allerdings hatte ich letzte Woche ein Langzeit EKG und es war alles gut. Könnt ihr mir weiter helfen?
Hallo Sonnenblume,

wie lange hast Du denn diese Sache schon? Warst Du beim Arzt oder bist du in Behandlung? Ist eine Diagnose gestellt worden, zum Beispiel Angststörung?

Du hast ja schon einige typische Symptome aufgezählt: Hyperventilation, Druck im Kopf, Tinnitus, und jetzt neuerdings auch Herzrasen.

Ich denke, JEDER hier im Forum kennt diese Symptome. Dass du heute morgen mit Herzrasen aufgewacht bist, hat damit zu tun, dass du wohl im Schlaf eine Art Panikattacke hattest, vielleicht ausgelöst durch einen Traum. Auch wenn wir nur träumen, kann der Körper doch extrem reagieren.

Da du vor kurzem ein Langzeit-EKG hattest scheint dein Herz wohl kerngesund zu sein. Also wird es 100%ig so sein , dass dein morgendliches Herzrasen einzig und alleine ein Symptom war, und keine körperliche Erkrankung vorliegt.

lg aus Köln Smile

Sonnenblume123

Hallo schön von jemandem zu hören und Danke für die Antwort.
Ich habe dass seit ungefähr 3 Monaten- noch relativ frisch. Eine Diagnose wurde gestellt aber es dauert noch lange bis ich einen Therapieplatz bekomme. Ich bin auch so unendlich froh dass du schreibst weil es mich total beruhigt.
Es ist wie ein nerviger Kreislauf, man sagt sich man hat nichts und dann wenn ein Symptom kommt denkt man"das kann doch nicht nur von meinem Kopf kommen es muss was ernstes dein"
Aber ich denke ihr kennt das oder ?
JEDER, der eine Angststörung oder eine ähnliche Erkrankung hat, kennt das.

Da die Psyche sich ja nur über körperliche Symptome ausdrücken kann, wird es bei den meisten Leidensgenossen so ähnlich angefangen haben. Die einen bekommen Kopfschmerzen und denken an einen Hirntumor, die anderen bekommen Magenschmerzen und denken an Magenkrebs, andere bekommen Herzrasen und denken an einen Herzinfarkt.

Der erste grosse Schritt ist dann zu erkennen, dass man körperlich kerngesund ist und die Symptome ausschliesslich von der Psyche her kommen.
Hallo Sonnenblume!

Wie FredFred schon sagte, ich kenne das alles auch nur zu gut.
Wie lang dauert es bis du eine Therapie machen kannst?
Bei uns in Österreich dauert es nicht so lang, bis man jemanden gefunden hat...
oder meinst du mit Therapieplatz eine Klinik?

Du kannst auch Bücher lesen, die sich mit dem Angstthema beschäftigen und es gibt
einige gute. Da kannst du dir dann auch für dich herausnehmen, was du für dich anwenden
kannst und sinnvoll für dich erscheint.

Einer der ersten Schritte ist es , deine Diagnose anzunehmen (was hast du genau für eine
Diagnose bekommen?) und damit umgehen zu lernen.
So gut wie möglich. Und bei allem, wo es dir gut geht und dir etwas gelingt, selber loben und 
dankbar sein, sich an den kleinen Fortschritten freuen....
zb.wenn du mal eine gute Nacht hast und super ausgeruht bist,... (das betrifft mich derzeit)
oder dir etwas gelingt, ohne Symptome zu bekommen.

Ich wünsch dir alles gute und stell einfach Fragen, es hilft sehr, sich hier austauschen zu können!

lg
anita

Zeusli

Hallo Sonnenblume, herzlich willkommen! Smile

Auch ich kann bestätigen dass das übliche Symptome von Angststörungen sind.

Viel Kraft und einen guten Austausch hier! 016

Sonnenblume123

Ihr Lieben, ich bin so froh dass ihr euch mit mir austauscht.
Den Therapieplatz bekomme ich erst im Oktober und selbst dass wird nur ein Vorgespräch.
Ich habe auch dieses Buch von Klaus Bernhardt gekauft aber ehrlich gesagt hilft es nicht.
Die Diagnose Angstsrörung anzunehmen war für mich sehr schwer- ich dachte dass kann doch nicht sein und hab jedes Mal nach neuen Krankheiten gesucht.
Und jetzt so langsam nehme ich es an aber es fällt mir trotzdem extrem schwer bei z.B Herzrasen nicht zu reagieren und gleich zum Arzt zu rennen.
Wie ist es bei euch ? Habt ihr die Diagnosw akzeptiert ? Und wie begann es bei euch ?
Lg
Das Akzeptieren ist ein wichtiger Schritt, was aber nicht heißt das man deswegen keine Angst mehr hat. Bei mir ging das akzeptieren relativ schnell. Und dann hatte ich mich an ein Symptom gewöhnt, kam ein neues dazu . Und jedesmal machte das wieder neue Angst. Irgendwann ging es dann Und mittlerweile schiebe ich viele Dinge einfach auf die Angst ohne in Panik zu verfallen.
Hallo Sonnenblume!

hilft dir das mittlerweile, wenn du weißt, dass körperlich alles okay ist und es "rein psychisch" ist? Obwohl das nicht heißt, dass es dadurch leichter ist. Weil Symptome ja trotzdem da sind. 

Zu deiner Frage ans Forum, ob das Akzeptieren schwer gefallen ist? Nein, ist mir nicht schwergefallen. Ich habe gleich gewusst (als sich erste Symptome zeigten), dass ich an einer übertriebenen Angst "leide", diese nicht ganz normal ist (bin ziemlich selbstreflektiert) und hab nach ein paar Wochen/Monaten von selbst therapeutische Hilfe gesucht. Ich bin nur zum Teil zum Hypochonder geworden, lief oft zum Arzt (obwohl ich die Antwort wusste, brauchte aber Bestätigung).

Wenn ich leichten Druck auf der Brust habe und leichte Atemprobleme: Ich versuche tief ein- und auszuatmen (viel ausatmen) oder lege die Hand auf die Brust und denke: ich habe genug Sauerstoff herum, meine Lunge nimmt viel Luft auf. Und: Wenn es möglich ist, singe ich oder huste ein paar Mal künstlich. Hilft auch manchmal. Ich merke schnell, wenn mich was belastet, dass ich dadurch einen Druck auf der Brust kriege. In so einer Situation rauszufinden, was grad los ist, finde ich oft schwierig. Schreiben hilft mir da. Ich habe auch eine zeitlang Medikamente (homöopathisch) überall mitgenommen. Einfach zu wissen, dass ich was dabeihabe.

Suahara

Hallo Sonnenblume,

herzlich Willkommen bei uns! Smile 

Ich persönlich konnte es eher einfacher akzeptieren, da meine Mum ebenfalls unter Angst/Panik leidet.
Anfangs denkt man wahrscheinlich immer, dass da oben wohl ein Schräubchen nun locker sitzt... aber schau mal, bei wem tut es das nicht auf die ein oder andere Weise!? 50 
Vielleicht hilft es dir mit der Zeit auch mehr damit klar zu kommen, desto mehr du dadurch lernst bzw. über dich selbst herausfindest. Das Forum hilft auf jeden Fall sehr!

Das mit den Therapieplätzen ist bei uns leider auch so eine deprimierende  Sache... das geht wirklich ewig! Ich meine, wenn man sich an solch eine Stelle wendet, dann braucht man doch JETZT Hilfe. Und nicht erst in Monaten.

Liebe Grüße Steffi

Sonnenblume123

Hallo zusammen,
Ja dadurch dass ich weiß dass körperlich alles gut ist steigert man sich auf jeden Fall nicht mehr so rein aber trotzdem bleibt manchmal die Luft weg oder es wird mir schwindelig. Was ich auch mal gerne wissen würde ist wie ihr damit auf der Arbeit umgeht. Ich denke ich habe für diese "Krnakheit" den schlechtesten Beruf, denn ich mache gerade die Ausbimdung zur Kranlenschwester.
Jetzt war ich lange krank geschrieben und hatte dann noch Urlajb. Aber heute an meinem ersten Tag ist mir aufgefallen wir empfindlich ich auf einmal bin. Früher konnte ich Blut,eklige Wunden etc alles sehen. Aber heute blieb mir schon die Luftweg als ich die Patientenzimmer gerochen habe.
Lg

Jeruslinay

Hast du schon mal dran gedacht, eine Atmetherapie zu machen? Sehr hilfreich. Und gegen auftretendes Herzrasen hilft auch punktuell - muss man nicht dauernd nehmen - Dociton (Betablocker) sehr gut.
Wenn du in Deutschland wohnst, ruf bitte bei der Kassenärztlichen Vereinigung an. Du bekommst einen Termin bei einem Therapeuten innerhalb von 4 Wochen, da es ein Akutfall ist. 

Und durchforste das Netz nach Therapeuten in deiner Nähe. Ich musste viele anrufen, habe aber dann Glück gehabt und einen gefunden, der mir innerhalb von 2 Tagen einen Termin gab.

Ich habe die erste Panikattacke auch erst vor 10 Wochen gehabt und es war für mich ganz neu und befremdlich. Man muss lernen, damit umzugehen und es zu akzeptieren. Das ist nicht einfach. Ich bin jedoch schon einen riesigen Schritt weiter durch die Therapie.

Alles Gute

Sonnenblume123

Hallo, danke für die Antworten.
Ich nehme jetzt Lasea ( labendel) und führe das Buch von Klaus Bernhart durch. Es hilft mir sehr!
Hallo Sonnenblume,

das ist gut. Viel Erfolg weiterhin wünsche ich dir.

Gruß
Karin